- 22.10.2025, 12:22:02
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Autonomie und Ansage: Wie die Gen Z und Alpha Führung neu definieren und das Motivationsschreiben für tot erklären
Wien – Vertrauen und Autonomie, aber bitte mit klarer Ansage: Die Generationen Z und Alpha mischen den Arbeitsmarkt auf – und stellen alte Spielregeln radikaler infrage, als viele Unternehmen ahnen. Das zeigt eine aktuelle Studie von hokify und der FHWien der WKW zum Berufseinstieg junger Menschen. Die Ergebnisse offenbaren: Die 11- bis 20-Jährigen sind widersprüchlich, fordernd und doch kompromisslos klar. Sie stellen das Recruiting von heute auf den Kopf.
Das Recruiting von heute: Digital, schnell, persönlich – und ohne Motivationsschreiben
Traditionelle Bewerbungselemente geraten ins Wanken: Das Motivationsschreiben ist für Jugendliche ein Auslaufmodell: KI bringt Schnelligkeit statt Persönlichkeit – und entzieht dem Schreiben damit seine Wertigkeit und Wirkung. Stattdessen werden einfache und digitale Prozesse erwartet, am besten die One-Click-Bewerbung. Sie fordern diesen Komfort nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil sie als Digital Natives mit Smartphones und permanenter Vernetzung aufgewachsen ist. Sie sind es gewohnt, alle Services, von Liefer- bis Dating-Apps, mit einem Klick zu nutzen und erwarten diese Unkompliziertheit auch im Recruiting.
“Generation Z und Alpha fordern ein Recruiting, das so funktioniert wie ihr Alltag: direkt, digital und auf Augenhöhe. Das bedeutet: One-Click-Bewerbung, persönliche Ansprache und kein Ghosting – so gewinnt man heute junge Fachkräfte.“ so Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify.
Unternehmen müssen auf mobil optimierte Bewerbungsprozesse setzen, sonst verlieren sie junge Talente, noch bevor das Gespräch überhaupt beginnt. Transparenz im Prozess und eine wertschätzende Ansprache sind dabei längst keine Kür mehr, sondern Pflicht. „Die junge Generation sendet ein klares Signal: Sie wollen ernst genommen werden – und zwar sofort“, betont Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify.
Mit Menschlichkeit und Persönlichkeit zum Recruiting-Erfolg: Junge Talente wünschen sich nach der digitalen Kontaktaufnahme echte Begegnungen, persönliche Gespräche vor Ort, ein wertschätzendes Umfeld und vor allem ehrliches Feedback. Schnelligkeit ist dabei entscheidend: Maximal ein bis zwei Wochen warten Kandidat:innen auf eine Rückmeldung, bevor das Interesse schwindet. Die größte Enttäuschung? Wenn nach einer aufwendigen Bewerbung Funkstille herrscht. Ghosting ist für die junge Generation eine absolute Enttäuschung.
Zwischen Freiheit und Führung: Junge Generation fordert Vertrauen – aber mit klarer Ansage
Ein vermeintlicher Widerspruch prägt die Führungsanforderung: 94 % fordern Vertrauen und Autonomie, gleichzeitig erwarten 85 % klare Anweisungen. Die neue Devise für Führungskräfte lautet daher: Orientierung und Freiheit müssen Hand in Hand gehen. Micromanagement ist dabei ein klarer "Abturner", stattdessen muss auf klare Ziele, aber Freiheit in der Umsetzung gesetzt werden, wie Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify weiß: „Autonomie und Anweisung, das ist kein Widerspruch, das ist der Wunsch nach einem 'Servant Leadership': Chefs als Mentoren, Coaches und Begleiter. Klare Ziele setzen, aber volle Freiheit bei der Umsetzung geben. Führungskräfte müssen sich von einer reinen Kontrollinstanz noch mehr hin zur Unterstützungsinstanz wandeln, sonst verlieren sie ihre besten Leute schon im Bewerbungsprozess.“
Die Untersuchung zeigt zudem eine deutliche Verschiebung der Prioritäten: Während 91 % der Jugendlichen Anerkennung als zentralen Antrieb nennen, spielen Geld und materielle Benefits zwar eine Rolle, sind aber nicht unter den Top-Prioritäten. Stattdessen zählen Arbeitsklima, Fairness und Wertschätzung als zentrale Entscheidungskriterien.
Diese Gewichtung ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Befragten am Beginn ihres Berufslebens stehen und die Gen Alpha derzeit maximal 16 Jahre alt ist. Damit sind sie in der Regel noch nicht mit existentiellen finanziellen Verpflichtungen wie der Hauptverantwortung für Lebenshaltungskosten konfrontiert, weshalb Faktoren wie Anerkennung und Werte in dieser Lebensphase als zentrale Motivatoren deutlich in den Vordergrund treten. Und genau damit können zukünftige Arbeitgeber bei der Young Gen gut punkten!
Der unterschätzte Faktor: Mama und Papa
Ein oft übersehener Einflussfaktor prägt die Berufswahl weiterhin massiv: die Eltern. Sie fungieren als Vorbilder oder Einflüsterer, öffnen über Netzwerke Türen zu Praktika und Jobs und begleiten Jugendliche auf ihrem Weg. Gerade bei der Gen Alpha sind Eltern noch starke Mitentscheider:innen. “Unternehmen sollten Eltern aktiv als Partner in den Blick nehmen, etwa durch gemeinsame Schnuppertage oder Co-Creation von Informationsangeboten." so Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify.
Über die Forschungskooperation
Die Studie wurde im Rahmen einer Forschungskooperation zwischen hokify und der FHWien der WKW durchgeführt. Die befragte Zielgruppe waren 11- bis 20-jährige Berufseinsteiger:innen und Personen in Ausbildung. Die Datenerhebung erfolgte im März und April 2025 mittels qualitativer Tiefen-Interviews (n=39) und einer quantitativen Online-Befragung (n=101).
Rückfragen & Kontakt
hokify
Julia Gerstmayer
Telefon: +436767821287
E-Mail: julia.gerstmayer@hokify.com
Website: https://www.hokify.at
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