- 22.10.2025, 11:41:02
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Gewerkschaft vida begrüßt Anerkennung der Pflegeberufe als Schwerarbeit
Gewerkschaftliches Engagement zeigt Wirkung: Jahrelanges vida-Engagement ermöglicht Pflegekräften früheren Pensionsantritt
Dass Pflege als Schwerarbeit einzustufen ist, steht für die Beschäftigten und ihre Vertreter:innen schon lange außer Frage. Die Gewerkschaft vida fordert für alle Gesundheits- und Sozialberufe seit Jahren einen besseren Zugang zur Schwerarbeitspension für Pflegekräfte. „Dieses Forderung bleibt aufrecht. Es ist erfreulich, dass unser gewerkschaftliches Engagement in einem ersten Schritt Wirkung gezeigt hat“, begrüßen Gerald Mjka, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft vida, und Sylvia Gassner, Vorsitzende des vida-Fachbereichs Soziale Dienste, dass laut Bundesregierung die Ausweitung der Schwerarbeitsregelung auf Pflegeberufe nun fix ist: Mit 1. Jänner 2026 werden Pflegeberufe ausdrücklich als Schwerarbeit anerkannt werden.
Die Regelung soll für diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen, Kräfte der Pflegefachassistenz sowie der Pflegeassistenz gelten. Auch Teilzeitkräfte sollen ab einem Beschäftigungsausmaß von 50 Prozent von diesem Modell profitieren. „Dieser Beschluss der Bundesregierung ist ein Erfolg für alle, die mit Einsatz und Expertise unser Gesundheitssystem tragen. Und es zeigt: Unsere politische Arbeit wirkt“, so Mjka und Gassner weiter. Gerade in Zeiten extrem knapper Budgets, in denen etwa das Bundesland Salzburg Lohnraub an den Pflegekräften betreibe, sei dies ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, so die beiden vida-Gewerkschafter:innen.
Bislang mussten Pflegekräfte über mindestens zehn Jahre hinweg 15 Schwerarbeitsschichten pro Monat leisten, um einen Anspruch auf Schwerarbeitspension zu erlangen. Aufgrund langer Dienstzeiten und komplexer Dienstpläne ist dieses Ausmaß jedoch für viele kaum erreichbar. Der Vorteil ist jetzt, dass nun nur mehr 12 Schwerarbeitsschichten im Monat notwendig sind, um in den Genuss der Schwerarbeitsregelung zu kommen. Zudem werde der bisherige Fokus auf körperliche Belastungen um psychische und Mehrfachbelastungen erweitert.
Derzeit könnten potenziell zwei Drittel der Pflegeberufe, die 45 Versicherungsjahre bereits erreicht haben, durch die neue Regelung vor dem 65. Lebensjahr in Pension gehen, hat eine Umfrage der Gewerkschaft unter den Pflegeberufen ergeben.
Jetzt braucht es konkrete Maßnahmen
„Entscheidend ist, was dann tatsächlich im Gesetz steht. Nur so können die neuen Regelungen auch an der richtigen Stelle greifen. Bei der Berechnung der relevanten Versicherungszeiten müssen zum Beispiel auch unterschiedliche Ausbildungsarten berücksichtigt werden“, geht Gassner ins Detail. Um die Interessen der Pflegekräfte in der Schwerarbeiterregelung bestmöglich abzubilden, werde die Gewerkschaft vida im Zuge der gesetzlichen Begutachtung alle Details der Regelung genau prüfen, so die vida-Gewerkschafterin abschließend.
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Gewerkschaft vida / Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Telefon: +43 664 6145 733
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