- 22.10.2025, 10:00:35
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GLOBAL 2000-Appell: Österreich darf bei Klimaziel nicht bremsen
Klimakrise wartet nicht - Bundeskanzler Stocker muss wissenschaftsbasiertem EU-Klimaziel zustimmen.
Am 23. Oktober werden im Europäischen Rat die EU-Klimaziele 2040 beschlossen. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 wendet sich heute im Vorfeld mit einem eindringlichen Appell an Bundeskanzler Christian Stocker: „Ein wissenschaftsbasiertes EU-Klimaziel für 2040 ist unabdingbar. Ein Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 90% darf nicht verhandelbar sein. Im Vorfeld der anstehenden Welt-Klimakonferenz braucht es ein klares, einstimmiges Signal der Europäischen Union, dass Klimaschutz ernst genommen wird. Nur so kann die Politik ihren Führungsanspruch untermauern und Orientierung für Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Energiewende bieten,“ so Hannah Keller, Klima- und Energiesprecherin der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.
GLOBAL 2000 fordert wissenschaftsbasiertes EU-Klimaziel bis 2040
Der European Scientific Advisory Board on Climate Change (ESABCC) wurde gegründet, damit die EU ihre Klimaziele auf wissenschaftlich fundierter Basis setzt und sprach die Empfehlung eines EU-Ziels von 90 bis 95 % Treibhausgasreduktion aus - und zwar durch Maßnahmen innerhalb der EU. Natürlich soll die EU auch Maßnahmen in anderen Ländern setzen, um der vollen Verantwortung gerecht zu werden, allerdings zusätzlich zur Energiewende innerhalb der EU. Die vorige EU-Kommission hatte daraufhin ein Reduktionsziel von 90 % vorgeschlagen und bewegte sich damit innerhalb der wissenschaftlich fundierten Bandbreite am unteren Ende.
Verschwendung von Milliardengeldern durch CO2-Zertifikatehandel droht
Kritisch sieht GLOBAL 2000 die diskutierte Aufweichung der Ziele durch CO2-Zertifikate. Milliardengelder würden dann in den internationalen CO2-Handel fließen, die dann bei der Energiewende in Europa fehlen. Schon jetzt ist klar, dass der Großteil dieser Projekte keinen Nutzen haben wird. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 weist auf die desaströse Bilanz des CO2-Handels hin: So zeigte eine Metastudie im Vorjahr, die 14 Studien mit 2.346 Projekten untersuchte und die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, dass lediglich 16 % der ausgegebenen CO2-Zertifikate, auch tatsächlich CO2 reduzieren.
„Wir brauchen echten Klimaschutz und kein Greenwashing mit CO2-Zertifikaten, die nur auf dem Papier gut aussehen, aber in der Realität nicht halten, was sie versprechen. Sicher ist lediglich eines: Verpasste Klimaziele kommen als teurer Strafzahlungs-Bumerang wieder zurück nach Österreich. Der österreichische Bundeskanzler ist aufgefordert beim kommenden EU-Rat gegen heiße Luft und für echten Klimaschutz einzutreten“, so Hannah Keller abschließend.
Rückfragen & Kontakt
Hannah Keller, Klima- und Energiesprecherin GLOBAL 2000, +43 699
142000 64, hannah.keller@global2000.at
Marcel Ludwig, Pressesprecher GLOBAL 2000, +43 699 142000 20,
marcel.ludwig@global2000.at
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