- 22.10.2025, 09:50:32
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Neue Studie: Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind Motor für Innovationen
Studie des Europäischen Patentamts zeigt zentrale Rolle von öffentlichen Forschungseinrichtungen bei der Patententwicklung – Österreich international gut positioniert
Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind eine zentrale Innovationsquelle: In den Jahren 2001 bis 2020 gingen 640 europäische Patentanmeldungen aus Österreich auf Organisationen wie das Austrian Institute of Technology (AIT), Joanneum Research oder das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) zurück. Damit belegen Österreichs außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im EU-Vergleich Platz 9.
Das zeigt eine aktuelle Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI). Der Bericht analysiert die Innovationsleistung öffentlicher Forschungsorganisationen in 39 europäischen Staaten. Ihm zufolge sind 2 % aller europäischen Patentanmeldungen aus Österreich auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zurückzuführen. Mit diesem Anteil liegt Österreich im oberen Viertel der europäischen Staaten, vergleichbar mit Italien und dem Vereinigten Königreich.
Europaweit haben öffentliche Forschungseinrichtungen zu 63.000 europäischen Patentanmeldungen beigetragen – rund 5 % aller aus Europa eingereichten Anmeldungen.
AIT, Joanneum Research und IMBA führend
An der Spitze der österreichischen Forschungslandschaft stehen das AIT mit 227 Patentanmeldungen, Joanneum Research (91 Patentanmeldungen) sowie das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) mit 64 europäischen Patentanmeldungen im Untersuchungszeitraum. Damit verantworten diese drei Organisationen mehr als die Hälfte der Patente von öffentlichen Forschungseinrichtungen in Österreich.
Gemäß Forschungsstättenkatalog der Statistik Austria gibt es derzeit 3.289 Forschungseinrichtungen in Österreich – also öffentliche oder private Forschungsstätten, die keiner Universität oder Fachhochschule angegliedert sind. Im Fokus der Studie standen vorwiegend öffentliche Forschungsorganisationen.
Ihre enge Zusammenarbeit mit Industrie und Start-ups ist laut der Studie ein zentraler Hebel, um österreichische Innovationen international sichtbarer zu machen und schneller in marktfähige Technologien zu überführen. 75 österreichische Start-ups mit mindestens einer europäischen Patentanmeldung sind mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen verbunden.
Innovationen brauchen Investitionen
Damit die heimischen Forschungseinrichtungen ihr Innovationspotenzial weiter entfalten können, braucht es geeignete rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen: Die Studie nennt hier etwa leichteren Zugang zu Expertise im Bereich Schutzrechte sowie Verbesserungen bei der Finanzierung und Nutzung des europäischen Einheitspatents.
„Diese Studie bestätigt, was wir in unserer Arbeit erleben: Österreichs öffentliche Forschungseinrichtungen sind unverzichtbare Innovationstreiber", betont Stefan Harasek, Präsident des Österreichischen Patentamts. „Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass die Rahmenbedingungen weiter optimiert werden können, damit diese Innovationskraft noch besser zur Geltung kommt. Auch wir als Österreichisches Patentamt arbeiten mit unseren Services stetig an der Optimierung dieser Bedingungen.“
Weiterführende Informationen:
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Österreichisches Patentamt
Mag. (FH) Raffael Fritz
Telefon: +43 664 882 79 241
E-Mail: raffael.fritz@patentamt.at
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