- 22.10.2025, 08:30:02
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Kleinwasserkraft Österreich: EABG darf Investitionen in die Energiewende nicht ausbremsen
Mit Ende der Begutachtungsfrist zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EABG) warnt Kleinwasserkraft Österreich vor den wirtschaftlichen Folgen einer halbherzigen Umsetzung. Fehlende Verbindlichkeiten und unklare Zielvorgaben bremsen dringend notwendige Investitionen, die die heimische Wirtschaft und regionale Betriebe dringend brauchen.
Kleinwasserkraft Österreich begrüßt in weiten Teilen den Entwurf des EABG, insbesondere die Verankerung des überragenden öffentlichen Interesses an Vorhaben der Energiewende. Gleichzeitig sieht die Branche allerdings zentrale Schwächen, die den Erfolg des Gesetzes gefährden könnten. „Statt Beschleunigung erleben wir immer noch zu viel Stillstand. Genehmigungsverfahren, die fünf bis zehn Jahre dauern, darf es in Zukunft nicht mehr geben. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wäre es fatal, wenn bürokratische Bremsen Investitionen in klimaneutrale Energie und regionale Infrastruktur behindern“, betont Paul Ablinger, Geschäftsführer von Kleinwasserkraft Österreich.
Beschleunigung auf allen Ebenen notwendig
Mehr Effizienz entsteht nicht durch mehr Bürokratie: Um eine tatsächliche Beschleunigung zu erreichen, müssen Kapazitäten auch bei den Behörden besser genutzt werden und erfolgreiche Umsetzungsbeispiele rasch österreichweit übernommen werden. Zudem sind die aktuell festgelegten Ziele zu niedrig, um eine tatsächliche Beschleunigung zu fördern und liegen sogar unter dem im ÖNIP (Österreichischer Netzinfrastrukturplan) definierten Niveau. Darüber hinaus fehlen konkrete Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Ausbauziele oder Erzeugungsrichtwerte und können damit auch keine rechtlich bindende Wirkung entfalten.
Potenzial Beschleunigungsgebiete und Speicherausbau
Besonders großes Potenzial – und damit ein Quick-Win für Klima- und Energiewende – sieht der Verband in der gezielten Ausweisung von Beschleunigungsgebieten, vor allem dort, wo bereits bestehende Querbauwerke vorhanden sind. Kleinwasserkraft Österreich hat dazu bereits im Juni 2025 konkrete Vorschläge ausgearbeitet, um ungenutzte Querbauten sinnvoll in die Energiewende zu integrieren. Die Kombination aus ökologischer Verbesserung und beschleunigtem Ausbau ist ein zentraler Hebel, um die Energiewende rasch und nachhaltig voranzutreiben.
Neben dem Ausbau der Erzeugungskapazitäten fordert der Verband auch klare Ausbauziele für Speicherlösungen. Pump- oder Batteriespeicher sind essenziell, um die wachsende Volatilität am Strommarkt abzufedern und damit die notwendige Flexibilität und Netzstabilität zu sichern. In Kombination mit Speichermöglichkeiten kann die Kleinwasserkraft nicht nur kontinuierlich Energie bereitstellen, sondern auch aktiv zur Lastverschiebung und Vermeidung von Negativ-Preisen beitragen.
Energiewende absichern!
Die Energiewende erfordert entschlossenes, konsistentes und rechtlich verbindliches Handeln. Entsprechende Gesetze und Richtlinien müssen inhaltlich kohärent, rechtssicher und zukunftsorientiert ausgestaltet sein. Daher fordert die Kleinwasserkraft Österreich nachdrücklich, dass die nationalen Klima- und Energieziele verbindlich gesetzlich verankert werden, um sicherzustellen, dass neue Regelwerke nicht bereits während ihrer Erarbeitung an Aktualität verlieren
„Weder Wirtschafts- noch Klimakrise warten auf Verwaltungsverfahren. Wenn Gesetze zu spät oder halbherzig kommen, verlieren wir wertvolle Zeit – und das können wir uns schlicht nicht mehr leisten“, betont Paul Ablinger, Geschäftsführer von Kleinwasserkraft Österreich.
Rückfragen & Kontakt
Kleinwasserkraft Österreich
Dr. Paul Ablinger
Telefon: 0664/88253348
E-Mail: p.ablinger@kleinwasserkraft.at
Website: https://www.kleinwasserkraft.at
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