• 21.10.2025, 18:46:02
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„Die soziale Infrastruktur muss verteidigt werden.“

Die heute gestartete KV-Verhandlungen zwischen der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) und den Gewerkschaften VIDA und GPA blieben unter schwierigen Vorzeichen vorerst ergebnislos.

Wien (OTS) - 

Oktober 2025 – Die heute gestarteten Kollektivvertragsverhandlungen in der Sozialwirtschaft stehen in diesem Jahr unter extrem schwierigen Vorzeichen: Bundesweit sind tausende Arbeitsplätze und essenzielle Angebote in Gefahr. Von der Pflege über Behindertenhilfe bis zur Kinder- und Jugendbetreuung drohen Einbußen, die direkt auf die Menschen in Österreich zurückfallen.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern und die hohe Attraktivität sozialer Berufe zu bewahren – auch wenn die finanziellen Spielräume von der Politik massiv eingeschränkt werden.“, fasst Chefverhandlerin und SWÖ-Geschäftsführerin Yvonne Hochsteiner die SWÖ-Position zusammen. Vor dem Hintergrund dieser schwierigen Rahmenbedingungen ist es am ersten Verhandlungstag nicht gelungen, zu einer Einigung zu kommen.

Keine Nulllohnrunde.

Für Hochsteiner ist allerdings klar, dass die Arbeitgeber trotzdem eine Nulllohnrunde ausschließen. Am Dienstag konnte den Gewerkschaften VIDA und GPA allerdings noch kein konkretes Angebot unterbreitet werden. Die finanzielle Situation seitens des Bundes und der Länder ist dramatisch.

Massive Kürzungen.

Derzeit werden in allen Bundesländern drastische Kürzungen vorbereitet oder bereits umgesetzt. Gefährdet sind zentrale soziale Einrichtungen und Projekte, die täglich tausende Menschen betreuen, pflegen und begleiten. Konkrete Beispiele sind unter anderen:

· Steiermark: Förderungen für Sozialarbeit, Aidshilfe, Streetwork, Kinderbüro und Integrationsprojekte wurden kurzfristig gestrichen. Mehrere Träger stehen vor dem Aus, zahlreiche Kündigungen laufen bereits.

· Kärnten: Das Budget wird um 9 % gekürzt.

· Salzburg: Pflegeleistungen werden reduziert, Seniorenheime sind unterfinanziert, einige stehen vor der Schließung. Die Landesregierung denkt eine Null-Lohnrunde für 2026 an.

· Wien: Kürzungen von rund 500 Mio. Euro treffen Betreuungsangebote, mobile Dienste und Assistenzleistungen. Projekte werden gestoppt, Investitionen eingefroren, neue Förderungen fehlen bislang.

Konstruktive Zusammenarbeit

Zahlreiche Träger können ihre Leistungen unter diesen Bedingungen nicht mehr aufrechterhalten. Die Versorgungssicherheit ist massiv gefährdet! Angesichts dieser Situation unterstreicht SWÖ-Vorsitzender Erich Fenninger: „Unsere Stärke liegt in der Zusammenarbeit. Die Sozialwirtschaft und die Gewerkschaften kämpfen gemeinsam dafür, dass soziale Arbeit in Österreich Zukunft hat – mit sicheren Jobs, guten Arbeitsbedingungen und einer funktionierenden Versorgung für alle Generationen.“

Rückfragen & Kontakt

Sozialwirtschaft Österreich
Mag. Alexander Fritsch, MA BA
Telefon: 0677 631 44 548
E-Mail: alexander.fritsch@swoe.at
Website: https://www.swoe.at

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