- 21.10.2025, 17:48:03
- /
- OTS0177
Deutschlands Präsident Steinmeier trug sich ins Goldene Buch der Stadt Wien ein
Ludwig: „Deutschland und Wien mit enger Verbundenheit.“
Der deutsche Bundespräsident, Frank-Walter Steinmeier, hat sich heute, Dienstag mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender ins Goldene Buch der Stadt Wien eingetragen. Bürgermeister Michael Ludwig empfing gemeinsam mit hochrangigen Vertreter*innen der Stadt Wien das Staatsoberhaupt und seine Gattin samt Delegation im Stadtsenatssitzungssaal des Rathauses. Steinmeier ist derzeit zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Österreich. Anlass ist unter anderem die Eröffnung des Neubaus der Deutschen Botschaft in Wien am Mittwoch.
In seiner Ansprache betrachtete der Stadtchef die Eintragung Steinmeiers als große Ehre und Wertschätzung für die Bundeshauptstadt. „Es ist ein Moment der doppelten Ehre“, so Ludwig. „Einerseits für jene, die sich damit in die Geschichte Wiens einschreiben, andererseits für die Stadt selbst, die so festhält, welche bedeutenden Persönlichkeiten Wien besucht haben“. Das Goldene Buch sei, wie Ludwig betonte, „ein Spiegel der Zeit“, in dem jedes Kapitel ein Stück Geschichte mit dem Weltgeschehen verbinde.
Bürgermeister Ludwig hob hervor, dass die Stadt mit Steinmeier eine Persönlichkeit ehre, die über Jahrzehnte hinweg die politische und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands entscheidend mitgeprägt habe. Steinmeiers Wirken stehe, so der Bürgermeister, „für Verlässlichkeit, Verantwortung und die Kunst des Ausgleichs in unruhigen Zeiten“.
Die engen Verbindungen zwischen Österreich und Deutschland bezeichnete Ludwig als Fundament gemeinsamer Werte: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Solidarität. Diese Prinzipien seien, wie Ludwig ausführte, „Leitmotive in Steinmeiers politischem Handeln“. Wien und Deutschland verbinde eine lange Tradition intensiver Zusammenarbeit in Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft und Kultur. Die Eröffnung der neuen Deutschen Botschaft in Wien sei deshalb für Ludwig „mehr als ein symbolischer Akt“. Sie sei vielmehr Ausdruck einer lebendigen Partnerschaft und ein Signal für den Zusammenhalt Europas.
Der Wiener Bürgermeister würdigte Steinmeier zudem als überzeugten Europäer, „einen gestandenen Europäer“, der wisse, dass die europäische Idee nicht in Brüssel oder Straßburg allein entstehe, sondern „im täglichen Miteinander der Menschen.“ Mit Klarheit und großem Verständnis setze sich Steinmeier für ein Europa ein, das Vielfalt als Stärke und Solidarität als Fundament begreife, so Ludwig weiter. Der deutsche Bundespräsident verkörpere jene Haltung, „die wir in diesen Zeiten so dringend brauchen: Mut zum Dialog, Respekt vor Differenzen und die Überzeugung, dass Kompromisse kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke sind“.
Ein starkes, demokratisches und weltoffenes Deutschland sei, so Ludwig weiter, unverzichtbar für die Einheit Europas. Gerade bei Themen wie Klimaschutz, Energie und Verkehr zeige sich, wie eng die Zukunft beider Länder miteinander verflochten sei. Wien sehe sich dabei als „Partnerstadt Europas“ und als Ort sozialer Innovation, leistbaren Lebens, klimafreundlicher Mobilität und digitalen Humanismus. Neben politischen Gemeinsamkeiten verwies Ludwig auch auf die kulturelle Verbundenheit des deutschen Bundespräsidenten mit Österreich. Steinmeiers Liebe zur Literatur, insbesondere zur österreichischen, habe sich etwa in seiner Laudatio auf Christoph Ransmayr bei der Verleihung des Ludwig-Börne-Preises 2020 gezeigt. Darin habe Steinmeier vom „Vermächtnis des Hauses Österreich“ gesprochen, wo „Vielfalt, Widerspruch und Humanität zusammenfinden“. Diese Wertschätzung der österreichischen Kultur sei für Wien eine besondere Ehre, da die Stadt stets ein Zentrum europäischen Denkens gewesen sei, sagte Ludwig.
Der Eintrag in das Goldene Buch, so Ludwig, werde dieses „als Zeichen unserer Freundschaft und unseres gemeinsamen europäischen Glaubens an Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit veredeln“, so der Wiener Bürgermeister abschließend.
Zur Person
Frank-Walter Steinmeier, geboren 1956 in Detmold, zählt zu den prägenden politischen Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Im Jahr 1975 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschland ein. Nach seiner Tätigkeit im Bundeskanzleramt unter Gerhard Schröder wurde er 1999 Chef des Bundeskanzleramts und war später als Außenminister (2005–2009 und 2013–2017) maßgeblich an der deutschen und europäischen Außenpolitik beteiligt. Zwischenzeitlich amtierte er auch als Vizekanzler. Seit 2017 ist Steinmeier Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und wurde 2022 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. (Schluss) kri
Rückfragen & Kontakt
Rathauskorrespondenz Stadt Wien - Kommunikation und Medien,
Diensthabende*r Redakteur*in
Service für Journalist*innen, Stadtredaktion
Telefon: 01 4000-81081
E-Mail: dr@ma53.wien.gv.at
Website: https://presse.wien.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK