- 21.10.2025, 17:06:35
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KV Sozialwirtschaft – erste Runde ergebnislos beendet
Gewerkschaften orten bei Arbeitgebern null Interesse an fairem Abschluss
Die erste Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich (Sozialwirtschaft Österreich) ist nach sieben Verhandlungsstunden ergebnislos zu Ende gegangen. Die Arbeitgeber offenbarten ihre mangelnde Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten durch die Aussage, eine Abgeltung der Inflation wäre inakzeptabel. ++++
Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, sagt: „Die Arbeitgeber haben durch ihre Ankündigung, die Inflation nicht abgelten zu wollen, zum Ausdruck gebracht, wie wenig ihnen die Arbeit von Pflegerinnen, Elementarpädagoginnen oder auch Behindertenbetreuerinnen wert ist. Nachdem bereits vor Verhandlungsbeginn die Einladung zu einer Pressekonferenz über die Verhandlungen für übermorgen verschickt wurde, ist klar, dass seitens der Arbeitgeber heute null Interesse an einem fairen Abschluss bestand. Die Beschäftigten lassen sich nicht auf der Nase herumtanzen. Wir werden den Arbeitgebern durch Aktionen in der Arbeitszeit zeigen, dass es uns ernst ist und die Beschäftigten auch für Kampfmaßnahmen vorbereitet sind, wenn sie notwendig werden.“
Konkret geplant ist die Aktion „Vier gewinnt“, bei der Beschäftigte ihre Arbeitszeit zwischen 3. und 5. November für vier Minuten unterbrechen und ein Foto von der Aktion unter www.worte-reichen-nicht.at hochladen. Damit soll die Kampfbereitschaft der Belegschaften demonstriert werden.
„Wir lassen uns von den Arbeitgebern nicht eine Schauergeschichte über die Branche auftischen. Lohnverzicht bringt keine Arbeitsplatzgarantie. Tausende Jobs in der Sozialwirtschaft sind ausgeschrieben, Beschäftigte der Branche müssen keine Angst vor Arbeitslosigkeit haben. Wir sind nicht bereit die Rechnung für die verfehlte Budgetpolitik der Vergangenheit zu tragen. Im Gegenteil: Nur eine Attraktivierung der Branche ist ein geeignetes Mittel, um dem nach wie vor bestehenden Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen“, sagt Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 13. November 2025 statt. Der neue Kollektivvertrag gilt ab 1. Jänner 2026.
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