- 21.10.2025, 15:01:02
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Doskozil / Sharma: Bund soll Erhöhung der Netzentgelte aussetzen
„Auch 4,80 Euro pro Monat mehr sind zu viel“ - Lösungsvorschläge zur Kostensenkung liegen seit Sommer auf dem Tisch
„Der Bund erhöht weiter die Energierechnungen, obwohl das Versprechen eine Strompreis-runter-Garantie war. Seit letztem Jahr wurden die Strompreisbremse abgeschafft, die Abgaben erhöht und jetzt zum zweiten Mal in Serie die Netzkosten erhöht“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Während andere Staaten wie Deutschland sämtliche Abgaben auf der Energierechnung reduzieren – hier fallen durch staatliche Unterstützungen die Netzkosten um rund 50 Prozent -, werden die Kosten für die Österreicherinnen und Österreicher weiter erhöht. Es wäre deshalb jetzt richtig, wenn der zuständige Wirtschaftsminister, die Erhöhung der Netzentgelte aussetzt. Mittelfristig müssen strukturelle Maßnahmen gegen die steigenden Netzkosten gesetzt und ein einheitlicher Netztarif für ganz Österreich geschaffen werden.“
„Das Burgenland hat im europäischen und österreichischen Vergleich die höchste Stromversorgungssicherheit. Diese hohe Versorgungssicherheit und die Vermeidung von Black Outs im Burgenland ist die oberste Priorität der Netz Burgenland und der Burgenland Energie. Daher werden im Unterschied zu anderen Netzgebieten in Österreich seit einigen Jahren intensive Investitionen in die sichere Energieversorgung vorgenommen. Allein im letzten Jahr wurden 134 Millionen Euro in die Sicherheit des burgenländischen Energienetzes investiert. Derzeit befindet sich das größte Netzinfrastrukturprojekt in der Geschichte Burgenlands mit der Verbindung von Nord-, Mittel- und Südburgenland, sowie die Verstärkung aller 19 Umspannwerke in Umsetzung. Damit wird die Energieunabhängigkeit des Burgenlands vom Ausland und die Versorgungssicherheit in unserer Heimat weiter gestärkt“, so Stephan Sharma, CEO der Burgenland Energie.
Die Netzkosten sind die zweitgrößte Komponente der Stromrechnung in Österreich. Sie werden von der Bundesbehörde E-Control jährlich festgelegt und per Bescheid an die Netzbetreiber zur Weiterverrechnung an die Kunden festgelegt. „Die Bundesbehörde hat der Netz Burgenland auf Basis der für die Versorgungssicherheit notwendigen Netzinvestitionen einen Kostenbescheid zur Weiterverrechnung an die Kunden vorgeschrieben. Nur durch das Ersuchen der Netz Burgenland zur Glättung der Kostenweiterverrechnung konnte eine Dämpfung um rund ein Drittel erreicht werden. Damit steigen durch die Bundesbehörde verordnet die Netzkosten mit 1. Jänner 2026 für einen durchschnittlichen burgenländischen Haushalt um rund 4,80 Euro pro Monat“, so Stephan Sharma. „Diese verordnete Kostenerhöhung für die Endkunden ist in der aktuellen Phase der hohen Inflation nicht sinnvoll und entspricht auch nicht dem Grundgedanken der Netzkostenverteilung in Österreich.“
Schon im Rahmen der Begutachtung zum ELWG im Sommer hat das Burgenland und die Burgenland Energie vor einer Netzkostenerhöhung gewarnt und konkrete Lösungen zur Senkung der Netzkosten vorgeschlagen. „Damals war leider von den Oppositionsparteien im Burgenland keine Unterstützung zu hören. Und auch weiterhin sagt die ÖVP Burgenland nichts zum Gesetzesentwurf ihres eigenen Ministers, der von Strompreis-runter-Garantien spricht und Gesetzesvorschläge erarbeitet, die nur zu steigenden Strompreisen für die Kunden führen werden“, kritisiert der Landeshauptmann. „Es ist deshalb ein Gebot der Stunde, die Netzkostenerhöhung auszusetzen. Das kann die Bundesregierung sofort machen.“
„Um nachhaltig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, die Netzinvestitionen zu ermöglichen und gleichzeitig die Kostenentwicklung für die Kunden zu dämpfen, schlagen wir vier konkrete Maßnahmen vor:
- Ein einheitlicher Netztarif für ganz Österreich, wie beispielsweise in Frankreich (anstatt über 100 unterschiedliche Netztarife in ganz Österreich)
- Die Verlängerung der Abschreibungsdauer für Netzinvestitionen
- Eine Senkung des Eigenkapitalanteils von aktuell 40 Prozent auf zukünftig 20 Prozent
- Eine Ausfallsgarantie des Staates für Netzinvestitionen. (Diese würde die Refinanzierung für Netzinvestitionen deutlich verbilligen und damit den Netzausbau vergünstigen)“,
so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Stephan Sharma, CEO der Burgenland Energie abschließend.
Rückfragehinweis:
Mag. Christian Stiller
Büroleiter Landeshauptmann Mag. Hans Peter DOSKOZIL
Amt der Burgenländischen Landesregierung
A-7000 Eisenstadt, Landhaus, Europaplatz 1
t. +43 5 7600-2471
christian.stiller@bgld.gv.at
Rückfragen & Kontakt
Mag. Jürgen Schwarz
Unternehmenssprecher Burgenland Energie AG
Telefon: +43 (0)664/88210275
E-Mail: juergen.schwarz@burgenlandenergie.at
https://burgenlandenergie.at
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