- 21.10.2025, 12:56:02
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Staatssekretär Pröll empfängt 37 Nachkommen von Holocaust-Opfern
Aktualisierte Antisemitismusstrategie wird in zwei Wochen vorgestellt
Im Bundeskanzleramt wurden heute 37 Nachkommen österreichischer Holocaust-Opfer aus den USA, Australien, Israel, Großbritannien, Kanada, Spanien und Argentinien von Staatssekretär Alexander Pröll empfangen. Die Besucherinnen und Besucher sind Teilnehmer am Programm des Jewish Welcome Service, der seit Jahrzehnten Nachfahren von während der NS-Zeit vertriebenen Wiener Jüdinnen und Juden nach Österreich einlädt.
Der Jewish Welcome Service wurde Ende 1980 auf Initiative der Stadt Wien und des Shoah-Überlebenden Leon Zelman gegründet. Ziel war und ist es, die Kontinuität einer lebendigen, selbstbewussten jüdischen Gemeinde in Österreich sichtbar zu machen. Seit 1989 finden die Besuchsreisen im Rahmen des Programms „Welcome to Vienna“ regelmäßig statt – bislang konnten so Tausende Nachfahren vertriebener Wienerinnen und Wiener nach Österreich eingeladen werden.
Staatssekretär Pröll, der auch für den Kampf gegen Antisemitismus zuständig ist, betonte im Rahmen des Empfangs: „Der Jewish Welcome Service baut Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es ist mir eine besondere Ehre, heute 37 Nachkommen österreichischer Holocaust-Opfer hier im Bundeskanzleramt zu begrüßen. Österreich hat in den letzten Jahren klare Schritte gesetzt, um jüdisches Leben zu stärken und Antisemitismus entschieden zu bekämpfen. Das ist kein Lippenbekenntnis, sondern ein zentraler Auftrag – für die Bundesregierung und für unsere gesamte Gesellschaft. Daher freue ich mich, in zwei Wochen eine aktualisierte Fassung der nationalen Strategie gegen Antisemitismus vorstellen zu dürfen.“
In den letzten Jahren hat Österreich bedeutende Schritte im Kampf gegen Antisemitismus und zur Förderung des jüdischen Lebens unternommen:
Im Oktober 2019 verabschiedete der österreichische Nationalrat eine Novelle zum Staatsbürgerschaftsgesetz (§ 58c), die Nachkommen österreichischer Opfer des Nationalsozialismus die österreichische Staatsbürgerschaft anbietet.
Vor vier Jahren, im Jahr 2021, haben wir die Shoah-Mauer der Namen eingeweiht, eine Gedenkstätte für alle österreichischen jüdischen Kinder, Frauen und Männer, die in der Shoah ermordet wurden.
Im Januar 2021 war Österreich der erste EU-Mitgliedstaat, der eine nationale Strategie gegen Antisemitismus vorgelegt hat. In zwei Wochen wird eine aktualisierte Fassung der nationalen Strategie gegen Antisemitismus vorgestellt.
Im Februar 2021 verabschiedete das österreichische Parlament ein Gesetz,
das der jüdischen Gemeinde eine jährliche Förderung in Höhe von 7 Millionen Euro gewährt für:
1. den Schutz jüdischer Einrichtungen,
2. die Erhaltung und Pflege des österreichisch-jüdischen Kulturerbes,
3. und die Förderung des jüdischen Gemeindelebens.
Mit diesen Initiativen bekennt sich Österreich klar dazu, Verantwortung zu übernehmen und das jüdische Leben im Land dauerhaft zu stärken.
Bilder vom Empfang sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts http://fotoservice.bundeskanzleramt.at kostenfrei abrufbar.
Rückfragen & Kontakt
Pressesprecher des Staatssekretärs
Vincenz Kriegs-Au
Telefon: +43 1/53115-0
E-Mail: vincenz.kriegs-au@bka.gv.at
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