- 21.10.2025, 10:33:07
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oecolution: Die Strom-Netze könnten billiger sein
Nach Rekordanstieg steigen Netzkosten weiter. Die Energiewende braucht weiteren Ausbau und leistbare Preise.
Die Regulierungsbehörde E-Control hat ihren Entwurf für die Höhe der Gebühren für das Stromnetz im nächsten Jahr vorgelegt. Trotz Rekordanstieg im heurigen Jahr (+23,1%) steigen sie auch für 2026 weiter. "Die Netze könnten billiger sein", sagt dazu Christian Tesch, Geschäftsführer der Klima-NGO oecolution. Für die Energiewende brauche es leistbare Energie und sinnvollen Netzausbau.
Oecolution nennt drei notwendige Maßnahmen: Weniger Eigenkapitalverzinsung für Netzbetreiber, Zusammenlegung der Netzbetreiber, staatliche Garantien für Ausbau-Finanzierung.
Den Netzbetreibern wird eine Eigenkapitalverzinsung von 9,58% zugestanden, zahlbar über die Netzgebühren. "Fast 10% Zinsen für eine nahezu risikolose Geldanlage - das gibt es sonst nirgends", kritisiert Tesch. Noch dazu seien die Netzbetreiber ohnehin weitgehend in öffentlichem Eigentum, die Gewinne aus den Netzgebühren fließen also erst recht wieder in staatliche Budgets.
Es gibt in Österreich über 100 Stromnetzbetreiber. "Historisch gewachsen, aber nicht zukunftsfit", kritisiert Tesch. Beim Stromnetz handle es sich de facto um ein natürliches Monopol. " Mehr Betreiber heißt hier nicht mehr Wettbewerb - im Gegenteil: Jeder ist für sich Monopolist", so Tesch. Die Zusammenlegung bringe Einsparungspotenziale durch bessere Koordination und weniger Overheadkosten.
Der für die Energiewende und den Ausbau der Erneuerbaren dringend notwendige weitere Netzausbau solle durch einen Finanzierungs-Mix erfolgen. Oecolution schlägt längere Abschreibedauern und vor allem staatliche Garantien für die notwendigen Kredite vor. "So können die Finanzierungskosten gesenkt werden, ohne Kosten für das Budget und mit geringem Risiko für den Staat", so Tesch.
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