• 20.10.2025, 14:28:02
  • /
  • OTS0120

E-Control legt Verordnung zur Netzkostensenkung vor – Regierung grübelt weiter über ElWG

Systemnutzungsentgelte-VO hat positive Auswirkungen: intelligente Anreize, zeitlich variierende Netzkosten, regionale Kostensenkung statt zusätzlicher Kostenbelastung für Erzeuger

Wien (OTS) - 

Wien, 20. Oktober 2025 – Während die Bundesregierung im Zuge der ElWG-Verhandlungen weiterhin auf kurzsichtige Zusatzbelastungen für erneuerbare Stromerzeuger als vermeintliches Mittel gegen hohe Netzkosten setzt, legt die E-Control einen neuen Ansatz vor. Mit der heute gestarteten Begutachtung der Verordnung zur Festlegung der Systemnutzungsentgelte für 2026 nutzt die E-Control ihren aktuellen Handlungsspielraum: neben regionalen Netzkostensenkungen gibt es österreichweit zeitlich variierende Netztarife. Damit unterstreicht die Regulierungskommission einmal mehr: Es braucht intelligente Impulse und langfristiges Denken, um unser Energiesystem optimal zu gestalten.

Intelligente Anreize statt neuer Belastungen: E-Control forciert flexible Netznutzung

Um mehr Flexibilität im Stromsystem zu fördern, setzt die E-Control auf gezielte Anreize: Die Netzgebühren sollen künftig, in Abhängigkeit vom Verbrauchszeitpunkt, gesenkt werden. Konkret ist eine Reduktion der Netznutzungskosten um 20 Prozent im Zeitraum von April bis Ende September – jeweils zwischen 10 und 16 Uhr – geplant. Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) begrüßt diesen Ansatz und wünscht sich auch von der Bundesregierung im Zuge der weiteren ElWG-Verhandlungen entsprechenden Weitblick – denn damit wird der regionale Verbrauch von Strom gefördert, bevor dieser überhaupt abtransportiert werden muss.

„Anstatt weiterhin auf neue Kostenbelastungen für Stromerzeuger zu setzen, die nicht die gewünschte Preissenkung bewirken, sollte dem proaktiven Vorschlag der E-Control gefolgt und intelligenter Verbrauch belohnt werden. Geringere Netzgebühren für Verbraucher, wenn günstiger PV-Strom zur Verfügung steht, würde Österreich an die Spitze Europas stellen.“ ergänzt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria, und erklärt weiter: „Damit setzt der Regulator im Rahmen seiner aktuellen Möglichkeiten auch einen ersten Schritt auf die nächste Ebene - weg von einem starren System hin zu mehr Flexibilität und optimierten Netzbetrieb.“

ElWG: Köpfchen statt Kostenkeule

Klar ist: Der Flexibilitätsbedarf wird sich laut einer von PV Austria beauftragten Speicherstudie bis 2030 versechsfachen. Dafür muss das ElWG beschlossen werden. Die Branche wartet seit mittlerweile vier Jahren auf diese längst überfällige Strommarktreform. „Wir warnen wiederholt eindringlich vor den aktuellen Überlegungen der Bundesregierung neue Kostenbelastungen für erneuerbare Stromerzeuger einzuführen“, betont Immitzer. „Steigende Strompreise und Rückschritte beim Erneuerbaren-Ausbau wären die Folgen. Jetzt ist Köpfchen gefragt – nicht neue Kosten. Der ElWG-Entwurf beinhaltet bereits gute Lösungsansetze zur Kostensenkung. Diese sollten wir jetzt erst einmal wirken lassen.“

Rückfragen & Kontakt

Bundesverband Photovoltaic Austria
Telefon: 01/522 35 81 - 410
E-Mail: office@pvaustria.at
Website: https://pvaustria.at/

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ENP

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel