- 17.10.2025, 15:29:03
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Nahrungsmittel tragen nur 0,3 Prozentpunkte zur Teuerung bei
Laut Statistik Austria stiegen die Preise im September 2025 im Jahresvergleich um durchschnittlich 4,0 %. Gegenüber dem Vormonat August 2025 sank das Preisniveau leicht um 0,2 %. Nahrungsmittel bleiben mit 0,3 % insgesamt unter der allgemeinen Inflation - und das trotz gestiegener Preise für weltweit gehandelte Rohwaren wie Kaffee oder Kakao.
Nahrungsmittel haben mit 0,3 Prozentpunkten geringen Einfluss auf Inflation
Die Entwicklung zeigt: Nahrungsmittel tragen nur mit 0,3 Prozentpunkten zur Gesamtinflation bei. Die Hauptverantwortung für die anhaltend hohe Teuerung liegt weiterhin bei den Dienstleistungen und der Energie. Besonders Strom bleibt ein wesentlicher Preistreiber: Mit einem Anstieg von 35,9 % gegenüber dem Vorjahr lag die Strompreisentwicklung nahezu auf dem Niveau des Vormonats (37,2 %) und leistete damit weiterhin einen erheblichen Beitrag zur Inflationsrate. Auch sind Gebühren deutlich angehoben worden (u.a. Führerschein +48,8 %, Reisepass +47,6 %).
Dazu erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie: „Die Diskussion über Lebensmittelpreise muss in diesem Kontext sachlich und faktenbasiert erfolgen. Sinken Kosten für Energie, wird sich das weiter entlastend auf die Produktionskosten von Lebensmitteln auswirken. Die geplanten Anti-Teuerungs-Maßnahmen der Bundesregierung sind jedenfalls gänzlich ungeeignet, die Inflation zu bekämpfen. Denn mit staatlichen Preisallianzen oder einer staatlichen Preiskommission bei Lebensmitteln zur Überwachung und Bestrafung von Unternehmen werden wir die wahren Ursachen der Inflation – die hohen Energie-, Arbeits- und Bürokratiekosten - nicht in den Griff bekommen. Solche Maßnahmen gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Lebensmittelwirtschaft, statt die Produktion im Inland zu stärken. Denn welches Lebensmittelunternehmen investiert noch in Österreich, wenn der Staat die Preise für Lebensmittel festlegt, kontrolliert und bei vermeintlich ‚ungerechtfertigten‘ Preisen sanktioniert? Die Antwort liegt wohl auf der Hand.“
Entlastungen bei den wahren Ursachen der Inflation rasch umsetzen: Energie, Lohnnebenkosten und Bürokratie
Koßdorff fordert: „Statt staatlicher Eingriffe in Preise und Vertriebswege bei Lebensmitteln brauchen unsere Lebensmittelhersteller vielmehr Entlastungen bei den wahren Ursachen der Inflation, und zwar bei Energie, Lohnnebenkosten und Bürokratie – und das besser gestern als heute. Das würde endlich faire Preise für alle in der Wertschöpfungskette bringen.“
Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich
Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs. Sie garantiert tagtäglich die Versorgung von Millionen Menschen mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die rund 200 Unternehmen mit ihren 27.500 direkt Beschäftigten erwirtschaften jährlich ein Produktionsvolumen von rund 12 Mrd. Euro. Rund 10 Mrd. Euro davon werden im Export in über 180 Länder abgesetzt. Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder durch Information, Beratung und internationale Vernetzung.
Rückfragen & Kontakt
Mag. Katharina Koßdorff
Geschäftsführerin im Fachverband der Lebensmittelindustrie
T: +43 1 712 21 21 - 14
E: k.kossdorff@dielebensmittel.at
DI Oskar Wawschinek MAS MBA
Food Business Consult
Pressesprecher für den Fachverband der Lebensmittelindustrie
M: +43 664 545 63 50
E: office@foodbusiness.at
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