- 17.10.2025, 12:48:03
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Bewusstsein stärken, Frauengesundheit fördern: Wechseljahre sichtbar machen
Gesundheitsministerin Schumann: „Frauengesundheit darf kein blinder Fleck in der Gesundheitspolitik sein.“
Rund eine Million Frauen in Österreich befinden sich aktuell in den Wechseljahren – dennoch bleibt dieser natürliche Lebensabschnitt gesellschaftlich und gesundheitspolitisch weitgehend unsichtbar. Der Welt-Menopausentag am 18. Oktober bietet Anlass, auf die gesundheitlichen, psychischen und sozialen Herausforderungen dieser Lebensphase aufmerksam zu machen – und die strukturelle Lücke in der öffentlichen Wahrnehmung zu schließen.
„Die Wechseljahre betreffen die Hälfte der Bevölkerung – dennoch werden sie nach wie vor tabuisiert. Es ist höchste Zeit, dass wir Frauengesundheit in allen Lebensphasen ernst nehmen und sichtbar machen“, betont Gesundheitsministerin Korinna Schumann. „Frauengesundheit darf kein blinder Fleck in der Gesundheitspolitik sein.“
Wenig Wissen, viele Beschwerden – Menstruationsgesundheitsbericht zeigt Handlungsbedarf
Im Jahr 2024 veröffentlichte das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz erstmals den Menstruationsgesundheitsbericht, der auf repräsentativen Daten zur Menstruationsgesundheit in Österreich basiert. Der Bericht zeigt deutlich: Die Wechseljahre sind eine vulnerable Phase für viele Frauen.
98 Prozent der befragten Frauen berichten von Beschwerden in den Wechseljahren.
20 Prozent fühlen sich laut Bericht gar nicht oder nur wenig informiert.
In herkömmlichen Gesundheitsberichten finden Themen wie Menstruation und Menopause kaum Beachtung.
Maßnahmen für Enttabuisierung und gezielte Versorgung
Um gezielt gegenzusteuern, arbeitet die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) derzeit an einem Bericht zu evidenzbasierten Gesundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen sowie zur Versorgung in den Wechseljahren. Ziel ist es, konkrete Handlungsoptionen und Informationsmaterialien abzuleiten, die eine Enttabuisierung und verbesserte Versorgung ermöglichen.
„Frauen haben ein Recht auf fundierte Information, auf gute Versorgung und auf eine öffentliche Debatte, die ihre Lebensrealitäten ernst nimmt“, ergänzt Gesundheitsministerin Schumann. „Die Wechseljahre sind kein Randthema, sondern ein zentraler Bestandteil weiblicher Gesundheit. Mit evidenzbasierter Politik und gezielten Maßnahmen wollen wir Frauen in dieser Lebensphase stärken – medizinisch, gesellschaftlich und politisch.“
Ein zentrales Instrument zur Sichtbarmachung frauenspezifischer Gesundheitsbedürfnisse ist der Aktionsplan Frauengesundheit, der 2017 ins Leben gerufen wurde. Dieser verfolgt das Ziel, Gesundheitspolitik geschlechtersensibel zu gestalten – für alle Frauen in allen Lebensphasen.
Frauengesundheit täglich in den Fokus rücken
Der Welt-Menopausentag rückt das Thema Wechseljahre ins öffentliche Bewusstsein. Doch der Einsatz für Frauengesundheit muss darüber hinaus täglich stattfinden. Nur so können Themen, die 51 Prozent der Bevölkerung betreffen, nachhaltig enttabuisiert, besser erforscht und politisch adressiert werden.
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
E-Mail: pressesprecher@sozialministerium.gv.at
Website: https://sozialministerium.gv.at
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