• 16.10.2025, 12:15:34
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Totschnig: Wichtige internationale Auszeichnung für BMLUK-Forschungsprojekt „CNSoil -Bodenpioniere 2050“

Praxisorientierte Forschungsarbeit zur Bodengesundheit mit FAO Recognition Award prämiert

Wien (OTS) - 

Das langfristige Forschungsprojekt „CN Soil – Bodenpioniere 2050“ wurde am 15. Oktober 2025 in Rom mit einem Anerkennungspreis der FAO, der Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, ausgezeichnet. In dem vom BMLUK und den Bundesländern beauftragten Projekt arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Bäuerinnen und Bauern daran, die Böden klimafit zu machen. Im Fokus stehen dabei Humusaufbau, Wasserspeicherung und Erosionsschutz.

Für Umweltminister Norbert Totschnig ist der „FAO Recognition Award“ eine erfreuliche Anerkennung für die Forschungsarbeit des Ministeriums und ein wichtiger Impuls für das Thema Bodengesundheit: „Eine nachhaltige Bewirtschaftung unserer Böden ist die Voraussetzung dafür, dass auch künftig die Versorgungssicherheit in Österreich sichergestellt ist. Mit dem ausgezeichneten Forschungsprojekt suchen wir innovative Lösungen für eine effiziente, klimaschonende und zukunftsorientierte Landwirtschaft. Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Ernährungssicherung.“

Die FAO feiert heuer ihr 80-jähriges Bestehen. Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten wurden Best Practices und innovative Ansätze aus aller Welt ausgezeichnet, die die globale Ernährungssicherheit, nachhaltige Entwicklung und die Transformation der Agrar- und Lebensmittelsysteme vorantreiben. Das vom BMLUK eingereichte Projekt erhielt einen Anerkennungspreis in der Kategorie „Land-, Boden- und Wasserressourcenmanagement für eine resiliente Landwirtschaft und Ernährungssicherheit“.

Leuchtturmbetriebe als Innovationsmotoren
Hintergrund für das Forschungsprojekt CNSoil sind die EU-Bodenstrategie 2030 und die EU-Mission Soil, die auf Leuchtturmbetriebe als Innovationsmotoren setzt. Unter der Leitung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) wurde mit dem Verein Boden.Leben ein Netzwerk von rund 100 Betrieben in allen österreichischen Ackerbaugebieten geschaffen. Die Forscherinnen und Forscher wollen gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern Bewirtschaftungssysteme identifizieren, die das Klima schützen und gesunde Böden sowie gute Erträge ermöglichen.

Für das Forschungsprojekt wurden gezielt Betriebe gesucht, die sich seit längerem mit dem Thema Bodengesundheit befassen. Die speziell bewirtschafteten Flächen aus diesen Betrieben werden mit nahegelegenen Flächen verglichen, die ohne besondere bodenverbessernde Maßnahmen bearbeitet werden. Dazu wird die Vitalität der Pflanzenbestände auf den „Pionierböden“ anhand von Satelliten-Indices bewertet, um so zu beurteilen, ob im regionalen Vergleich die Bodenverbesserung die Betriebe auch widerstandsfähiger gegen Witterungskalamitäten macht. Anhand dieser Daten sollen Maßnahmen abgeleitet werden, die für die Bodengesundheit besonders effektiv und in der Praxis leicht umsetzbar sind.

Zukunft gestalten
Norbert Totschnig: „Mit Forschung und Entwicklung gestalten wir unsere Zukunft. Die Ressortforschung des BMLUK leistet mit diesem Projekt einen Beitrag, um die Ziele der Boden Mission zu erreichen und damit für eine sichere und lebenswerte Umwelt. Das in diesem Projekt geschaffene Netzwerk von Leuchtturmbetrieben kann auch in Zukunft wichtige Impulse für die österreichische Landwirtschaft setzen.“

Projektleiter Gernot Bodner hebt vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis hervor: „Wir stehen im permanenten Austausch mit den Betrieben. Ziel sind Humussteigerung, eine höhere Nährstoffeffizienz und die Verbesserung der Bodengesundheit insgesamt. Wichtig ist uns, die Ergebnisse so aufzubereiten, dass sie für die Betriebe optimal nutzbar sind.“

Eine wichtige Rolle bei dem Projekt spielt das Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) mit dem Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt. Die Forscherinnen und Forscher der BMLUK-Dienststelle beschäftigen sich vor allem mit den Auswirkungen unterschiedlicher Bodenbearbeitungsmaßnahmen auf die Bodenstruktur, die Fähigkeit der Böden, Wasser zu speichern und die Infiltration von Niederschlägen in den Boden. Dabei werden z.B. die Effekte einer Winterbegrünung oder einer reduzierten Bodenbearbeitung untersucht. BAW-Leiter Peter Strauss: „Damit soll insgesamt ein Beitrag geleistet werden, um unser Wasser besser in der Landschaft zurück zu halten und damit mehr Wasser für Landschaft und Landwirtschaft bereit zu stellen“.

Das Projekt „CNSoil- Bodenpioniere 2050“ unter der Leitung der BOKU wurde 2024 gestartet und läuft bis Ende 2027. Kooperationspartner sind das Bundesamt für Wasserwirtschaft, der Verein Boden.Leben und die Landwirtschaftskammern Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Burgenland. Das BMLUK und die Bundesländer investieren knapp 1,8 Millionen Euro.

Forschung BMLUK
Als forschungsstärkstes Fachressort beschäftigt sich das BMLUK mit den natürlichen Ressourcen, also den Lebensgrundlagen in den Bereichen Land, Forst, Wasser, Umwelt und Klima. Neben aktuellen sollen künftige Herausforderungen, die in Frequenz und Intensität zunehmen können, vorausschauend aufgegriffen und inhaltlich eingebunden werden. Die Ressortforschung im BMLUK ist problemorientiert, praxisnah und interdisziplinär ausgelegt.

Mit den forschungsaktiven Dienststellen verfügt das Ministerium über eine einzigartige Infrastruktur, die es ermöglicht Bildung, Forschung und Praxis an einem Standort zu vereinen und somit aktuelle Forschungsergebnisse in die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern einfließen zu lassen. Dieses Wissen kann auch bei Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen direkt an die Praxis und Beratung weitergegeben werden. Zudem beauftragt das Ressort externe Forschungsprojekte und beteiligt sich an nationalen und internationalen Forschungsprogrammen.

https://dafne.at/projekte/cnsoil
Forschung
baw, Bundesamt für Wasserwirtschaft

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und
Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft
Telefon: +43 1 71100 DW 606747
E-Mail: presse@bmluk.gv.at
Website: https://www.bmluk.gv.at/

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