• 16.10.2025, 06:00:03
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TU-Wien-Forscherin Georgia Avarikioti erhält Hedy-Lamarr-Preis 2025

Stadt Wien ehrt Forscherin der Technischen Universität Wien mit Forschungsschwerpunkt Interoperabilität, Skalierbarkeit und Komponierbarkeit von Blockchains.

Wien (OTS) - 

Der mittlerweile achte Hedy-Lamarr-Preis der Stadt Wien für herausragende Leistungen von Frauen in Österreich im Bereich der Informationstechnologie geht an Georgia Avarikioti von der Technischen Universität Wien. Die Forschung der Griechin verbindet Kryptographie, verteilte Systeme und Spieltheorie mit dem Ziel, sichere, skalierbare und interoperable Blockchain-Infrastrukturen zu gestalten. Georgia Avarikiotis Bestreben ist es, Blockchains als sichere, zensurfreie und universell zugängliche Instrumente zu etablieren, die den globalen Informations- und Werteaustausch neu definieren können.

„Es ist mir eine große Ehre, den Hedy-Lamarr-Preis der Stadt Wien entgegenzunehmen. Aber wenn wir Hedy Lamarr wirklich würdigen wollen, dann darf die nächste Generation von Frauen nicht um einen Platz am Tisch kämpfen müssen. Die Tür sollte bereits weit offenstehen. Als junge Frau im MINT-Bereich musste ich mir meinen Platz immer wieder selbst bestätigen – zuerst im Bauingenieurwesen in Athen, später in der Informatik. Heute entwickle ich Blockchain-Technologien, weil ich an eine Zukunft glaube, die offen, fair und inklusiv ist“, sagt Georgia Avarikioti, die den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Rahmen der Digital Days am 15. Oktober entgegennahm.

Stadträtin Novak: „Entscheidende Rolle von Frauen in der Gestaltung der digitalen Zukunft“

„Der Hedy-Lamarr-Preis ist nicht nur eine Anerkennung von bahnbrechenden Leistungen im Bereich der IT-Forschung, sondern unterstreicht auch die entscheidende Rolle von Frauen in der Gestaltung der digitalen Zukunft“, sagt dazu Digitalisierungsstadträtin Barbara Novak, die die Preisträgerin mit folgenden Worten würdigt: „Die Forschungserkenntnisse dienen zur Schließung einer wesentlichen Lücke in den Sicherheitsgrundlagen von Blockchain-Systemen. Georgia Avarikioti leistet bedeutende und praxisrelevante Pionierarbeit. Ihr Ansatz verbindet tiefgreifende theoretische Innovation mit konkretem Einfluss auf Industrie und Open-Source-Ökosysteme und ist ein entscheidender Schritt für die Zukunft dezentraler Systeme - insbesondere in Anwendungsbereichen, in denen Sicherheit von höchster Bedeutung ist.“

Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál ergänzt: „Gerade Mädchen und junge Frauen brauchen Vorbilder, die ihnen zeigen, welche Möglichkeiten ihnen in Wien geboten werden und welche Wege ihnen offen stehen. Dafür braucht es Pionierinnen, wie Hedy Lamarr eine war. Der Hedy-Lamarr-Preis zeigt, dass Digitalisierung und Innovation keine Geschlechtsgrenzen kennen. Im Bereich der IT sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Dabei spielen Frauen in der Digitalisierung eine unverzichtbare Rolle. Mit ihren beeindruckenden Leistungen sind die Hedy-Lamarr-Preisträgerinnen Role Models und inspirieren junge Frauen auf dem Weg in ihre berufliche Zukunft.“

Preisträgerin Avarikioti startete ihre Laufbahn im Bauingenieurswesen

Ihre akademische Laufbahn startete Avarikioti in Athen mit dem Studium von Bauingenieurwesen, im Anschluss folgte der Master für Logik, Algorithmen und Informatik. Ihren PhD zu Blockchain-Skalierungsprotokollen verfasste sie an der ETH Zürich. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA forscht Avarikioti seit 2022 in Wien am Institut für Informatik der TU Wien. Sie leitet dort den TU Wien Blockchain Hub.

„Die Forschung von Frauen wie Georgia Avarikioti bereichert nicht nur die Wissenschaft, sondern schafft auch neue Innovationen, die im Sinne des Digitalen Humanismus zu einer sicheren digitalen Zukunft beitragen. Mit ihrer Arbeit hat Georgia Avarikioti wissenschaftliche Pionierarbeit geleistet, die eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schlägt. Beeindruckend ist das vielfältige Portfolio an Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften und die Zusammenarbeit mit weltweit führenden Institutionen“, betont Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

„Georgia Avarikioti überzeugt nicht nur als herausragende Forscherin in den Bereichen Blockchain-Skalierbarkeit, Interoperabilität und Integrationsfähigkeit, sondern auch durch ihr Engagement, Technologie und Forschung inklusiver zu gestalten“, begründet Jurymitglied und Wissenschaftlerin der Universität Wien Laura Koesten die Wahl von Avarikioti als diesjährige Siegerin. „Mit ihren wissenschaftlichen Beiträgen sowie ihrem Einsatz für Diversität und Mentoring verkörpert sie in besonderer Weise die Exzellenz und Vorbildfunktion, die dieser Preis auszeichnet.“, so Laura Koesten, die im Jahr 2024 mit dem Hedy-Lamarr-Preis ausgezeichnet wurde.

Über den Hedy-Lamarr-Preis der Stadt Wien

Die Stadt Wien verleiht den Hedy-Lamarr-Preis jedes Jahr gemeinsam mit DigitalCity.Wien und UIV Urban Innovation Vienna. Die DigitalCity.Wien ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Wien, der Wiener Digitalwirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, deren Ziel es ist, Wien zur digitalen Hauptstadt zu machen. Die DigitalCity.Wien wird im Auftrag der Stadt Wien (Büro des CIO) von UIV Urban Innovation Vienna, der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, koordiniert. Eine unabhängige Fachjury bestimmt die Preisträgerin, die dann wiederum automatisch Mitglied der Jury wird. Die feierliche Preiszeremonie findet traditionell im Rahmen der Digital Days statt.

Alle bisherigen Hedy-Lamarr-Preisträgerinnen (Universität und ihr Forschungsfokus bei Einreichung):

  • 2018 Verena Fuchsberger-Staufer (Universität Salzburg): Spannungsfeld Informatik und Sozialwissenschaften

  • 2019 Martina Lindorfer (TU Wien): Gefahren im Internet und Schutz der Privatsphäre

  • 2020 Laura Nenzi (TU Wien): Künstliche Intelligenz - Funktionsweise

  • 2021 Johanna Pirker (TU Graz): Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, Games und Human-Computer Interaction

  • 2022 Shpiponja Ahmetaj (TU Wien): Automatische Sicherstellung der Datenqualität im Web

  • 2023 Maria Eichlseder (TU Graz): Sicherheit und Effizienz bei kryptographischen Algorithmen

  • 2024 Laura Koesten (Universität Wien): Daten und Algorithmen für alle verständlich machen

Weitere Informationen:

Digital.City Wien: https://www.digitalcity.wien/aktivitaeten/hedy-lamarr-preis/

Rückfragen & Kontakt

Mag. (FH) Philipp Albrechtsberger
UIV Urban Innovation Vienna GmbH
Telefon: +43 664 882 181 56
E-Mail: albrechtsberger@urbaninnovation.at
www.urbaninnovation.at

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