- 15.10.2025, 15:22:33
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Grüne/Schallmeiner: Kürzungen in Salzburg treffen vor allem Pflegekräfte – fatales Signal für das Gesundheitssystem
Das Ö1-Morgenjournal berichtete heute über die Sparpläne der Bundesländer – besonders betroffen ist das Land Salzburg. Dort soll der unter Bundesminister Rauch eingeführte Erwerbszweckzuschuss, der in Salzburg in Form eines 15. Gehalts für Pflegekräfte ausbezahlt wurde, wieder gestrichen werden. Dabei wurden diese Mittel erst im Zuge des letzten Finanzausgleichs in die Regelfinanzierung überführt.
Der Pflege- und Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, zeigt sich entsetzt: „Ich verstehe es nicht, dass ausgerechnet bei jenen Menschen gespart werden soll, die unser Gesundheitssystem tagtäglich am Laufen halten. Pflege ist ein körperlich und psychisch enorm anspruchsvoller Beruf – wie kann man denen, die sich um unser aller Wohlergehen kümmern, solche Kürzungen zumuten?"
Die Streichung des 15. Gehalts sende ein völlig falsches Signal im Kampf gegen den Fachkräftemangel: „Viele Pflegekräfte verlassen den Beruf, weil sie es körperlich nicht mehr schaffen oder die finanzielle Wertschätzung fehlt. Die Pflegereform der letzten Regierungsperiode war ein wichtiger Schritt, um den Beruf wieder attraktiver zu machen. Das höhere Gehalt war dabei ein zentraler Baustein – viele sind gerade deswegen geblieben“, sagt Schallmeiner, der weiter ausführt: „Das Narrativ vom ,Corona-Bonus‘, wie es die Salzburger Landesregierung in die Welt setzt, stimmt auch nicht. Es handelt sich hier um eine Form der Wertschätzung, die nun ersatzlos gestrichen wird.“.
Zusätzlich wird in Salzburg auch das Projekt Community Nurse gestrichen. „Gerade Community Nurses leisten wertvolle, niederschwellige und wohnortnahe Unterstützung. Sie entlasten pflegende Angehörige und helfen, sich im Pflegedschungel zurechtzufinden. Wer hier spart, spart am falschen Ende“, kritisiert Schallmeiner und hält fest:„Diese Kürzungen werden sich rächen – menschlich wie finanziell. Wenn heute bei Präventionsmaßnahmen und Fachpersonal gespart wird, steigen morgen die Kosten im gesamten Gesundheitssystem.“
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