• 15.10.2025, 11:53:32
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94 Prozent erneuerbar: Investitionen der E-Wirtschaft zeigen Wirkung

Wien (OTS) - 

Im Vorjahr wurde der österreichische Stromverbrauch zu 94 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt – ein neuer Rekordwert und ein starker Beleg für die Fortschritte bei der Transformation des Energiesystems. Für die Erreichung der Energie- und Klimaziele braucht es aber auch in den kommenden Jahren verlässliche Rahmenbedingungen und umfassende Investitionen in den Ausbau von Stromerzeugung, Speichern und Netzinfrastruktur.


„Die Investitionen der E-Wirtschaft in den Ausbau der Erneuerbaren und den Ausbau der Netze zeigt Wirkung“, sagt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, anlässlich des gestern veröffentlichten EAG-Monitoringberichts der Regulierungsbehörde E-Control. Wichtigstes Ergebnis: Im vergangenen Jahr wurde der heimische Stromverbrauch bereits zu 94 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt. “Dieser Wert ist ein klarer Beleg für die konsequenten Bestrebungen unserer Branche die Transformation des Energiesystems voranzutreiben. Unsere Unternehmen investieren derzeit mit Hochdruck in Erzeugung, Speicher und die erforderliche Netzinfrastruktur“, erklärt Barbara Schmidt.

PV-Leistung im Umfang der Donaukette

Insbesondere der Ausbau der Netzinfrastruktur spielt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle. Wie der Monitoringbericht zeigt, liegt Österreich beim Photovoltaik-Zubau derzeit klar über dem vorgesehenen Ausbaupfad. „Das ist insbesondere ein Verdienst der heimischen Netzbetreiber, die auch im Vorjahr wieder PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung an ihre Netze angeschlossen haben, die die aller großen Donaukraftwerke deutlich übersteigt.“ Um dieses Wachstum auch in Zukunft zu vertretbaren Kosten bewältigen zu könnten, pocht die Branche seit geraumer Zeit auf klare Anreize im Hinblick auf Eigenverbrauch und Speicher sowie eine verursachergerechtere Verteilung der Kosten.

Auch im Hinblick auf die Strompreise zeigt die Transformation des Systems ihre Wirkung: In Zeiten hoher Einspeisung, insbesondere im Sommer an Tagen mit geringem Verbrauch, kommt es vermehrt zu Phasen mit niedrigen oder negativen Strompreisen. „Diese Entwicklung unterstreicht, einmal mehr die Notwendigkeit des Speicherausbaus und einer weiteren Flexibilisierung von Angebot und Nachfrage“, so Schmidt. „Speicher und Flexibilität sind das Rückgrat eines erneuerbaren Energiesystems. Wer Überschüsse aufnehmen, verschieben und gezielt einsetzen kann, stärkt Versorgungssicherheit, senkt volkswirtschaftliche Kosten und stabilisiert den Markt.“

Kein Ausruhen auf Erfolgen

Die Erreichung des Energieziels 2030, das über das Jahr betrachtet eine vollständige Deckung des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen vorsieht, ist nach Einschätzung der E-Wirtschaft aber weiterhin ambitioniert. „Während wir bei Technologien wie PV derzeit teilweise rasante Fortschritte sehen, hinken wir bei anderen den Ausbaupfaden klar hinterher. Insbesondere bei der Windenergie, die im Winter künftig eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Stromversorgung spielen soll, liegen wir derzeit klar unterhalb der erforderlichen Ausbaupfade. Hier müssen wir vor allem im Hinblick auf 2040 unbedingt schneller werden“, erklärt Schmidt.

Für das Jahr 2040 sehen die österreichischen Energie- und Klimaziele eine vollständige Deckung des heimischen Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen vor. Während das bei Strom bereits jetzt zum überwiegenden Teil zutrifft, bietet sich im Hinblick auf den gesamten österreichischen Energieverbrauch ein grundlegend anderes Bild: Derzeit stammen noch rund zwei Drittel der in Österreich verbrauchten Energie aus Importen von Öl und Gas. Der weitere Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung, der effiziente Einsatz von Energie und die Elektrifizierung der Mobilität, der Raumwärme und der Industrie muss weiter konsequent fortgesetzt werden.

Rückfragen & Kontakt

Österreichs E-Wirtschaft
Christian Zwittnig
Telefon: 0676845019260
E-Mail: c.zwittnig@oesterreichsenergie.at
Website: https://www.oesterreichsenergie.at

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