- 15.10.2025, 10:50:03
- /
- OTS0081
KunstHausWien erforscht mit Fuzzy Earth den Bauch des Universums
„The Belly Knows Before the Brain“ – erste Einzelschau von Fuzzy Earth in Österreich Eröffnung heute, 15.10.2025, ab 19 Uhr im KunstHausWien
Das KunstHausWien, ein Museum der Wien Holding, hört auf sein Bauchgefühl – und macht es zur Metapher für ökologische Prozesse: Themen wie Verdauung und Verwesung gehen oft mit Unbehagen einher, doch diese Prozesse bereiten vor allem den Nährboden für die Entstehung von neuem Leben. Ausgehend davon konzipiert das Künstler*innenkollektiv Fuzzy Earth die ortsspezifische Installation im Projektraum Garage als Bauch des Universums. Wie können wir uns einen planetarischen Stoffwechsel vorstellen? Die Installation ist vom 16.10.2025 bis 25.01.2026 im KunstHausWien zu sehen.
Stadträtin Veronica Kaup-Hasler: „Wenn Künstler*innen Werke schaffen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigen, hat dies das Potenzial, sowohl die kreative als auch die gesellschaftliche Landschaft nachhaltig zu beeinflussen. Solche künstlerischen Werke fungieren als kraftvolle Katalysatoren für den Dialog und das Engagement. Sie sind wichtig für alle Themen der Daseinsvorsorge und können Menschen dazu inspirieren, über ihre persönliche Verantwortung gegenüber der Umwelt nachzudenken.
Geschäftsführer Kurt Gollowitzer: „Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie beschäftigt sich die Wien Holding seit Jahren mit Themen wie Bioabfallverwertung und Kreislaufwirtschaft. Nun greift der Kunstbereich des Konzerns diese Fragestellungen auf unerwartete Weise auf: Das KunstHausWien – ein Museum der Wien Holding – setzt mit einem kreativen und symbolstarken Projekt ein Zeichen für das Bewusstsein um die Stoffwechselprozesse unseres Planeten.“
Direktorin Gerlinde Riedl: „Fuzzy Earth zeigen uns, dass Verdauung und Verwesung keine Tabus sind, sondern ein unverzichtbarer Nährboden für neues Leben. Am Ende wird die Ausstellung selbst zu Erde, wodurch ökologische Transformation buchstäblich erfahrbar wird – als Kreislauf, nicht als Ende. Und der gemeinsam gepflegte Kompost, der als Humus mitgenommen werden kann, wird zum Sinnbild gelebter Kreislaufwirtschaft.“
Anregung zum Perspektivenwechsel
Der alltägliche, gleichwohl immer noch rätselhafte Prozess der Verdauung beruht auf einem komplexen System, das von unzähligen Organismen in Balance gehalten wird und unseren Organismus in Balance hält. Davon ausgehend schlägt die Ausstellung The Belly Knows Before the Brain einen Perspektivenwechsel in Bezug auf den Stoffwechsel vor: von einer körperlichen Funktion des Menschen hin zu einer ökologischen Praxis, an der mehrere Arten teilhaben.
Das KunstHausWien erkundet einen solchen planetarischen Stoffwechsel auf interaktive Weise und bietet gemeinsam mit Fuzzy Earth Workshops an, in denen die Teilnehmer*innen Sauerkraut fermentieren oder Steine lecken können.
Die Kurator*innen des Projekts, Stephan Kuss und Veronika Hackl: „The Belly Knows Before the Brain verbindet komplexe Themen wie Nährstoffkreisläufe, Tiefenzeit und das Zusammenspiel verschiedener Spezies mit einer vielschichtigen sinnlichen Erfahrung. Der Titel verweist dabei auf ein intuitives, körperlich verankertes Wissen. Ausstellung und Public Programm regen die Besucher*innen dazu an, nicht nur kognitiv, sondern auch durch den eigenen Körper zu erfahren und (neu) zu verstehen.“
Die Ausstellung begreift ökologische Krisen als Störungen der Stoffwechselströme unseres Planeten, darunter Bodendegradation, geschwächte Nährstoffkreisläufe oder die Übernutzung endlicher Ressourcen wie Phosphor. Ein Komposthaufen im Innenhof, der durch die Fürsorge der Besucher*innen reift, verbindet das Innere mit dem Äußeren. Seinen Anfang nimmt er am heutigen Eröffnungstag, und die Gäste sind eingeladen, aktiv daran mitzuwirken. Nach Ende der Ausstellung sind die Besucher*innen eingeladen, den entstandenen Humus mit nach Hause zu nehmen.
Fuzzy Earth: “The Belly Knows Before the Brain reflects on planetary metabolism through acts of material sharing. The project traces how matter circulates through human and more-than-human bodies, connecting us to wider ecological systems. In times of war and climate chaos, recognising these shared flows becomes an ethical and political act of attention and responsibility.“
Über Fuzzy Earth
Fuzzy Earth (Tekla Gedeon und Sebastian Gschanes) arbeiten forschungsbasiert an der Schnittstelle von Architektur, Design, Kunst, Landwirtschaft und Technologie. Tekla Gedeon studierte Architektur an der AA School in London und promoviert derzeit an der MOME in Budapest zu Ernährung und Narrativen in der ökologischen Kunst. Sebastian Gschanes ist Gärtner, Landschaftsarchitekt und Forscher. Er untersucht Natur, Ökologie und Landwirtschaft praktisch und theoretisch.
Das Projekt wird von einem umfangreichen Public Programme begleitet, der Eintritt ist frei. Informationen dazu unter www.kunsthauswien.com
Nähere Presseinformationen und -fotos unter https://www.kunsthauswien.com/de/presse/
Pressefotos:
Fotos zur Aussendung sind im Pressebereich der Wien Holding unter www.wienholding.at/Presse/Presseaussendungen abrufbar. Honorarfreier Abdruck im Zuge der Berichterstattung unter Nennung des Copyrights.
Rückfragen & Kontakt
Alexandra Guth
Kunst Haus Wien - Leitung Kommunikation
Tel: 01 712 04 91-43
Mobil: 0664 88218118
E-Mail: alexandra.guth@kunsthauswien.com
www.kunsthauswien.com
Wolfgang Gatschnegg
Wien Holding - Konzernsprecher
Telefon: +43 1 408 25 69 21
Mobil: +43 664 82 68 216
E-Mail: w.gatschnegg@wienholding.at
www.wienholding.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK