- 15.10.2025, 09:00:35
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Versorgung und Lebensqualität bei Psoriasis: Umfrage unterstreicht Handlungsbedarf in Österreich
Schuppenflechte ist weit mehr als ein Hautausschlag – sie beeinflusst Lebensplanung, Alltag und Beruf. Das zeigt eine österreichweite Online-Umfrage unter 474 Menschen mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Trotz fortschrittlicher und wirksamer Behandlungsmöglichkeiten sind viele weiterhin unzureichend versorgt: Ein knappes Fünftel, darunter mittelschwere bis schwere Fälle, ist nicht in ärztlicher Betreuung. Gleichzeitig wünscht sich die Mehrheit der Befragten eine dauerhaft erscheinungsfreie Haut und Linderung ihrer Beschwerden. Angesichts des Welt-Psoriasis-Tages am 29. Oktober werden die Umfrageergebnisse veröffentlicht, um auf die Herausforderungen im Umgang mit der Erkrankung aufmerksam zu machen: Für eine verbesserte Versorgungslage sind gezielte Aufklärung über verfügbare Therapien und eine offene Kommunikation zwischen Patient:innen und Ärzt:innen unerlässlich.
Wien, 15.10.2025 – Wie sehr Psoriasis (Schuppenflechte) das Leben von Betroffenen beeinflusst, zeigt die aktuelle Patient*innenumfrage (1) des Biopharma Unternehmens AbbVie in Kooperation mit der PSO Austria und dem Marktforschungsinstitut Integral: Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung ist weit mehr als ein kosmetisches Problem – sie bedeutet dauerhafte Belastung, Einschränkungen im Alltag und oft auch seelischen Druck.
Starke Belastung durch sichtbare Symptome
Mehr als ein Viertel (28 %) der Befragten fühlt sich durch die Erkrankung stark belastet – bei einem mittelschweren bis schweren Verlauf sind es sogar 62 % (2). Beschwerden an sichtbaren Körperstellen wie Handflächen (41 %), Nägeln (39 %), Gesicht (33 %) oder Kopfhaut (31 %) wirken sich besonders negativ auf das Wohlbefinden aus (2). Die Hälfte schämt sich oft wegen ihrer Schuppenflechte (3). Viele Betroffene verstecken folglich die betroffenen Hautstellen – beispielsweise durch angepasste Kleidung (46 %) oder das Meiden bestimmter Aktivitäten (38 %) (3). „Viele Menschen unterschätzen, wie belastend das Leben mit Schuppenflechte sein kann. Die Umfrage zeigt, dass Betroffene psychisch, im Alltag und beruflich eingeschränkt sind – sogar Lebensentscheidungen wie Berufswahl oder Familienplanung werden davon beeinflusst“, so Friedrich Fochler, Obmann von PSO Austria.
Begleiterkrankungen verstärken die Belastung bei Psoriasis
Fast ein Drittel der Befragten hält Psoriasis nach wie vor für eine Hauterkrankung, obwohl sie den ganzen Körper betreffen kann (4). Tatsächlich leiden mehr als die Hälfte (57 %) der Befragten zusätzlich an Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Adipositas, Depressionen, Angstzuständen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da Psoriasis eine chronisch-entzündliche und immunvermittelte Erkrankung ist, kann das überaktive Immunsystem auch andere Organe beeinträchtigen und das Risiko für Folgeerkrankungen erhöhen. „Begleiterkrankungen spielen eine zentrale Rolle in der Behandlung der Psoriasis. Ein gesunder Lebensstil und gezielte Therapien sind hier wichtig. Offenheit gegenüber der/m Hautärzt:in ist für die richtige Betreuung essenziell“, erklärt Hautarzt Dr. med. Nikolaos Bounas-Pyrros, Oberarzt in der Abteilung für Dermatologie und Venerologie im Universitätsklinikum Wiener Neustadt.
Versorgungslücken: Fast jeder Fünfte nicht in ärztlicher Betreuung
Trotz belastender Symptome geht fast jede:r Fünfte nicht regelmäßig zu Haut:ärztinnen, darunter auch Menschen mit mittelschwerem bis schweren Verlauf. Lange Wartezeiten von durchschnittlich 4 bis 5 Wochen in Praxen und 7 Wochen in Ambulanzen erschweren den Zugang zur Behandlung zusätzlich. Auch Karin Meinhart von hautinfo.at sieht Handlungsbedarf: „Viele Patient:innen geben aus Enttäuschung auf. Dabei kann Psoriasis heute wirksam behandelt werden. Mein Appell: Suchen Sie gezielt nach Hautärzt:innen mit Psoriasis-Schwerpunkt und fordern Sie die bestmögliche Versorgung ein. Niemand sollte seine Zukunftspläne der Erkrankung unterordnen müssen.“
Moderne Therapien können den Alltag deutlich verbessern
Die Behandlung von Psoriasis ist vielfältig, wie auch die Umfrage zeigt: Zwei Drittel der Befragten verwenden Cremen und Salben. 15 % erhalten Biologika in Form von Spritzen, Pens, Infusionen, weitere 15% nehmen Tabletten. Einige nutzen Licht- bzw. PUVA-Therapien oder verwenden alternative Behandlungsformen. Dennoch sind derzeit 10 % unbehandelt.
Der Großteil der Befragten zeigt sich von der Therapie mit Biologika oder Tabletten überzeugt. Hautarzt Dr. med. Nikolaos Bounas-Pyrros betont: „Patient:innen mit mäßigem bis schwerem Psoriasis-Verlauf können durch moderne Therapiekonzepte schnelle und effektive Verbesserungen erleben. Eine frühzeitige, individuell abgestimmte Behandlung und regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um die Therapie optimal zu gestalten.“
Therapieziele gemeinsam festlegen
Die Umfrage zeigt außerdem: Individuelle Therapieziele werden bislang meist nicht gemeinsam mit Ärzt:innen festgelegt (nur 18 %). Dabei sind Vertrauen in die Behandlung, eine reine und schmerzfreie Haut sowie Alltagstauglichkeit besonders wichtig. „Therapieziele sind die Basis einer erfolgreichen Behandlung. Nur wenn Wünsche und Bedürfnisse angesprochen werden, ist eine individuelle Therapiefindung möglich“, betont Karin Meinhart von hautinfo.at. Friedrich Fochler ergänzt: „Moderne Therapien können spürbare Verbesserungen der Lebensqualität bringen. Entscheidend ist, aktiv mitzuwirken, den Austausch mit Ärzt:innen zu suchen und auch bei Rückschlägen dranzubleiben – es lohnt sich.“
Mehr Informationen: www.schuppenflechte.online
(1) Umfrage: Wie geht es Menschen mit Psoriasis in Österreich?
Das BioPharma-Unternehmen Abbvie initiierte mit Unterstützung von der Patient:innenorganisation PSO Austria und der Infoplattform hautinfo.at eine österreichweite Umfrage, wie Menschen mit Psoriasis die Erkrankung empfinden und mit ihr umgehen. Die Erhebung führte das Marktforschungsinstitut Integral im März 2025 mittels einer Online-Befragung durch. Die Teilnahme an der Umfrage war anonym und kostenlos. Es beteiligten sich 474 Erwachsene mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis aus ganz Österreich. Davon leben drei Viertel mit der Diagnose Schuppenflechte und ein Viertel mit Psoriasis-Arthritis. Nach Selbsteinschätzung der Umfrageteilnehmer*innen leidet etwa ein Fünftel (19 %) an einem mittelschweren bis schweren Verlauf. Die Ergebnisse liefern ein gutes Stimmungsbild und interessante Erkenntnisse über den Einfluss von Psoriasis auf verschiedene Lebensbereiche.
(2) Die Befragten bewerteten die Aussagen anhand einer 10-stufigen Skala (1= belastet mich gar nicht bis 10 = belastet mich sehr stark). In der Auswertung wurden die Punkte von 8 bis 10 zusammengefasst.
(3) Die Befragten bewerteten die Aussagen anhand einer 5-stufigen Skala (1 = stimme voll und ganz zu bis 5 = stimme überhaupt nicht zu). In der Auswertung wurden die Antwortmöglichkeiten 1 und 2 zusammengefasst.
(4) Die Befragten bewerteten die Aussagen anhand einer 5-stufigen Skala (1 = stimme voll und ganz zu bis 5 = stimme überhaupt nicht zu). In der Auswertung wurden die Antwortmöglichkeiten 1 und 2 unter „JA“ zusammengefasst, Option 3 „weder/noch“, Möglichkeiten 4 und 5 unter „NEIN.“
Über AbbVie
AbbVie (NYSE:ABBV) ist ein globales, forschendes BioPharma-Unternehmen. AbbVie hat sich zum Ziel gesetzt, neuartige Therapien für einige der komplexesten und schwerwiegendsten Krankheiten der Welt bereitzustellen und die medizinischen Herausforderungen von morgen anzugehen. AbbVie will einen echten Unterschied im Leben von Menschen machen und ist in verschiedenen wichtigen Therapiegebieten tätig: Immunologie, Onkologie, Neurologie, Augenheilkunde und Virologie sowie mit dem Portfolio von Allergan Aesthetics in der medizinischen Ästhetik. In Österreich ist AbbVie in Wien vertreten. Insgesamt beschäftigt AbbVie weltweit rund 50.000 und in Österreich 180 Mitarbeiter*innen. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.abbvie.com und www.abbvie.at. oder besuchen Sie unser Profil auf LinkedIn.
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Mag. (FH) Birgit Schinwald
Telefon: +43 664 60 589 388
E-Mail: birgit.schinwald@abbvie.com
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