- 14.10.2025, 10:08:32
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FPÖ – Ragger: „Pflegechaos in Österreich ist politisches Totalversagen“
Freiheitliche wollen endlich Versorgung, Qualität und Sicherheit in der Pflege sichergestellt wissen
„Der aktuelle Bericht der Kärntner Pflegeanwaltschaft bestätigt einmal mehr das dramatische Versagen in der Pflegepolitik, und zwar nicht nur in Kärnten, sondern österreichweit. Während SPÖ und ÖVP jahrelang untätig geblieben sind, werden die wahren Leistungsträger unseres Landes – unsere ältere Generation und ihre Angehörigen – im Stich gelassen. Das ist ein sozialpolitischer Skandal erster Ordnung, der sich mit der schwarz-rot-pinken Verliererkoalition auch im Bund fortsetzt“, erklärte heute der freiheitliche Pflegesprecher NAbg. Mag. Christian Ragger angesichts der alarmierenden Zahlen.
„Die Beschwerden im Pflegebereich sind in den letzten drei Jahren nämlich um 30 Prozent gestiegen, Menschen warten zermürbend lange auf einen Pflegeplatz, und Einzelzimmerzuschläge von bis zu 457 Euro im Monat ruinieren finanziell ganze Familien. Es ist unerhört, dass Kinder und Enkel einspringen müssen, nur weil ihre Angehörigen ein Mindestmaß an Würde im Alter wollen. Die Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, werden regelrecht geschröpft – so darf ein Sozialstaat nicht mit seinen Bürgern umgehen“, betonte Ragger.
Daneben hapert es auch an der Versorgung zu Hause. „Pflege muss in den eigenen vier Wänden stärker entlastet werden, denn diese Form kommt auch dem Staat am billigsten. Wir Freiheitliche haben im Parlament mehrfach Entschließungsanträge eingebracht, um die Angehörigen, die große Entbehrungen in Kauf nehmen, zu entlasten. Dabei haben wir wiederholt etwa die Einführung eines bundesweiten Pflegeschecks in der Höhe von 1.500 Euro monatlich und die Stärkung der mobilen Dienste gefordert – sie wurden allesamt von der Regierung und ihren Abgeordneten abgelehnt“, erinnerte Ragger.
„Es darf zudem nicht sein, dass die Heimversorgung in manchen Bundesländern besser funktioniert als in anderen oder dass ein Pflegeplatz in der Steiermark leistbarer ist als in Kärnten. Die rot-schwarze Pflegemisere hat ein System der Ungleichheit geschaffen. Das zerstört Vertrauen und Perspektiven“, so Ragger über die uneinheitliche Pflege. „Wir fordern außerdem bundesweit das, was die Steiermark bereits umgesetzt hat, nämlich vernünftige Obergrenzen für Einzelzimmerzuschläge. Ein Einzelzimmer ist keine Luxussuite, sondern ein Stück Menschenwürde. Gerade im letzten Lebensabschnitt haben Menschen Anspruch auf Privatsphäre“, unterstrich Ragger und verwies auf einen weiteren freiheitlichen Entschließungsantrag.
Besorgt zeigte sich Ragger auch über zunehmende Qualitätsprobleme und fehlende Sprachkompetenz beim Personal: „Pflege ist Vertrauenssache. Wir brauchen gut ausgebildete Pflegekräfte mit fachlicher und sprachlicher Kompetenz, denn das ist der Schlüssel zu Qualität und Sicherheit. Ich sage ganz klar: Wir wollen vorrangig österreichische Pflegekräfte stärken und halten nichts von einem anonymen Pflegemarkt mit schlecht geschultem Personal. Der Staat muss durch klare Qualitätskontrollen sicherstellen, dass Missstände verhindert werden, erst kürzlich ereignete sich nämlich ein erschütternder Vorfall, bei dem ein afghanischer Pfleger über eine 82-jährige Patientin herfiel.
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