• 14.10.2025, 10:04:33
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Globaler Hunger alarmierend

Zum Welternährungstag mahnen Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe zu entschlossenem Handeln – auch seitens Österreichs

Wien (OTS) - 

Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt warnen: Trotz kleiner Fortschritte in einzelnen Ländern rückt das globale Ziel „Zero Hunger bis 2030“ in immer weitere Ferne (Welthunger-Index 2025). In 27 Ländern ist die Zahl der Hungernden sogar gestiegen. Besonders viele Menschen hungern nach wie vor in afrikanischen Ländern südlich der Sahara. „Um Hunger erfolgreich zu bekämpfen, braucht es mehr Mut, mehr Engagement und mehr Verantwortung von Regierungen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – und zwar jetzt“, so Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser.

Sinkende Mittel für Humanitäre Hilfe und EZA

Aktuell herrscht ein besorgniserregender Trend, der die Bekämpfung von Hunger massiv bedroht: Die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit (EZA) und Humanitäre Hilfe werden immer mehr gekürzt und reißen riesige Finanzierungslücken in Programme zur Bekämpfung von Hunger. „Hier die Finanzierung abzudrehen, ist kurzsichtig und hat langfristige, verheerende Folgen“, so Moser.

Österreich sei „meilenweit“ vom Ziel entfernt, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben, kritisiert die Diakonie-Direktorin. Durch die beschlossenen massiven Kürzungen der Mittel für internationale Hilfe wird die Österreich im Jahr 2026 Prognosen zufolge bei 0,31% landen und damit unter das Niveau von 2021 zurückfallen.

Weiterhin bleiben Konflikte der größte Treiber des Hungers. Zunehmend ist auch der Klimawandel immer häufiger die Ursache dafür, dass Menschen hungern. Extremwetterereignisse wie Dürren oder Überschwemmungen treten immer häufiger auf.

Projekte in Äthiopien zeigen, dass Hunger erfolgreich bekämpft werden kann

„Hunger ist ein lösbares Problem, die Lösungswege zur Hungerbekämpfung sind längst bekannt“, stellt Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser fest. Brot für die Welt arbeitet gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen und der Bevölkerung in Äthiopien in erfolgreichen Projekten. Wälder werden wieder aufgeforstet und Wege gefunden, wie sich Menschen langfristig selbst ausreichend ernähren können. Aufforstung wirkt der Erosion entgegen und sichert somit die Landwirtschaft. Anbaumethoden werden aufgrund des Klimawandels angepasst: robustere Sorten und mehr Vielfalt am Feld sorgen dafür, Ernteverluste einzudämmen.


Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt in Äthiopien Menschen, die in der letzten katastrophalen Dürrezeit alles verloren haben. Neben Nothilfe wird auch hier auf langfristige Ernährungssicherung gesetzt. Viehzüchter:innen werden mit Ziegen unterstützt, denn Ziegen haben in Dürrezeiten bessere Überlebenschancen als die ehemals verbreiteten Rinder. Saatgut von dürreresistenten, traditionellen Sorten, wie der Zwerghirse, sichert Ernährung trotz der zunehmend schwerer Bedingungen.

Rückfragen & Kontakt

Diakonie Österreich
Lukas Plank
Telefon: 0664 88 13 13 48
E-Mail: presse@diakonie.at

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