• 13.10.2025, 11:44:03
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Kostenloser Leitfaden zur Katastrophenvorsorge für pflegende Angehörige präsentiert

Kooperation von vier Partnerorganisationen arbeitete u.a. Erfahrungen aus der Bewältigung des Hochwassers 2024 auf

https://www.apa-fotoservice.at/galerie/39550 v.l.n.r.: Susanna
Wernhart (DCNA), Michaela Greifeneder (Alles Clara), Irene Promussas
(Lobby4Kids), Gudrun Egger (ERSTE Stiftung) und Nicole Traxler
(Alles Clara) bei der Präsentation des Leitfadens
Wien (OTS) - 

Zum Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge präsentiert das Team von Alles Clara gemeinsam mit dem Disaster Competence Network Austria, der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger sowie der Lobby4Kids den Leitfaden Katastrophenvorsorge für pflegende Angehörige. Dieser wurde am Montag (13.10.) in den Räumlichkeiten der ERSTE Stiftung in Wien präsentiert.

Bei dem Leitfaden handelt es sich um ein „lebendes Dokument“ mit derzeit 14 Seiten, das immer wieder ergänzt werden soll. Es basiert auf den Empfehlungen des Zivilschutzes Österreich und wurde um zentrale Aspekte für pflegende Angehörige ergänzt.
Gudrun Egger, Vorständin der ERSTE Stiftung, die Alles Clara initiiert hat, betonte in ihrer Begrüßung: „Wir haben im Zusammenhang mit dem Hochwasser im September des Vorjahres eine Reihe von Anfragen erhalten. Daraufhin haben wir mit Partnern einen aktuellen Leitfaden erstellt, der ab sofort online zur Verfügung steht.“
Das Dokument ist via https://www.alles-clara.at/katleitfaden kostenlos verfügbar. Im Leitfaden finden sich nun grundlegende Informationen und praktische Checklisten für pflegende Angehörige hinsichtlich Notfallplanung, Notfallgepäck, Lebensmittelvorrat, Haushaltsapotheke etc. Erfahrungen aus dem Hochwasserereignis 2024 wurden diskutiert und berücksichtigt.

Susanna Wernhart, Forscherin beim Disaster Competence Network Austria (DCNA), gab danach einen kurzen Überblick über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu klimabedingten Katastrophen und die Bedeutung für vulnerable Gruppen. DCNA-Geschäftsführer Christian Resch betont: „Katastrophenvorsorge beginnt im Alltag – besonders dort, wo Menschen Verantwortung für andere tragen. Pflegende Angehörige leisten täglich Enormes, und gerade sie brauchen im Krisenfall klare Orientierung. Mit dem Leitfaden schaffen wir Bewusstsein und liefern zugleich Werkzeuge, um Vorsorge im eigenen Zuhause wirksam umzusetzen.“

Birgit Meinhard-Schiebel, Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger, sagte: „Ich habe bereits 2024 beim Pflegekongress darauf hingewiesen, dass pflegende Angehörige durch die neuen Polykrisen schwer belastet sind. Wir müssen gemeinsam darauf aufmerksam machen, um sie zu unterstützen.“
Irene Promussas, Präsidentin von „Lobby4Kids“, erklärte: „Als Apothekerin kann ich versichern, dass wir, wie schon in der Pandemie, als erste Ansprechpartner:innen im Gesundheitssystem im Katastrophenfall zur Verfügung stehen. Als Kinderlobbyistin verweise ich auf die Tatsache, dass es sowohl zu pflegende Kinder und Jugendliche, als auch young carers gibt, die nicht übersehen werden dürfen. Unser gemeinsam entwickelter Notfallplan ist ein hilfreiches Tool!"

Alles Clara-Geschäftsführerin Nicole Traxler verwies nochmals auf die Zielsetzung des Leitfadens: „Es geht darum, auch im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben. Mit Fokus auf die spezifischen Anforderungen des Pflegealltags, auch und gerade, wenn pflegende Angehörige nicht im gleichen Haushalt wohnen. Auch die Alles Clara-Berater:innen arbeiten nun mit diesem Leitfaden.“
Die Informationen im Leitfaden sind auf dem aktuellen Stand (Oktober 2025). Übersetzungen in weitere Sprachen (geplant sind Türkisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Englisch) werden in einem nächsten Schritt erstellt und stehen voraussichtlich ab Dezember ebenfalls kostenlos zur Verfügung.

Über Alles Clara: Die Entwicklungsgeschichte der mehrfach ausgezeichneten App und digitalen Sozialdienstleistung startete aufgrund von Erfahrungen und Bedürfnisses aus den Zeiten der Lockdowns während der Covid-Pandemie. In Modellregionen steht „Alles Clara“ der Bevölkerung im Burgenland, Niederösterreich und Vorarlberg kostenlos zur Verfügung. Zusätzlich können derzeit bereits über 150.000 Beschäftigte die flexible, niederschwellige und dennoch persönliche Beratung durch „Alles Clara“ über ihre Arbeitgeber nutzen: AK Niederösterreich, alpla, Asfinag, Caritas St. Pölten, Caritas Wien, Coca Cola HBC, Diakonie de la Tour, Deloitte, Egger, Energie AG OÖ, Erste Bank Österreich, ERSTE Stiftung, George Labs, EY, Flughafen City Wien, FMW, Henkel, Helvetia, IBM, Jank Weiler Operenyi, LebensGroß, Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft, Magenta, Moser Holding, NÖ Landesgesundheitsagentur, ÖBB, Privatklinik Kettenbrücke, Tiroler Versicherung, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Volkshilfe Oberösterreich, Volkstheater Wien, Wiener Städtische, Wirtschaftskammer Österreich und der Wirtschaftskammer Tirol sowie Hospiz Österreich.
Alles Clara wird derzeit durch Mittel des Sozialministeriums, der FFG und des Land Niederösterreich sowie der ERSTE Stiftung, der Soziale Dienste Burgenland GmbH und dem Vorarlberger Sozialfonds unterstützt. Mehr Informationen: www.alles-clara.at

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DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung
Martina Bachler
E-Mail: Martina.Bachler@erstestiftung.org

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