• 13.10.2025, 11:08:33
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„Brüchige Berge“: „Dok 1“ mit Lisa Gadenstätter über den drastischen Wandel in den Alpenregionen

Am 15. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 1 und auf ORF ON; um 21.55 Uhr: „Netflix-Touristen stürmen die Alpen“

Wien (OTS) - 

Felsstürze, Hangrutschungen, Gletscherschmelze und auftauender Permafrost im Hochgebirge – die Alpenregionen sind einem drastischen Wandel unterworfen. Lisa Gadenstätter trifft in „Dok 1: Brüchige Berge“ am Mittwoch, dem 15. Oktober 2025, ab 20.15 Uhr in ORF 1 und auf ORF ON Menschen in bedrohten Siedlungen, Landwirtinnen und Landwirte, deren Wirtschaftsflächen von herabstürzenden Felsen bedroht sind, und Einheimische, die ihr Zuhause verlassen mussten. Um 21.55 Uhr folgt Matthias Eberts Dokumentation „Netflix-Touristen stürmen die Alpen“.

Dok 1 „Brüchige Berge“ (20.15 Uhr)

Mit dem Salzburger Landesgeologen Gerald Valentin erkundet Lisa Gadenstätter den Gipfel des Großglockners, der infolge des Schmelzens des Permafrosts zu zerfallen droht. Auch die Erzherzog-Johann-Hütte steht auf immer instabilerem Boden. Toni Riepler, der Wirt der Hütte, blickt einer unsicheren Zukunft entgegen. Aufwendige Sicherungsmaßnahmen sind fällig, um die Hütte benutzbar zu halten. Dieses Schicksal teilen viele Berghütten im Alpenraum.
Auch die Ereignisse in Blatten werden erörtert. Das Schweizer Dorf wurde von einem abbrechenden Gipfelabschnitt unter Felsen und Geröll begraben. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen. Der Wissenschafter Jan Beutel entwickelt Sonden und Messtechnologien, um die Gefahr in den Bergen zu prognostizieren. Er erklärt, wie der Verlust der stabilisierenden Schnee- und Eisdecke die Gebirge wackelig macht.
In Kärnten trifft Lisa Gadenstätter auf Christoph Aicholzer, dessen Haus von einem Hangrutsch begraben wurde. Er wartet auf behördliche Entscheidungen, ob er dort weiterhin wohnen kann. Stefan Piechl erklärt, dass die zunehmenden Starkregenereignisse die Situation verschärfen und ein Umdenken in der Raumplanung notwendig ist.
„Dok 1“ besucht die Bergbauernfamilie Aigner aus Salzburg, deren Existenz durch das Abrutschen der Steilhänge bedroht ist. In Hörbranz begutachtet Lisa Gadenstätter einen Hangrutsch, der mehrere Häuser und einen Landwirtschaftsbetrieb zerstört hat. Margreth Keiler leitet das Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der ÖAW. Sie beobachtet den Anstieg der Schadensereignisse und analysiert, warum Orte, die bislang unbedenklich waren, bald Hochrisikogebiete sein könnten.

„Netflix-Touristen stürmen die Alpen“ (21.55 Uhr)

Als ein koreanisches Filmteam am Brienzersee eine Klavierszene auf einem Steg drehte, ahnten die Menschen im beschaulichen Fischer-Bergdorf Iseltwald noch nichts von ihrem Unglück. Doch seitdem die romantische Klavierszene bei Netflix weltberühmt geworden ist, wird Iseltwald von Touristinnen und Touristen aus aller Welt überrannt. Die Bevölkerung ist wütend, weil die Kurzzeitgäste „für ein Foto auf Instagram herkommen und nichts als Müll hinterlassen“. Daher hat die Gemeinde ein Drehkreuz vor dem Steg angebracht, wo Besucherinnen und Besucher fünf Franken Eintritt zahlen müssen. Die Wut auf den „globalen Kurzzeittourismus“ wächst – auch im idyllischen Lauterbrunnen. Die Dorfstraße ist oft überfüllt, weil Tausende Menschen pro Tag für nur wenige Minuten ein Foto vor dem malerischen Wasserfall schießen wollen. Nicht selten dringen Touristinnen und Touristen in Privathäuser ein – auf der Suche nach einer Toilette. Außerdem machen manche Fotos auf und von den Gräbern des Friedhofs. Der Kulturunterschied zwischen Bevölkerung und Gästen in den Alpenregionen sorgt für Reibung.

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