• 13.10.2025, 08:33:03
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Reges Interesse von US-Forscher:innen an Österreich

26 Wissenschafter:innen bereits an Bord, viele Bewerbungen, Pool der Interessierten wächst

Wien (OTS) - 

Eben erst hat das weltweite Times-Ranking den heimischen Universitäten ein gutes Zeugnis ausgestellt, bestätigt sich nun deren Reputation auch auf anderer Ebene: Es herrscht reges Interesse von US-Forscher:innen, nach Österreich zu wechseln. Das ist das Ergebnis einer Bestandsaufnahme, die die uniko auf Ersuchen des Wissenschaftsministeriums durchgeführt hat.

Mit Stand Anfang Oktober sind 26 Personaleinstellungen zu verzeichnen. Fünfzehn davon schultern die Universitäten finanziell selbst, elf erfolgen über die APART-Stipendien der ÖAW.

Zusätzlich gibt es bis dato 56 gezählte Bewerbungen und einen darüber hinaus gehenden Pool von Interessierten. Die Gespräche mit den betreffenden Personen befinden sich in unterschiedlichen Phasen, von ersten Kontakten bis hin zu laufenden Aufnahmeverfahren.

„Es tut sich was“

„Es tut sich was“, sagt uniko-Präsidentin Brigitte Hütter. „Und zwar gar nicht so wenig.“ Die Zahlen, so Hütter, bestätigen, was auf einer anderen Ebene auch das Times World University-Ranking gezeigt hat: „Österreich ist auf der Weltkarte der Wissenschaft gut positioniert. Unsere Universitäten haben sich einen guten Ruf erarbeitet und ziehen internationale Forscherinnen und Forscher an.“

Wie eben auch aus den USA.

US-Förderstopp vertreibt Mediziner:innen

Großes Interesse ist im Bereich Medizin, Technische Universitäten, Allgemein-Universitäten und BOKU zu verzeichnen. Die Medizinische Universität Graz hat zwei hochrangige Forscher:innen aufgenommen. Die Medizinische Universität Wien verzeichnet bisher zwanzig Bewerbungen. Mit einigen Forscher:innen ist sie bereits in Verhandlung, aber das Interesse ist weit größer, als die Uni budgetär stemmen kann. „Den meisten Bewerber:innen gemeinsam ist, dass der Förderstopp durch das NIH Auslöser für Veränderungswünsche ist“, sagt die Vizerektorin für Forschung der MedUni Wien, Michaela Fritz. Das NIH ist der wichtigste Fördergeber im Bereich der biomedizinischen Forschung in den USA, Budgetkürzungen und inhaltliche Einschränkung haben zu großer Verunsicherung geführt. Jeweils mehrere Bewerber:innen bei der MedUni Wien kommen aus den Bereichen Krebsforschung, Neurowissenschaften und Immunologie.

Karriere in Österreich statt USA

Auch die Universität Wien ist im Wege des neu ausgebauten Opportunity Hirings in konkreten Aufnahmegesprächen und hat zusätzliche Post-Doc-Stellen geschaffen.

Drei Professoren konnte die TU Graz bereits gewinnen, wovon zwei Amerikaner sind und einer ein Rückkehrer. Ähnlich an der TU Wien: Bei ihren Bewerber:innen handle es sich nicht nur um US-Bürger, sondern auch um Personen, die auf dem Sprung in die USA waren und nun Alternativen für ihre künftige Forscher:innenkarriere suchen.

Zentrale Punkte in vielen Anwerbegesprächen sind Jobmöglichkeiten auch für die Lebenspartner:innen sowie die Ansprüche an Ausstattung, Infrastruktur und Finanzierungsperspektive am neuen, österreichischen Arbeitsplatz.

„Nach nur neun Monaten Trump-Regierung wird bereits sichtbar, welchen Schaden diese Administration ihrem Land zufügt“, sagt Hütter. Man könne sich ausmalen, was es für den Wissenschaftsstandort USA bedeutet, sollten die Angriffe auf die Freiheit der Forschung, Budgetkürzungen, Kündigungen und Förderstopps vier Jahre durchgezogen werden. „Man kann nur hoffen, dass möglichst viele Menschen am Beispiel USA sehen, wie wichtig Exzellenz und intellektuelle Spitzenleistungen für den Erfolg einer Gesellschaft, eines Landes sind.“

Rückfragen & Kontakt

Österreichische Universitätenkonferenz
Dr. Daniela Kittner
Telefon: 06641103665
E-Mail: daniela.kittner@uniko.ac.at

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