• 10.10.2025, 12:26:41
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Mehr Raum für die Zukunft – Universität Mozarteum am Kurgarten eröffnet

Außenansicht Universität Mozarteum am Kurgarten
Salzburg (OTS) - 

Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit entstand mit dem neuen Gebäude der Universität Mozarteum am Kurgarten auf einer Nutzfläche von 1.895 m2 in der Schwarzstraße 36 in Salzburg neuer Raum für Unterricht, Proben, Forschung, Entwicklung und Erschließung der Künste und Digitalität.

Mit dem Neubauprojekt der Universität Mozarteum am Kurgarten (UMAK) schlägt die Universität Mozarteum ein zukunftsweisendes, neues Kapitel ihrer Geschichte auf, die eine nachhaltige Investition in die Entwicklung und Erschließung der Künste, die kunstuniversitäre Forschung und den Bildungsstandort Salzburg bedeutet. Neben lichtdurchfluteten Unterrichts-, Ensemble- und Proberäumen für Gesangs- und Chorpädagogik entsteht ein österreichweit einzigartiges X-Reality-Lab (Eröffnung im Frühjahr 2026), das zukünftig das Experimentieren und Produzieren mit AR, VR, KI, also von erweiterten Bild-, Video- und Soundwelten ermöglicht. Zudem fand das Studio für Elektronische Musik der Universität Mozarteum, aber auch der Bachchor Salzburg im „UMAK“ genannten Gebäude eine neue Heimat.

„Das UMAK öffnet sich wie eine klingende Architektur: der sanfte Schwung der Galerien, das wandernde Licht, die besondere Materialität von Boden, Wänden, Türen, der Dramaturgie der Räume. Vom Ursprung der Musik, der menschlichen Stimme und ihrem Gesang bis hin zu hochkomplexer innovativer Technologie bietet das Haus ebendas, was Kunstuniversität heute bedeutet: Raum für die Entwicklung und Erschließung der Künste, für Forschung, für Begegnung und Miteinander, für neue Erkenntnisse“, freut sich Rektorin Elisabeth Gutjahr.

Architektur und Bau

Geplant wurde das neue Gebäude vom Architekturbüro BERGER PARKKINEN +. Es ist Teil eines städtebaulichen Konzepts, das unterschiedliche Strukturen – vom Barock über die Gründerzeit bis ins 20. Jahrhundert – miteinander verbindet. Dafür wurde das Gebäude in zwei Baukörper gegliedert, die sich in Höhe und Größe gestaffelt an die umliegende Bebauung anpassen. Herzstück des Gebäudes ist die bis ins oberste Geschoss reichende Halle mit natürlichem Oberlicht. Die Teilung des Hauses in zwei Baukörper ermöglicht die Unterbringung der großen Säle und Übezimmer mit besonderen Raumhöhen.

In zweieinhalb Jahren Bauzeit entstand ein modernes, nachhaltiges und barrierefreies Universitätsgebäude in Stahlbetonbauweise unter vorwiegender Verwendung von Recycling-Beton und im „klimaaktiv-Standard Silber“. Diese Gebäudezertifizierung basiert auf vorgeschriebenen Kriterien der Bereiche Energie mit Heizwärmebedarf und Energiekennwerten, Qualität der Baustoffe und Konstruktion, Standort sowie Komfort und Gesundheit. Für die Nutzer*innen des Gebäudes bedeutet dies niedrige Heiz- und Betriebskosten, sehr gute Raumluftqualität, Behaglichkeit und Komfort.

Von der Planung über die Architektur bis hin zu den ausführenden Firmen in den Bereichen Technik, Roh- und Ausbau sowie im Bereich Einrichtung und Ausstattung waren am Bau der Universität Mozarteum am Kurgarten an die 50 Unternehmen, überwiegend aus Salzburg, aber auch aus den benachbarten Bundesländern im Einsatz.

„Das Mozarteum ist mit rund 2.000 Studierenden aus 70 Ländern weit mehr als eine Universität, es ist ein kulturelles Aushängeschild Salzburgs und prägt die internationale Strahlkraft unseres Landes entscheidend mit. Das Land Salzburg hat den Ausbau des Universitätsstandortes um 2.400 Quadratmeter für Gesangspädagogik, Chorwesen, das Digital Arts Forum sowie das Forschungsmanagement mit 3,7 Millionen Euro unterstützt. Mit dieser Investition in die Zukunft von Kunst, Kultur und Bildung stärken wir nachhaltig den internationalen Ruf des Mozarteums und Salzburgs als eine der führenden Universitäts-Adressen weltweit“, betont Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.

„Der Neubau der Universität Mozarteum am Kurgarten ist für den Kultur-, Wissenschafts- und Innovationsstandort Salzburg von elementarer Bedeutung. Hier wird ein Ort geschaffen, an dem zukunftsweisende Thematiken für verschiedenste Kulturbereiche erforscht und experimentiert werden. Das UMAK ist ein enormer Gewinn für die kulturelle Vielfalt in der Stadt Salzburg und bietet zudem dem Bachchor eine neue Heimat. Ich gratuliere allen Beteiligten zur Umsetzung dieses einzigartigen Projektes“, ergänzt Bürgermeister Bernhard Auinger.

Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung: „Mit diesem neuen Gebäude entsteht weit mehr als nur zusätzlicher Raum: Hier wird künftig gelernt, geforscht und gestaltet. Ein Ort, an dem junge Menschen nicht nur Wissen erwerben, sondern auch Haltung entwickeln und ihre Stimme finden – im wahrsten wie im übertragenen Sinn. Dieses Haus steht für Offenheit – architektonisch, geistig und gesellschaftlich.“

Kosten & Finanzierung

Der Gesamtkostenrahmen umfasst 22,3 Mio. Euro. Den größten Teil davon trägt das Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung mit 15,4 Mio. Euro, das Land Salzburg übernimmt 3,7 Mio. Euro. Dieser Landesbetrag setzt sich aus einer Landesförderung in der Höhe von 2,5 Mio., eines Betrags für Wissenschafts- und Innovationsstrategie von 0,5 Mio. sowie Anteilen für Flächen für den Bachchor in der Höhe von 0,7 Mio. Euro zusammen. Die Universität Mozarteum finanziert 2,1 Mio. aus Eigenmitteln. Die Stadt Salzburg sowie der Bachchor Salzburg selbst finanzieren wiederum gemeinsam 1,1 Mio. Euro.

Darüber hinaus erhält die Universität Mozarteum Salzburg für das X-Reality-Lab eine Zusatzförderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft in der Höhe von 2,5 Mio. Euro. Mit der F&E-Infrastrukturförderung werden Vorhaben zur Anschaffung und zum Aufbau von hochwertiger F&E-Infrastruktur für Grundlagenforschung sowie für anwendungsorientierte Forschung gefördert.

Die Fakten im Überblick

  • Bauherrin und Eigentümerin des Gebäudes: Universität Mozarteum Salzburg, Grundstück im Baurecht der Stadt Salzburg
  • Architektur: BERGER PARKKINEN +
  • Nutzfläche: 1.895 m2
  • Die Flächen verteilen sich auf das Erdgeschoss und vier weitere Ebenen, wobei sich im Erdgeschoss ein Gastronomieraum und Büros befinden und auf den weiteren Ebenen Unterrichts- und Probenräume sowie Büros untergebracht sind. Alle Ebenen sind mit Sanitärräumen und Lift ausgestattet. Auf Ebene 5 befindet sich eine Terrasse, die zum Verweilen einlädt.
  • Räume: Unterrichtsräume, Überräume, Büroräume, Projekträume, Sonderraum Stimmbildung, Sonderraum Seminar, Sonderraum Chorproberaum, X-Reality-Lab mit Nebenräumen, Studio Elektronische Musik
  • Tragstruktur: Stahlbetonbau
  • Nachhaltigkeit: klimaaktiv Gebäudestandard Silber, vorwiegende Verwendung von Recycling-Beton, Fernwärme, Kühlung mittels Wärmepumpen, dezentrale Befeuchtung
  • Bruttoinvestitionskosten inkl. Ausstattung: rund 25,1 Mio. Euro inkludiert 2,5 Mio. Euro
    F&E-Infrastrukturförderung
  • Bauzeit: Februar 2023 bis Juli 2025

Die Universität Mozarteum

Die Universität Mozarteum ist eine Kunstuniversität, deren Geschichte in das Jahr 1841 zurückreicht und die im Namen Wolfgang Amadeus Mozarts gegründet wurde. Vertreten an nun 13 Standorten, bietet sie für über 2.200 Studierenden und 550 Lehrenden aus aller Welt in 15 Departments und 7 Instituten ein umfassendes Studien- und Forschungsspektrum ab, das die Bereiche Musik, Theater, Szenografie, Open Arts, kunstuniversitäre Forschung sowie Musik-, Tanz- und Kunstpädagogik umfasst. Mit über 800 öffentlichen Veranstaltungen jährlich – von Konzerten über Opern und Theater bis hin zu Symposien, Konferenzen, Ausstellungen und Performances – trägt die Universität Mozarteum substanziell zur Lebensqualität der Kulturstädte Salzburg und Innsbruck bei.

Rückfragen & Kontakt

Mag. Iris Wagner
Telefon: +4367688122301
E-Mail: iris.wagner@moz.ac.at

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