• 10.10.2025, 10:24:32
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Gratis-Impfungen verhindern Leid und schonen Ressourcen des Gesundheitssystems

Sowohl alle vom Nationalen Impfgremium (NIG) empfohlenen Impfungen als auch Impfberatung als Kassenleistung sind dringend notwendig.

Wien (OTS) - 

Die Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien setzt sich seit Jahren konsequent für die Ausweitung des öffentlichen Impfprogramms ein. Wir begrüßen die Erweiterung der kostenlosen Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose (Herpes Zoster) für Personen ab 60 Jahren sowie für medizinische Risikogruppen. „Eine klare Priorisierung präventiver Maßnahmen, insbesondere für ältere Menschen und vulnerable Gruppen, ist essenziell, um Leid zu verhindern sowie Kosten und Ressourcen unseres Gesundheitssystems zu schonen“, betont Johannes Steinhart, Präsident der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien. „Die Ausweitung des kostenlosen Impfprogramms ist ein wichtiger Schritt für die Patientensicherheit.“

Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien: „Die Tatsache, dass essenzielle Schutzimpfungen für besonders betroffene Gruppen nun kostenlos angeboten werden, darf nicht davon ablenken, dass viele wichtige Impfungen als Teil des öffentlichen Impfprogramms noch fehlen.“ Dazu zählen etwa neben der Vierfachimpfung Pertussis, Diphtherie, Tetanus, Polio für alle Erwachsenen auch die RSV-Impfung für Schwangere, die ältere Bevölkerung und Risikopatientinnen und -patienten. „Je früher wir unseren Patientinnen und Patienten wichtige Impfungen ohne Kosten anbieten können, desto eher werden wir positive Effekte auf die Gesundheit der Bevölkerung, die Senkung der Folgekosten im Gesundheitssystem und einen Anstieg der gesunden Lebensjahre sehen.“

Notwendige Maßnahmen zur Sicherung der Gesundheit und Kostensenkung:

  • Gesetzliche Verankerung der NIG-Empfehlungen im öffentlichen Impfprogramm: Alle vom Nationalen Impfgremium (NIG) empfohlenen Impfungen sollen automatisch als Kassenleistung übernommen werden, ohne dass dafür jedes Mal eine politische Zustimmung notwendig ist - so wie es etwa in Deutschland mit der Ständige Impfkommission (STIKO) längst Standard ist. Das würde die Umsetzung beschleunigen und Planungssicherheit schaffen.
  • Impfberatung als Teil der jährlichen Vorsorgeuntersuchung: Ärztinnen und Ärzte genießen das Vertrauen ihrer Patientinnen und Patienten. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen sollte sowohl Impfberatung als auch die Überprüfung des Impfstatus als Kassenleistung angeboten werden. Damit würde das Bewusstsein für Impfungen gestärkt und individuelle Beratung ermöglicht werden.
  • One-Stop-Konzept: Für eine einfache, patientenfreundliche Versorgung aus einer Hand sollen Impfstoffe und Medikamente direkt in den Ordinationen bereitgestellt und abgegeben werden können, um der Bevölkerung unnötige Umwege zu ersparen.
  • Impfen ist ärztliche Leistung: Impfen bedeutet mehr, als einen Stich zu setzen. Es erfordert ärztliche Beratung, Risikoabschätzung, die Feststellung der Impftauglichkeit sowie ein entsprechendes Notfallsetting. Ärztinnen und Ärzte kennen die Risikoprofile ihrer Patientinnen und Patienten und gewährleisten eine sichere und korrekte Durchführung von Schutzimpfungen.
  • Abbau von Impfhindernissen: Unkompliziertes Eintragen in den elektronischen Impfpass durch Verwendung der Ordinationskarte des Arztes (O-Card) statt der E-Card des Patienten, da diese oft nicht mitgebracht wird.

„Angesichts der demografischen Entwicklung und der steigenden Zahl chronischer Erkrankungen ist ein starker Fokus auf Prävention und Versorgungssicherheit zentral. Dafür braucht es uns Ärztinnen und Ärzte als verlässliche Partnerinnen und Partner an der Seite der Patientinnen und Patienten“, sind Steinhart und Kamaleyan-Schmied überzeugt.

Rückfragen & Kontakt

Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien
Mag. Katharina Hemmelmair
Telefon: 06649697506
E-Mail: hemmelmair@aekwien.at

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