- 10.10.2025, 09:55:32
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ÖGB zum World Mental Health Day: Psychosoziale Gesundheit muss überall Priorität haben
Gewerkschaftsbund fordert mehr Schutz für Betroffene in der Arbeitswelt – Betriebe müssen Verantwortung übernehmen
Zu viel Arbeit, ständiger Zeitdruck, Konflikte im Team – rund 60 Prozent der Beschäftigten in Österreich sind psychischen Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz ausgesetzt. Besonders alarmierend: In der Mehrheit der Betriebe gibt es keinen Plan, wie mit Stress, Überforderung oder psychischer Belastung umgegangen wird.
„Das darf nicht sein. Das Arbeitnehmerschutzgesetz (ASchG) verpflichtet Arbeitgeber:innen dazu, auch die psychische Gesundheit ihrer Beschäftigten zu schützen und psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu evaluieren. Es reicht nicht, Yoga-Kurse anzubieten – entscheidend ist, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie nicht krank machen“, erklärt Claudia Neumayer-Stickler, Leiterin des Referats Gesundheits- und Sozialversicherungspolitik im ÖGB, zum heutigen Welttag für psychische Gesundheit (World Mental Health Day).
Übersteigen psychische Belastungen ein gesundheitsverträgliches Maß, spricht man von einer Fehlbelastung. Die Folgen reichen von Depressionen und Burnout bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deshalb braucht es laut Neumayer-Stickler endlich einen Kurswechsel in den Betrieben – weg von Einzelmaßnahmen, hin zu fairen und gesunden Arbeitsstrukturen.
„Gesunde Arbeit darf keine persönliche Glückssache sein, sondern muss eine Frage der Verantwortung und der Strukturen werden“, so Neumayer-Stickler weiter. „Nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können Menschen langfristig gesund arbeiten.“
„Gesund aus der Krise” wird verlängert
Der ÖGB begrüßt außerdem die Verlängerung des Projekts „Gesund aus der Krise“ durch das Sozialministerium: „Das psychosoziale Unterstützungsangebot für Kinder und Jugendliche ist ein wichtiges Signal – niemand darf mit seelischer Belastung allein gelassen werden“, so Neumayer-Stickler abschließend.
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