- 10.10.2025, 09:00:46
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10 Jahre Gesundheitskompetenz in Österreich – Errungenschaften und künftige Herausforderungen
Am 9. Oktober feierte die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) ihr zehnjähriges Bestehen – Anlass, mit Partnern und Wegbegleitern zurückzublicken und Weichen für die weitere Stärkung der Gesundheitskompetenz in einer zunehmend digitalisierten Welt zu stellen.
Die ÖPGK wurde 2015 mit einem hohen Anspruch gegründet: Damals lag Österreich hinsichtlich der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung auf den hinteren europäischen Plätzen. Geringe Gesundheitskompetenz bedeutet weniger Lebensqualität und Gesundheit und höhere Kosten für das Gesundheitssystem. Es bestand also Handlungsbedarf.
Österreich gesundheitskompetenter machen: Eine positive Bilanz
In den zehn Jahren seit Gründung der ÖPGK ist viel passiert: Ziel der ÖPGK ist es, Instrumente und Trainings bereitzustellen, die dann in Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Betrieben etc. genutzt werden können, um dort die Gesundheitskompetenz von Mitarbeiterenden, Schüler:innen, Klient:innen und Patient:innen zu verbessern. Beispielsweise wurden mit den Gesprächsqualitäts-Trainings der ÖPGK in den letzten Jahren über 10.000 Ausübende von Gesundheitsberufen in patientenzentrierter Kommunikation geschult. Ein Leitfaden der ÖPGK hilft, Gesundheitsinformationen auf hohem Qualitätsniveau zu erstellen. Das Erfolgsmodell „Gesundheitskompetente außerschulische Jugendarbeit“ unterstützt die Gesundheitskompetenz junger Menschen in einem sensiblen Lebensalter. Und die Initiative „Drei Fragen für meine Gesundheit“ unterstützt Patient:innen bei der Vorbereitung auf den Arztbesuch. Praxis-Erfahrungen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz wurden in der online verfügbaren „Toolbox Gesundheitskompetenz“ der ÖPGK gesammelt und können von Akteur:innen genutzt werden. Die vielfältigen Maßnahmen zahlen sich aus: Heute liegt Österreich bezüglich der Gesundheitskompetenz im guten europäischen Mittelfeld.
„Viel hat sich in den letzten zehn Jahren getan und vieles ist gelungen“, betonte Ministerin Korinna Schumann bei der Eröffnung der Jubiläumskonferenz. „Als Sozial- und Gesundheitsministerin freut es mich besonders, dass wir in der ÖPGK auch Partner aus anderen Politikbereichen im Boot haben – denn die Stärkung der Gesundheitskompetenz braucht die Zusammenarbeit vieler Akteure. Mein Dank gilt daher auch dem Engagement des Bildungsressorts, des Jugend- und des Sportressorts sowie den vielfältigen Praxispartnern der ÖPGK, die im eigenen Wirkungsbereich zahlreiche Maßnahmen für mehr Gesundheitskompetenz umsetzen“.
Staatsekretärin Königsberger-Ludwig knüpfte an: „Gerade auch, was den Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen und die Navigation durch das Gesundheitssystem angeht, haben wir noch viel zu tun. Noch immer fällt es vielen Menschen schwer, die richtige Anlaufstelle für ein Gesundheitsproblem zu finden. Umso wichtiger ist es, dass es gelungen ist, die weitere Stärkung der Gesundheitskompetenz im aktuellen Regierungsprogramm zu verankern.
Für die Sozialversicherung stellt die ÖPGK eine wichtige Partnerin dar. Sie leistet einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung der Gesundheitsziele sowie der Verbreitung, Sichtbarkeit und Verankerung von Gesundheitskompetenz in der Gesellschaft. Jan Pazourek, Büroleiter des Dachverbands der Sozialversicherungsträger, erörterte weiter: „Als Sozialversicherung unterstützen wir zum einen die individuelle Gesundheitskompetenz z.B. durch Schulungen oder Informationsmaterialien und stärken zum anderen die Gesundheitskompetenz unserer Organisationen. Ziel dabei ist, unseren Versicherten zu ermöglichen, gute Gesundheitsentscheidungen für individuelle Situationen treffen zu können“.
KI, Social Media und Algorithmen: Zukunftsherausforderungen für eine gesundheitskompetente Bevölkerung
Durch die Digitalisierung ist es heute zwar leichter als je zuvor, Gesundheitsinformationen zu finden – aber viele Informationen sind von fragwürdiger Qualität. Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz verschärft das Problem noch zusätzlich. Die Zukunft der Gesundheitskompetenz braucht daher auch internationale Zusammenarbeit für Qualität im Netz – denn Gesundheitsinformationen machen in Zeiten der Digitalisierung nicht an Landesgrenzen Halt. Genau in diesem Bereich liegt einer der zukünftigen Schwerpunkte der ÖPGK.
Ministerin Schumann betonte die Verantwortung des Gesundheitssystems: „Wir brauchen auch im Interesse der Sicherheit der Bevölkerungen Maßnahmen gegen gesundheitsbezogene Falsch- und Fehlinformationen im Netz.“ Staatssekretärin Königsberger-Ludwig: „Die Arbeit der ÖPGK ist und bleibt eine wichtige Säule in einem qualitätsvollen Gesundheitssystem. Ich wünsche der Plattform viel Erfolg für die nächsten zehn Jahre.“
Fotodownload unter: 10. ÖPGK-Konferenz - ÖPGK
Rückfragen & Kontakt
Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK)
Angelika Schlacher
Telefon: +43 1 895 04 00-750
E-Mail: oepgk@goeg.at
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