- 09.10.2025, 16:09:32
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WKÖ-Prettner nach Autogipfel in Deutschland: „Transformation geht nicht von heute auf morgen“
Fahrzeugindustrie – Branchensprecher: „Intelligente Investitionsanreize durch Reform des EU-Beihilfenrechts und Abbau von technologiehemmenden Regelungen“
„Die Fahrzeugindustrie in Österreich und ganz Europa steht unter Druck. Es gilt, keine Zeit zu verlieren“, sagt Roland Prettner, Obmann des Fachverbandes der Fahrzeugindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Auf dem Weg hin zur Elektromobilität hat Europa mit Wettbewerbs- und Standortnachteilen zu kämpfen. Hinzu kommen eine schwächelnde Nachfrage, große internationale Konkurrenz, höhere Zölle für US-Importe, hohe EU-Auflagen, die auf verschärfte Klimaziele und regulatorische Hürden treffen. Aufgrund dieser aktuellen Lage hat heute, Donnerstag, in Deutschland ein Autogipfel stattgefunden. Dazu hatte Bundeskanzler Friedrich Merz Vertreterinnen und Vertreter von Fahrzeugherstellern, Zulieferern und Interessenvertretungen geladen.
„Aufgrund der engen wirtschaftlichen Verbindungen mit der österreichischen Fahrzeugindustrie sind die Entscheidungen in Berlin für uns von höchstem Interesse“, sagt Österreichs Branchensprecher Prettner. „Die heutigen Entscheidungen haben große Auswirkungen für Österreich. Die Initiativen in Deutschland sind ein wichtiges Signal für unsere Wirtschaft. Weder das Überwinden der angespannten Lage noch die Transformation geht von heute auf morgen“, hält er fest.
Nationale Maßnahmen mit europäischen Lösungen kombinieren
Branchensprecher Prettner unterstreicht die Notwendigkeit, nationale Maßnahmen mit europäischen Lösungen zu kombinieren. „Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich und Europa nachhaltig zu sichern, muss eine konsequente Entbürokratisierung ebenso vorangetrieben werden wie die dringend erforderlichen Anpassungen im EU-Beihilferecht.“
Technologieoffenheit als großer Hebel zum Erreichen der Klimaziele
Ein zentrales Thema des Treffens war das für das Jahr 2035 geplante Verbot von Verbrennungsmotoren. WKÖ-Fachverbandsobmann Roland Prettner sieht einen großen Hebel zum Erreichen der Klimaziele in der technologieoffenen Berücksichtigung aller Antriebsarten, die zu einer Reduktion des CO₂-Ausstoßes beitragen können. Dabei dürfe weder der Beitrag von Fahrzeugen, die mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betrieben werden – sogenannten CNF-Fahrzeugen – noch jener von Hybridfahrzeugen unterschätzt werden. „Der Plug-in-Hybrid hat – bei richtiger Nutzung – großes Potenzial, den CO₂-Ausstoß wirksam zu verringern. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Technologie nicht durch ideologisch motivierte EU-Regelungen ausgebremst wird.“ (PWK422/JHR)
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