- 09.10.2025, 14:55:02
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Entry-Exit-System für Reisende aus Drittstaaten: Mehr Sicherheit für Österreich und Schengen-Raum
Inbetriebnahme Entry-Exit-Systems ab 12. Oktober 2025 – Karner: „Für Polizei wichtig, zu wissen, welche Person wie lange in unser Land kommt und ob sie legal in unser Land kommt.“
Österreich hat die nationalen Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des Entry-Exit-Systems (EES) erfolgreich abgeschlossen. Das EES ist ein automatisiertes IT-System, das künftig die Ein- und Ausreise von Reisenden aus Drittstaaten erfasst, die sich bis zu 90 Tage im Schengen-Raum aufhalten dürfen.
Das System soll die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger erhöhen, denn von den Reisenden werden biometrische Daten erfasst – also Fingerabdrücke und Gesichtsbild. Mit der Einführung des EES können illegale Aufenthalte leichter aufgedeckt, Visumsüberziehungen automatisch erkannt und Identitätsbetrug verhindert werden. Außerdem ist das System fälschungssicher und EU-weit vernetzt. Mit der Einführung des Systems werden die bisherigen manuellen Passstempel durch eine digitale Erfassung ersetzt. Österreich setzt das System an allen internationalen Flughäfen um.
Ab dem 12. Oktober 2025 beginnen die 29 EU-Schengen-Länder mit der schrittweisen Einführung des EES. Nach einer sechsmonatigen Übergangsphase soll das System ab dem 10. April 2026 an allen Grenzübergängen der Schengen-Außengrenzen vollständig in Betrieb sein.
Innenminister Gerhard Karner betonte: „Es ist für die österreichische Polizei wichtig, zu wissen, wer in unser Land kommt, ob die Person legal in unser Land kommt und wie lange sie in unserem Land bleibt. Das bedeutet ein Mehr an Sicherheit.“
Magnus Brunner, EU-Kommissar für Inneres und Migration, sagte: „Am Sonntag startet der Probebetrieb des Entry-Exit-Systems. Es ist ein zentraler Bestandteil unserer Asyl- und Migrationsreform. Damit werden wir wissen, wer in die EU einreist und wer sie wieder verlässt. Ein guter Tag für Europa.“
„Durch dieses System können wir sehr wirksam Identitätsbetrug, schwere Straftaten, illegale Migration, aber auch Terrorismus bekämpfen. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren den Personalstand der Polizei am Flughafen in Wien-Schwechat beinahe verdoppelt. Es verrichten aktuell 770 Polizeibedienstete hier ihren Dienst“, ergänzte Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit.
„Es bricht ein neues Zeitalter für das europäische Grenzmanagement an – das manuelle Stempeln von Reisepässen bei Ein- und Ausreisen ist bald Geschichte. Das Entry-Exit-System wird die Grenzkontrollen modernisieren und die Sicherheit in Österreich und im Schengen-Raum stärken. Um Reisende und alle Beteiligten über die nationalen und internationalen Änderungen zu informieren, haben wir mit einer umfassenden Informationskampagne begonnen“, informierte Elisabeth Wenger-Donig, Gruppenleiterin im Innenministerium.
„Sicherheit hat stets höchste Priorität und mit den Behörden verbindet uns hier eine sehr gute Zusammenarbeit. Das neue Entry-Exit-System wird wesentlich zu mehr Sicherheit und Effizienz beitragen. 16 Millionen Euro wurden dafür in die technische Infrastruktur investiert.“, sagte Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG.
Umsetzung technischer Maßnahmen
Für das System wurden sämtliche technischen und organisatorischen Maßnahmen auf nationaler Ebene umgesetzt. Durch die Automatisierung und Vereinfachung der Grenzkontrollsoftware-Funktionen soll die Abfertigungszeit verkürzt und gleichzeitig Sicherheit und Effektivität gesteigert werden.
Parallel dazu sind die nationalen Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des European Travel Information and Authorisation System (ETIAS) abgeschlossen, dessen Start für das vierte Quartal 2026 vorgesehen ist.
Das Projekt wurde durch die Europäische Union im Rahmen des EU-Fonds für Grenzverwaltung und Visumspolitik (BMVI) 2021 bis 2027 finanziert.
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