- 09.10.2025, 10:47:35
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Erschütternd-faszinierende „dokFilm“-Premiere „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ am 12. Oktober
Um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Der Wunsch nach Unsterblichkeit ist so alt wie die Menschheit selbst. Heute, im Zeitalter künstlicher Intelligenz, scheint dieser Traum näher denn je. Der Dokumentarfilm „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ von Hans Block und Moritz Riesewieck – als „dokFilm“-Premiere zu sehen am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, um 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON – wirft einen verstörenden Blick auf eine technologische Entwicklung, die das Versprechen auf ewiges Leben neu verhandelt. Mithilfe von KI, gigantischen Datenmengen und lernfähigen Algorithmen rückt die digitale Simulation von menschlichem Leben in greifbare Nähe. Eine Entwicklung, die uns die Gewissheit zu sterben nehmen könnte. Was sich auf der einen Seite als moderne Form von Transzendenz oder Religionsersatz darstellt, ist auf der anderen Seite eine technologische Revolution und vielleicht auch eine der größten Businessideen des 21. Jahrhunderts. Die Filmemacher lassen nicht nur Betroffene zu Wort kommen, sondern auch Expertinnen und Experten u. a. aus den Bereichen KI-Technologie, Ethik und Theologie, die diese Ambivalenz reflektieren. Entstanden ist ein Film, der ein beunruhigendes, erschütterndes, aber auch faszinierendes Bild einer Zukunft zeichnet, die längst begonnen hat.
Mehr zum Inhalt
Die Doku „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ begleitet Menschen, die versuchen, das Unfassbare fassbar zu machen. Aus den digitalen Spuren Verstorbener rekonstruieren sie künstliche Persönlichkeiten, sogenannte Chatbots, die schreiben, sprechen und fühlen wie die aus dem Leben Geschiedenen. In Südkorea begegnet eine Mutter in einer TV-Show dem digitalen Abbild ihrer verstorbenen Tochter. Sie versucht das virtuelle Kind zu umarmen, doch die Umarmung bleibt Illusion. Auch Joshua Barbeau aus Kanada trifft seine große Liebe wieder. Nicht im Traum, sondern im Chatfenster. Seine KI-generierte Jessica schreibt, flirtet, erinnert sich, suggeriert Nähe und lässt den Schmerz des Mannes für einen Moment verschwinden.
Gleichzeitig tüfteln Start-ups wie „You, Only Virtual“ oder „Soul Machines“ in den USA und in Neuseeland an immer realistischeren Avataren. Sie sollen nicht nur schreiben, sondern auch sprechen, lachen und leben – aber eben nur scheinbar. Was als moderne, trostspendende Maßnahme gedacht ist, wirft gleichzeitig tiefgreifende Fragen nach Identität, Verantwortung und emotionaler Manipulation auf.
„Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ beleuchtet die Ambivalenz dieser Entwicklung. KI ersetzt keine echten Abschiede oder Rituale, sie bietet lediglich eine Simulation von Transzendenz, eine Art digitalen Religionsersatz. Gleichzeitig eröffnet sie ein neues Geschäftsfeld, das durch Trauer und Erinnerung genährt wird.
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