- 09.10.2025, 10:08:36
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ARBÖ-Winterreifentest 2025: Grip auf Schnee ist entscheidend
Beim Vergleichstest von Winterreifen in der Dimension 245/45 R19 gewinnt der Goodyear vor den Pneus von Michelin und Pirelli.

Premium-Winterreifen und günstige Importprodukte unterscheiden sich teils gravierend – nicht nur in den Anschaffungskosten, sondern auch bei Fahrsicherheit, Laufleistung und Umweltbilanz. Das zeigt der aktuelle Winterreifentest, durchgeführt von den Partnern ARBÖ, Auto Zeitung, sowie der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung. An einem aktuellen BMW 5er wurden elf Reifen in der Dimension 245/45 R19 untersucht. Neben den Pneus von Bridgestone, Continental, Goodyear, Michelin und Pirelli stellten sich auch die preiswerteren Alternativen von Vredestein und Yokohama sowie die Preisbrecher von Linglong, Maxxis und Triangle dem harten Vergleich auf Schnee, Nässe und Trockenheit.
Obgleich schneebedeckte Straßen seltener werden: Grip bleibt im Winter entscheidend. Bridgestone, Goodyear und Michelin überzeugen hier mit sehr guter Traktion und hoher Fahrsicherheit. Der neue Pirelli bietet ebenfalls ordentliche Schneeeigenschaften und positioniert sich vor Continental, Maxxis und Vredestein, die nur befriedigende Ergebnisse erreichen. Drei Kandidaten bleiben hinter den Erwartungen zurück: Triangle erweist sich im Grenzbereich als instabil. Linglong bietet die geringste Fahrsicherheit. Schlusslicht ist der Yokohama mit schwacher Traktion, unzureichender Seitenführung und eingeschränkter Fahrstabilität.
Besonders deutlich fallen die Unterschiede bei den Nässetests aus. Goodyear und Pirelli setzen sich klar an die Spitze, dicht gefolgt von Continental, Bridgestone und Michelin. Abstriche gibt es bei Vredestein, Yokohama und Triangle. Besonders kritisch: Der Maxxis patzt sowohl bei der Fahrsicherheit als auch beim Bremsen. Wo der BMW auf Pirelli-Reifen aus 100 km/h bereits steht, zeigte der Tacho mit Maxxis-Bereifung noch knapp 40 km/h. Auf Linglong und Vredestein sind es immerhin noch 30 km/h – mit dennoch potenziell schwerwiegenden Folgen im Ernstfall.
Auf trockener Fahrbahn liegen die Resultate enger beieinander. Allerdings disqualifiziert sich der Maxxis erneut durch überdurchschnittlich lange Bremswege. Der ebenfalls preisgünstige Triangle überrascht hingegen mit dem zweitbesten Ergebnis im Trocken-Bremstest. Am besten überzeugen die bereits in den anderen Kapitelwertungen weit vorne liegenden Reifen von Goodyear, Michelin und Pirelli. Aber auch der Birdgestone und Conti liefern ab und finden sich in dieser Kategorie abermals in der ersten Hälfte des Testfeldes.
In der Gesamtwertung setzt sich der Goodyear durch. Er kombiniert hohe Leistungen bei Nässe, gute Ergebnisse auf Schnee und eine solide Umweltbilanz. Der Michelin belegt den zweiten Platz, knapp dahinter folgt der neue Pirelli. Dieser punktet zusätzlich mit einem Anteil von mindestens 55 Prozent recycelten oder biobasierten Materialien – ein Plus für die Umwelt und damit für Kunden, die besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legen. Einzige Schwäche des Italieners: seine Leistung im Kurven-Aquaplaning. Der Bridgestone verfehlt das Podium nur knapp, überzeugt jedoch mit Bestnoten auf Schnee und hoher Effizienz. Continental komplettiert die Topgruppe, wenngleich seine Schneeperformance und Bremswege bei Nässe hinter den Spitzenreitern zurückbleiben.
Die übrigen Kandidaten zeigen bei genauerer Betrachtung das ein oder andere Manko. Ein Blick in die detaillierten Messergebnisse gibt Auskunft darüber, ob sie vielleicht dennoch genau den Erwartungen genügen. Wer den Vredestein in die engere Wahl zieht, muss mit längeren Bremswegen auf Nässe sowie einem mäßigen Gripniveau und mittelmäßig präzisen Lenkreaktionen auf griffigem Asphalt rechnen. Yokohama leidet unter mangelhafter Schneetauglichkeit, Linglong unter hohen Umweltbelastungen. Der Maxxis erweist sich insgesamt als Schlusslicht: Ordentliche Leistungen auf Schnee stehen eklatanten Schwächen auf Nässe und Trockenheit gegenüber.
„Wer beim Reifenkauf spart, muss sich bewusst sein, dass damit auch ein Qualitätsverlust einher geht. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass die Premiumhersteller den Erwartungen gerecht werden und gerade auf Schnee und vor allem nasser Fahrbahn, dem wohl häufigsten Fahrbahnzustand auf österreichischen Straßen, beste Brems- und Fahreigenschaft bieten“, zieht Erich Groiss, technischer Koordinator vom ARBÖ, Bilanz.
So wurde getestet:
Der ARBÖ-Reifentest findet in Zusammenarbeit mit der deutschen Auto Zeitung sowie mit der GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) statt.
Einkauf: Wir testen nur, was wir im Handel kaufen können! Dazu ordern wir unsere Testreifen im Großhandel aus unterschiedlichen Quellen, um sicherzustellen, dass wir die gleichen Reifen testen, die auch Sie als Kunde erhalten.
Dokumentation: Sämtliche Versuche werden mithilfe modernster Messelektronik dokumentiert und ausgewertet. Referenzmessungen stellen zudem sicher, dass veränderte Umweltbedingungen wie Sonnenstand und Temperatur während einer Versuchsreihe die Resultate nicht verfälschen.
Testgelände: Für diesen Test haben wir die Prüfgelände von Goodyear (Winterversuche) und Continental (Nass und Trocken) genutzt. Die Laborversuche wurden bei Pirelli und Continental durchgeführt.
Dimension 245/45 R19 passt u.a. für: Audi A6, A7 BMW 5er, 6er GT, 7er, X1, X2, X3, X4, Cupra Ateca, Citroen DS 4, Ford Mustang, S-MAX, Galaxy, Honda CR-V, Hyundai Ioniq 6, Nexo, Tucson, Jaguar XJ, Jeep Compass, Kia Sportage, Mazda6, Mercedes E-, S-, V-Klasse, Vito, MG Cyberster, Mini Countryman, Mitsubishi Outlander, Polestar 2, Smart #3
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