- 09.10.2025, 09:00:03
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Zukunft gestalten: Innovativ mit Papier, Schilf und Hanf
Innovation Corner zeigt nachhaltige Ideen im Technischen Museum Wien
Im TMW präsentiert der Innovation Corner in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) zukunftsweisende Projekte, die im Sinne der Kreislaufwirtschaft entwickelt und umgesetzt wurden. Denn um mit begrenzten Rohstoffen so umzugehen, dass unser Lebensstandard auch in Zukunft gehalten werden kann, muss ein Produkt von Beginn an kreislauffähig gedacht werden.
Einige dieser kreativen Ideen, die Abfall vermeiden und Emissionen reduzieren, werden im Innovation Corner unter dem Titel „Zukunft gestalten“ bis zum 6. Jänner 2026 gezeigt: Diese reichen von schallabsorbierenden Hanfpaneelen über modulare Spielmöbel bis hin zur zirkulären Matratze. Das Museum wird zur Bühne für innovative Lösungen österreichischer Vordenkerinnen, die sowohl der Umwelt als auch der Gesellschaft zugutekommen.
Die präsentierten Projekte:
Schallschutzpaneele aus Nutzhanf (HEMPSTATIC)
Aus Resten der Hanffaserherstellung entsteht ein Schallabsorber, der nicht nur feuerfest und schadstofffrei ist, sondern auch 84 % CO2-Emissionen gegenüber fossilen Dämmstoffen einspart. Das modulare Design der Bauingenieurin Elena Yaneva ermöglicht Reparatur, Wiederverwendung und Recycling. Durch die Fertigung der Schallschutzpaneele in Österreich entstehen neue regionale Wertschöpfungsketten, die Bau- und Landwirtschaft verbinden.
Kreislauffähiger Spielmöbelbausatz (LOCI)
„LOCI“, der modulare Spielmöbelbausatz der Erfinderin Christina Liess, besteht aus langlebigem Buchenholz und recyceltem Kunststoff. Was heute noch ein Piratenschiff ist, kann morgen ein Regal, übermorgen eine Burg oder ein Tisch werden. Aus einem stabilen Grundgerüst und individualisierbaren Teilen sind der Nutzung und Erweiterung keine Grenzen gesetzt. So entstehen Spielräume, die mitwachsen und dabei Kreativität, Geschicklichkeit und soziales Miteinander fördern.
Kreislauffähige Matratzen (MATR)
Mit jährlich 30 Millionen Matratzen im Abfall hat Europa ein Müllproblem, das sich durch zirkuläre Lösungen vermeiden ließe. Mit einer hochwertigen und komfortablen Matratze, die aus nur zwei sortenreinen Materialien besteht, haben die Unternehmerinnen Verena Judmayer und Michaela Stephen eine nachhaltige und vollständig zirkuläre Matratzenlösung für Hotels entwickelt. Durch Rücknahme, Recyclingservice und einem digitalen Produktpass werden Ressourcen geschont und mit der Herstellung in der EU auch die regionale Wertschöpfung mitgedacht.
Spielmöbel und Kreativbausätze aus Wellpappe (PAPPERLAPAPP)
Aus regional produzierter, recyclingfähiger Wellpappe, die sich bemalen und neu zusammensetzen lässt, hat die Industriedesignerin Elisabeth Flik einen Kreativbausatz entwickelt, der kindgerecht und ökologisch nachhaltig ist. Kinder können sich ihre Spielwelten nicht nur selbst gestalten, sondern auch immer neu zusammensetzen, sodass aus einem Puppenhaus ein Kaufladen und vieles mehr werden kann.
Lärmschutzwand aus Schilf, Thermoholz und Lehm (REEDuce)
Bereits bei Autobahnen im Einsatz ist die ökologische Lärmschutzwand von Birgit van Duyvenbode, die nicht nur durch ihre Haltbarkeit und Effizienz überzeugt, sondern auch einen Lebensraum für Insekten schafft. Ihre Zusammensetzung aus erneuerbaren Rohstoffen Schilf, Thermoholz und Lehm ist vollständig kreislaufwirtschaftsfähig.
Baukastensystem für Zuckeralternative (All But Sugar)
Eine Zuckeralternative, die keine künstlichen Süßstoffe beinhaltet und weder Nachgeschmack noch Nebenwirkungen hat, wurde von Gründerin Lisa Denise Reiss nach einem Diabetesfall in der Familie entwickelt. Diese pflanzenbasierte Zuckeralternative ist wie Haushaltszucker einsetzbar, da sie dieselben Eigenschaften von Geschmack über Volumen bis hin zur Verarbeitung hat – zusätzlich ist sie antikariogen, kalorienärmer und diabetikerfreundlich.
Zum Innovation Corner:
Österreichische Start-ups leisten in den unterschiedlichsten Bereichen Herausragendes. Um diese zukunftsweisenden Technologien und Innovationen den Besucher:innen des Museums näher zu bringen, gibt es das Präsentationsformat Innovation Corner. Im wechselnden Rhythmus werden außergewöhnliche Ideen und innovative Lösungsansätze vorgestellt. Das TMW wird zur Plattform für Forschende und Gründer:innen, um ihre Erfindungen der Öffentlichkeit vorzustellen.
Zitate:
„Im TMW werden seit jeher außergewöhnliche Ideen und technische Innovationen gezeigt. Mit der Präsentation ‚Zukunft gestalten‘ im Innovation Corner, entwickelt von sechs öster-reichischen Start-ups, führen wir diese Vision fort. In Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft präsentieren wir Ideen von Heute für ein nachhaltiges Morgen. Ob bei der Ernährung, beim Spielen oder in der Schalldämmung, diese österreichischen Vordenkerinnen beweisen, dass Kreislaufwirtschaft nicht nur der Umwelt, sondern auch der regionalen Wertschöpfung zugutekommt.“
Peter Aufreiter, Generaldirektor TMW
„Die durch die aws geförderten Projekte zeigen eindrucksvoll, dass Innovation weit über Technologie hinausgeht: Sie adressieren gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen wie Ressourcenschonung, zirkuläre Lösungen oder Smart Ingredients. Als Schnittpunkt von Geschichte, Technologie und Zukunftsvisionen ist der Innovation Corner des TMW der ideale Ort, um unseren jungen Innovator:innen eine Bühne zu geben. Wir möchten mit der Ausstellung die Generation von morgen inspirieren und zeigen, dass unternehmerisches Denken und gesellschaftliche/ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen. Bei der Verwirklichung von kreativen Konzepten kann die aws unterstützen und innovative Projekte von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg entsprechend begleiten.“
Bernhard Sagmeister, aws Geschäftsführer
Innovation Corner: Zukunft gestalten
Bis 6. Jänner 2026
Pressematerial:
tmw.at/presse/innovation_corner/zukunft_gestalten
Ausstellungswebsite zu „Zukunft gestalten“ im Innovation Corner:
Rückfragen & Kontakt
Technisches Museum Wien
Bettina Lukitsch
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