- 08.10.2025, 15:43:02
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Klimajugendrat: Jugend fordert Politik zu entschlossenem Handeln für den Klimaschutz auf
Rund 80 junge Menschen diskutierten im Parlament mit Nationalratsabgeordneten ihre klimapolitischen Forderungen. Der Umsetzung eines Klimagesetzes soll Priorität eingeräumt werden.
Für eine wirksame Klimapolitik muss die Regierung in mehreren Bereichen weitreichende Maßnahmen umsetzen und Klimaschutz in der Verfassung verankern. Zu diesem Entschluss kamen die Teilnehmenden des diesjährigen Klimajugendrats der Bundesjugendvertretung (BJV). Besonders dringend sei eine rasche Einigung der Regierungsparteien auf ein neues Klimagesetz.
„Die Teilnehmenden haben zu Recht darauf gedrängt, dass das neue Klimagesetz verbindliche Emissionsziele für alle Sektoren beinhalten muss. Nur so können klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Klimaneutralität 2040 zu erreichen“, betont BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic.
Breite Palette an Forderungen
Rund 80 Teilnehmende zwischen 16 und 30 Jahren haben beim vierten Klimajugendrat in einem ausführlichen Dialog mit Abgeordneten aller Parlamentsparteien über ihre klimapolitischen Forderungen gesprochen. Dabei haben die jungen Menschen u. a. eingefordert, dass klimaschädliche Subventionen gestoppt werden. Stattdessen soll ein sozial gerechtes Besteuerungssystem geschaffen werden, das umweltschädliches Verhalten stärker besteuert.
Außerdem drängen sie auf mehr Klimabildung im Bildungswesen, auf autofreie Zonen in Großstädten, eine stärkere Förderung von Windenergie sowie darauf, dass öffentliche Verkehrsmittel vor allem am Land und während der Nacht ausgebaut werden.
„Kinder und Jugendliche sind besonders stark von den Folgen der Klimakrise betroffen. Klimapolitik darf daher nicht über die Köpfe der jungen Generation hinweg gemacht werden. Wir appellieren an die Politik, junge Menschen aktiv zu beteiligen und ihre Forderungen in konkrete Maßnahmen einfließen zu lassen“, so Visnjic.
Zuspruch von den Abgeordneten
Die Abgeordneten zeigten sich beeindruckt von der Entschlossenheit sowie dem Wissen der jungen Teilnehmenden und bekannten sich dazu, Forderungen in ihrer weiteren politischen Arbeit verstärkt aufzugreifen.
Folgende Politiker*innen nahmen am Dialog beim Klimajugendrat teil:
SPÖ: Julia Herr, Elisabeth Feichtinger, Wolfgang Moitzi, Alois Schroll, Paul Stich
ÖVP: Ernst Gödl, Tanja Graf, Carina Reiter
Grüne: Leonore Gewessler, Lukas Hammer, Barbara Neßler, Ralph Schallmeiner, Olga Voglauer
NEOS: Michael Bernhard, Ines Holzegger
FPÖ: Gerhard Deimek, Michael Fürtbauer, Thomas Spalt
Minister*innen meldeten sich mit Videobotschaft
Jugendministerin Claudia Plakolm und Klimaminister Norbert Totschnig waren dienstlich verhindert und wandten sich per Videobotschaft an die Jugendlichen. Sie dankten für das Engagement im Klimaschutz und bekräftigten, sich in einem Austausch mit der BJV den Forderungen der Teilnehmenden anzunehmen.
Klimaprojekte junger Menschen wurden ausgezeichnet
Der Klimajugendrat fand heuer von 6. bis 8. Oktober auf Einladung von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz im Parlament statt und wurde u. a. durch den Klima- und Energiefonds finanziert. Als Auftakt verlieh die BJV am Montag im Nationalratssaal den Climate Action Award an Klimaprojekte, die von jungen Menschen umgesetzt wurden. Ausgezeichnet wurde in drei Kategorien.
Die Preisträger*innen des Climate Action Awards 2025 sind:
Kategorie Klimakunst & -kultur: „Arts for Change – Change for Arts“ des Vereins forum n
Kategorie Klimaaktion: „Strom von morgen – heute von uns gebaut“ der Technischen Fachschule Haslach
Kategorie Klimadialog: „Klimagefühle-Workshop" der Psychologists for Future Austria
BJV wird Forderungen der Teilnehmenden weitertragen
Die Forderungen des Klimajugendrats fließen nun in die weitere Arbeit der BJV als Interessenvertretung ein. „Die Bekämpfung der Klimakrise ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Regierung entschlossen reagiert und Klimaschutz wieder mehr Priorität bekommt“, betont Visnjic abschließend.
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