• 08.10.2025, 12:25:02
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ORF-„matinee“: „Pavarotti – Eine Stimme für die Ewigkeit“, „Die Poesie der Form – Der Bildhauer Wander Bertoni“

Außerdem: „Ikonen Österreichs – Der Sparefroh“ und „Die Kulturwoche“ – am 12. Oktober, ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Wien (OTS) - 

Die „matinee“ am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON würdigt zwei besondere Künstlerpersönlichkeiten. Zum 90. Geburtstag von Luciano Pavarotti, einer der bedeutendsten Tenöre der Geschichte, erinnert das Porträt „Pavarotti – Eine Stimme für die Ewigkeit“ an die 2007 verstorbene Sängerlegende. Danach steht „Die Poesie der Form – Der Bildhauer Wander Bertoni“ (10.05 Uhr) zu dessen Geburtstag, der sich zum 100. Mal jährt, im Mittelpunkt. Nach einer Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ (10.35 Uhr), die anlässlich des bevorstehenden Weltspartags dem Sparefroh gewidmet ist, beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps den von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittag

„Pavarotti – Eine Stimme für die Ewigkeit“ (9.05 Uhr)

Am 12. Oktober 2025 jährt sich Luciano Pavarottis Geburtstag zum 90. Mal. Das Filmporträt von John Walker aus dem Jahr 2013 beleuchtet die Karriere eines der herausragendsten Opernsänger der Musikgeschichte, die nicht von Anfang vorgegeben war. Bevor sich Pavarotti ganz dem Singen widmete und seine ersten Auftritte an kleineren Opernhäusern in Italien absolvierte, unterrichtete er zwei Jahre lang als Volksschullehrer in seiner Geburtsstadt Modena. Seine internationale Laufbahn schlug er Anfang der 1960er Jahre in Amsterdam, Wien und Zürich ein. Der Durchbruch gelang ihm 1964 am Londoner Covent Garden, wo er für Giuseppe Di Stefano einsprang. 1966 folgte sein Debüt an der Mailänder Scala und zwei Jahre später an der New Yorker Met. Pavarottis unverwechselbare Stimme fasziniert bis heute. Der Film zeigt den Startenor mit Arien aus „La Bohème“, „Rigoletto“ und „Aida“, neapolitanischen Liedern wie „Mamma“ und „O sole mio“ sowie Duetten mit Popkünstlern wie Sting, Bono und Eric Clapton.

„Die Poesie der Form – Der Bildhauer Wander Bertoni“ (10.05 Uhr)

Der Geburtstag des Bildhauers Wander Bertoni jährt sich heuer am 11. Oktober zum 100. Mal. Kaum ein anderer bildender Künstler hat so viele Werke auf öffentlichen Plätzen hinterlassen, wie der 2019 in seiner geliebten Gritsch-Mühle in Winden am See verstorbene Wahlburgenländer. Sein künstlerisches OEuvre ist unverwechselbar und vielfältig. Das Leben von Wander Bertoni ist eine Reise durch ein ereignisreiches Jahrhundert. Im neuen Filmporträt von Gabi Schiller erzählen Familienmitglieder, ehemalige Studierende und Wegbegleiter:innen über den außergewöhnlichen Lebensweg des Künstlers. In historischen Filmaufnahmen kommt Bertoni auch selbst zu Wort.
Der gelernte Eisendreher Wander Bertoni stammt aus Codisotto, einem kleinen Ort in der Emilia Romagna in Norditalien. Er wächst sehr bescheiden auf und kommt während des Zweiten Weltkriegs als Zwangsarbeiter nach Wien, wo er in der Rüstungsindustrie schuftet. In einem berührenden Fernsehinterview erzählt Bertoni, wie er beim letzten großen Bombardement der Alliierten nur knapp dem Tod entrinnt. Um nicht zu verhungern, arbeitet er im Wien der Nachkriegsjahre als Restaurator. Beinahe gleichzeitig schreibt er sich in der Meisterklasse des Bildhauers Fritz Wotruba an der neu gegründeten Akademie für angewandte Kunst ein und wird Teil der aufstrebenden Wiener Kunstszene. Damals entsteht auch der legendäre Art Club – eine Künstlervereinigung, deren Protagonisten Rebellen sind. Nach den bitteren Kriegsjahren feiern sie die Freiheit der Kunst und beschreiten neue Pfade.
1965, im selben Jahr als Wander Bertoni mit der Leitung der Meisterklasse auf der Akademie der angewandten Künste betraut wird, kauft der gebürtige Italiener die Gritsch-Mühle in Winden am See. Er rettet sie vor dem Verfall und schafft im kleinen Ort an den Hängen des Leithagebirges mit Blick zum Neusiedler See einen einzigartigen Kunstplatz. Seine Witwe Waltraud Bertoni lebt noch immer in Winden am See und erzählt im Film, wie über viele Jahrzehnte rund um die alte Mühle ein Freilichtmuseum mit Skulpturenpark entstanden ist. Die Dorfbewohner erinnern sich beim Heurigen vor allem an das Spektakel Ende der 1960er Jahre. Damals wurde Bertonis „Sonnenanbeterin“ aus New York nach Winden gebracht. Die beinahe 20 Meter hohe Säule war bei der Weltausstellung ausgestellt. Sie steht noch heute, als Wahrzeichen von Winden, am Kirchberg. Das 10 Hektar große Areal am Fuße des Leithagebirges zieht nicht nur kunstinteressierte Menschen in seinen Bann. Es ist für Touristinnen, Touristen und Einheimische ein Kultur- und Naturjuwel. Was der Italiener Mitte der 1960er Jahre gerettet hat, das muss in jedem Fall erhalten werden, ist man sich im Burgenland einig.

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