• 08.10.2025, 09:22:02
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Heizsaison 2025/26: Anpassung bei Fernwärme-Rabatten

Rabatte werden fortgeführt, aber in reduzierter Form – Preisbescheid weiterhin unter den günstigsten Tarifen österreichweit – über 700 Millionen Euro für Entlastungsmaßnahmen

Wien (OTS) - 

Mitte Oktober startet die Fernwärmeabrechnung in Wien. In Wien gibt es sowohl indexierte Tarife, die Marktbewegungen automatisch und laufend abbilden, als auch den Preisbescheid mit Fixpreis. Im Vergleich zur Heizsaison 2023/24 sind die Gaspreise in der letzten Heizperiode 2024/25 um knapp 20 Prozent gestiegen. Auch Personal- und Baukosten haben deutlich zugelegt. Beides wirkt sich auf die Fernwärmepreise in der kommenden Heizperiode aus.

Bei Kund*innen im Preisbescheid führt Wien Energie trotz der genannten Entwicklungen auch in der kommenden Heizperiode Rabatte fort, wenngleich in reduzierter Form: Es gilt ein Rabatt von 37 Prozent auf den im Bescheid festgelegten Arbeitspreis. Durch die Reduktion der Rabatte steigen die Jahres-Gesamtkosten für einen durchschnittlichen Wiener Haushalt (70 m2 Wohnfläche, 4,57 MWh Raumheizung und 30 m3 Warmwasser) um rund 15 Prozent. Das entspricht Mehrkosten von 12 Euro pro Monat. Die tatsächlichen Kosten sind abhängig vom individuellen Verbrauch.

Energieagentur: Wiener Fernwärmepreis unter günstigsten Österreichs

Der Preisbescheid in Wien liegt seit Jahren unter den günstigsten Fernwärme-Tarifen in Österreich. Das bestätigt auch der gestern veröffentlichte, unabhängige Preisvergleich der Österreichischen Energieagentur, der den Wiener Preisbescheid mit Gesamtkosten von 945 Euro (Niedrigenergiehaus) als zweitgünstigsten Tarif Österreichs ausweist. Auch der Preisbescheid-Standard-Tarif für rund 260.000 Kund*innen liegt mit 974 Euro direkt danach auf Platz 3. Und auch nach der Anpassung der Rabatte ist der Wiener Preisbescheid weiterhin unter den günstigsten Tarifen im Österreichvergleich. Das bestätigt auch das anerkannte Beratungsunternehmen Compass Lexecon, das ebenfalls eine Analyse der Fernwärmepreise in Österreich durchgeführt hat. Im Vergleich der österreichischen Städte, deren Fernwärme einem Preisbescheid unterliegt, wird Wien sogar mit den geringsten Kosten angeführt.

Für die Rabatte nimmt Wien Energie in der kommenden Heizperiode knapp 90 Millionen Euro in die Hand. Insgesamt hat Wien Energie seit 2022 Entlastungspakete von über 700 Millionen Euro geschnürt. Ein Wiener Durchschnittshaushalt spart sich durch diese Rabatte seit 2022 knapp 1.500 Euro.

„Raus aus Gas“ für mehr Preisstabilität

Aktuell wird die Fernwärme in Wien noch gut zur Hälfte in Kraftwerken mit Erdgas erzeugt, darüber hinaus aus Müllverbrennung, Abwärme und Biomasse. Erdgas wird international gehandelt. Der Preis hängt von vielen Faktoren ab, die nicht beeinflussbar sind: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine oder auch der Nahostkonflikt haben etwa zu Lieferengpässen (Ausfall Nordstream-Leitungen) geführt und damit zu unvorhergesehen starken Preisschwankungen am internationalen Erdgasmarkt geführt und das Preisniveau nachhaltig angehoben. Obwohl Wien Energie seit 2025 dezidiert kein russisches Erdgas mehr bezieht: Wenn etwas in der Welt passiert, das Einfluss auf den Erdgashandel hat, beeinflusst das massiv die Preise. Mit dem Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen wie regionale Tiefengeothermie und lokale Abwärme macht Wien Energie die Fernwärme in Wien künftig unabhängig von fossilen Energieträgern und den damit einhergehenden Preisschwankungen. Wien Energie setzt zahlreiche Projekte in diesem Bereich um, wie etwa die erste Tiefengeothermie-Anlage Wiens in der Seestadt Aspern, Großwärmepumpen-Anlagen in der Spittelau und bei der Kläranlage oder auch Abwärme-Konzepte wie bei Manner, Therme Wien oder UNO-City. In den nächsten fünf Jahren investiert Wien Energie allein in den Ausbau und die Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Quellen über eine Milliarde Euro.

Der Weg raus aus Gas bringt damit auch Preisstabilität für die Kund*innen. Bis 2040 will Wien Energie die Abhängigkeit von Erdgas in der Wärmeversorgung Schritt für Schritt überwinden. Dafür investiert das Unternehmen in den nächsten Jahren Milliarden. Die Investitionen in regionale Energieerzeugung haben auch einen starken Wertschöpfungseffekt: Mit den Investitionen der letzten Jahre hat Wien Energie lt. WIFO-Analyse knapp 10.000 Arbeitsplätze gesichert.

Service-Angebote für alle Kund*innen

In den kommenden Wochen erhalten die Wien Energie-Fernwärme-Kund*innen ihre Jahresabrechnungen. Bei den neuen Teilbeträgen wird die Anpassung der Rabatte berücksichtigt. Wien Energie-Kund*innen können ihre Teilbeträge jederzeit online unter meine.wienenergie.at oder beim Kund*innenservice anpassen. Das ist insbesondere bei erwarteten Verbrauchsänderungen sinnvoll. Darüber hinaus bietet Wien Energie bei Zahlungsschwierigkeiten die Möglichkeit für kostenlose Ratenvereinbarungen, Stundungen und auch individuelle Zahlungsvereinbarungen an. Bei Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen unterstützt die Wien Energie-Ombudsstelle mit persönlicher Beratung durch Sozialarbeiter*innen. Über zahlreiche soziale Einrichtungen wie die Volkshilfe, Caritas oder das Rote Kreuz bekommen Kund*innen außerdem Unterstützung in Form von Energiegutscheinen, die sie auf die Rechnung oder für laufende Zahlungen anwenden können. Wien Energie hat dafür im Zuge der Energiekrise insgesamt 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Neuer Tarif „KLIMA Fit“ für stabile Preise und Unabhängigkeit von Gasmarkt

Mit Beginn der Heizsaison führt Wien Energie zudem einen neuen Fernwärme-Tarif ein. Der Tarif mit dem Namen „KLIMA Fit“ sorgt für bessere Planbarkeit für Kund*innen und mehr Transparenz bei der Kostenzusammensetzung. Die Preisanpassung erfolgt einmal jährlich auf Basis des neuen, unabhängigen Fernwärme-Index Wien der Österreichischen Energieagentur. Der wachsende Erneuerbaren-Ausbau reduziert dabei automatisch den Einfluss des internationalen Erdgas-Marktes auf die Preise der Kund*innen. Im Tarif „KLIMA Fit“ sind die Preise jeweils für eine Heizsaison fix und im Voraus bekannt. Der Tarif ist der neue Standardtarif für Neuanschlüsse. Die Entscheidung darüber, ob in Bestandsgebäuden der Tarif gewechselt wird, obliegt den Eigentümer*innen oder Bauträgern. Wien Energie kontaktiert aktiv Kund*innen in indexierten Fernwärme-Verträgen mit Informationen zum neuen Tarif und bietet die Möglichkeit zum Umstieg an.

Rückfragen & Kontakt

Alexander Hoor
Unternehmenssprecher Wien Energie
Telefon: 0664 884 801 81
E-Mail: alexander.hoor@wienenergie.at

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