- 07.10.2025, 13:58:35
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Starkes Zeichen für die Klinische Psychologie im Krankenhaus
BÖP-Tagung beleuchtete Wirkung, Zusammenarbeit und Zukunft der klinisch-psychologischen Arbeit im Krankenhaus

Unter großem Interesse fand am Freitag, dem 3. Oktober 2025, die Tagung „Klinische Psychologie im Krankenhaus – Wirkung. Zusammenarbeit. Zukunft“ im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien statt. Von 9 bis 17 Uhr bot der Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP) ein umfangreiches Programm aus Vorträgen, Diskussionen und Präsentationen, das von 550 TeilnehmerInnen vor Ort sowie online aus dem In- und Ausland verfolgt wurde.
Im Zentrum stand die Frage, wie klinisch-psychologische Arbeit im Krankenhaus wirkt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit gelingen kann und welche Zukunftsaussichten sich für das Fachgebiet abzeichnen. Schon die Eröffnung durch Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Korinna Schumann, Dr. Harald Mayer, 2. Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger machte deutlich, wie wichtig das Thema auch auf gesundheitspolitischer Ebene geworden ist.
„Klinische Psychologie leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung im Krankenhaus. Psychische Gesundheit muss sichtbar sein. Ich werde den Berufsverband in dieser wichtigen Arbeit unterstützen und mich dafür einsetzen, dass psychische Gesundheit den Platz bekommt, den sie verdient“, unterstrich Bundesministerin Korinna Schumann während ihrer Eröffnungsrede.
Daran anknüpfend betonte BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Wimmer-Puchinger in ihrer Keynote die Bedeutung psychischer Gesundheit: „Wer die psychische Gesundheit vernachlässigt, versäumt die Hälfte der Medizin. Unsere Arbeit zeigt Tag für Tag, dass klinisch-psychologische Angebote im Krankenhaus keine Kür, sondern eine Notwendigkeit sind.“
Das breite Vortragsprogramm zeigte eindrucksvoll die Vielfalt und Tiefe klinisch-psychologischer Tätigkeiten im Krankenhausalltag und machte zugleich sichtbar, mit wie viel Engagement, Fachkompetenz, professioneller Beziehung und Menschlichkeit Klinische PsychologInnen tagtäglich zur ganzheitlichen Versorgung von PatientInnen beitragen. Vorträge aus Innsbruck, Wien, Klagenfurt, Linz, Graz, Tulln und Salzburg veranschaulichten, wie Klinische PsychologInnen in Bereichen wie Onkologie, Schmerztherapie, Chirurgie, Palliativbetreuung und integrierter Versorgung wesentlich zur ganzheitlichen Behandlung von PatientInnen beitragen. Gemeinsam vermittelten die Beiträge und Posterpräsentationen nicht nur fachliche Exzellenz, sondern auch berührende Einblicke in die emotionale und zwischenmenschliche Dimension psychologischer Arbeit im Krankenhaus – und machten sichtbar, wie unverzichtbar Klinische Psychologie für eine menschliche aber auch professionelle moderne Gesundheitsversorgung ist.
In der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Future Prospectives: Intramurale und extramurale Weiterversorgung als Ziel“ diskutierten Frau Mag.a Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes, Dr.in med. univ. Ida Aringer PhD, Stellvertretende leitende Ärztin Medizinischer Dienst ÖGK, Univ.-Prof. Dr. med. univ. Josef Smolle, ehem. Rektor der Med Uni Graz und ehem. Gesundheitssprecher ÖVP und BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger. Dabei zeigte sich, dass die Brücke zwischen stationärer und ambulanter Versorgung entscheidend für eine nachhaltige Betreuung ist und eine stärkere strukturelle Verankerung klinisch-psychologischer Angebote gerade auch im extramuralen Bereich dringend notwendig ist.
Die hohe Beteiligung und die konstruktiven Diskussionen verdeutlichten, dass die Klinische Psychologie im Krankenhaus vollste Akzeptanz von allen Seiten besitzt und eine hohe Relevanz und Effizienz aufweist - sowohl für die beteiligten Gesundheitsberufe wie auch für die gesamte gesundheitspolitische Debatte. Der BÖP freut sich, dass die Tagung einen wichtigen Impuls zur Sichtbarkeit klinisch-psychologischer Arbeit im Krankenhaus und im österreichischen Gesundheitssystem liefern konnte.
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Christina Lenhard, BA
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