• 07.10.2025, 11:11:07
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Bergsteigerdörfer-Tagung zum zeitgemäßen Bergsteigen

Im Bergsteigerdorf Gschnitztal treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus den Bergsteigerdörfern und den Alpenvereinen zu Diskussion, Austausch und Vernetzung.

Gargglerin in den Stubaier Alpen.
Innsbruck (OTS) - 

Im Bergsteigerdorf Gschnitztal treffen sich von 10. bis 12. Oktober 2025 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bergsteigerdörfern und den Alpenvereinen zu Diskussion, Austausch und Vernetzung. Vorträge und Exkursionen beleuchten die verschiedenen Aspekte des Alpinismus in unserer Zeit.

In diesem Jahr richten das Bergsteigerdorf Gschnitztal und der Österreichische Alpenverein die Tagung der Bergsteigerdörfer aus. Rund einhundert Vertreterinnen und Vertreter aus Bergsteigerdörfern in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und in der Schweiz sind eingeladen, um über das Thema „Zeitgemäßes Bergsteigen“ zu reflektieren. „Der Alpenverein bringt sich bei aktuellen Entwicklungen, wie etwa zur Sicherheit am Berg, dem Umgang mit Infrastruktur im alpinen Gelände und auch der Verzahnung von Bergsport und Naturschutz stark ein“, sagt Markus Welzl, Vizepräsident des Österreichischen Alpenvereins und Schirmherr der Bergsteigerdörfer im ÖAV.

„Mit seiner beeindruckenden Bergwelt, den zahlreichen alpinen Schutzhütten und seiner Ursprünglichkeit bietet das Gschitztal den perfekten Rahmen für dieses Thema“, sind sich die Bürgermeister von Gschnitz, Andreas Pranger, und Trins, Mario Nocker, einig.

Abwechslungsreiches Tagungsprogramm

Der Alpinexperte Gerhard Mössmer vom Österreichischen Alpenverein führt in das Tagungsthema ein: Es treffen Wertehaltungen wie Reduktion auf das Wesentliche auf Bergbesucher und Bergbesucherinnen mit unterschiedlichen Anforderungen an Komfort. Hoch spezialisierte Ausrüstung garantiert das sichere Bergerlebnis und zudem ist der Bergsport ein Mittel zu Selbstverwirklichung und Selbstdarstellung. Der Naturschutz und das Hüttenwesen sind weitere wichtige Aspekte des Themas, ebenso der Umgang mit Besucherspitzen – dazu geben Kathrin Herzer, Schutzgebietsbetreuerin im Wipptal, Peter Mani, Hüttenexperte des Schweizer Alpen-Clubs und Stefan Ortner, Geschäftsführer von Lo.La Alpine Safety Management, Inputs.

Die Auswirkungen des Klimawandels im Gebirge werden ebenfalls prominent platziert: Klimaforscher Georg Kaser konnte für einen Vortrag zur Einordnung in ein großes Gefüge gewonnen werden und Bergführer Thomas Senfter stellt die ausgearbeitete Klimawandelanpassungsstrategie der Region Wipptal vor.

„Das Gschnitztal ist prädestiniert für das Thema “Zeitgemäßes Bergsteigen”. Mit seinen sechs Berg- und Schutzhütten, die teilweise mehr als 100 Jahre alt sind, ist es in diesem Tal in vielerlei Hinsicht wichtig, sich dem Wandel der Zeit zu stellen“, meint Helga Beermeister, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Wipptal. „Wir freuen uns sehr, dass die Bergsteigerdorf Jahrestagung 2025 im Gschnitztal, einem unserer zwei Bergsteigerdörfer des Wipptals, stattfindet.“

Bei Exkursionen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wissenswertes zum Tal und bei Workshops zum Tagesthema können sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern. Die Tagung ist ein wichtiger Baustein der Initiative Bergsteigerdörfer und ein Ort für fachlichen Austausch und gesellige Vernetzung.

Programmänderungen durch Mure im Juni

Das Programm musste aufgrund der Murenkatastrophe vom 30.06.2025 kurzfristig geändert werden. Es stehen nicht alle geplanten Gastronomiebetriebe in Gschnitz zur Verfügung. Auch einige Aktivitäten können nicht wie geplant angeboten werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich trotzdem auf ein abwechslungsreiches Programm und alpine kulinarische Verpflegung freuen.

Die Initiative Bergsteigerdörfer

Im Alpenraum sind derzeit 43 Orte und Regionen als Bergsteigerdörfer ausgezeichnet. Im Vordergrund steht der Alpinismus in all seinen Formen und das bewusste, ganzheitliche Naturerlebnis mit den Komponenten körperliche Anstrengung, Alpinkompetenz und Risikomanagement am Berg, Genuss der alpinen Natur- und Kulturlandschaft und Pflege des alpenkulinarischen Erbes. Als geistiger Überbau dient die Alpenkonvention, die mit ihren Protokollen den Weg zu einer ganzheitlichen nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums vorzeichnet. Bergsteigerdörfer setzen diesen auf lokaler Ebene um. Träger der Initiative sind die Alpenvereine von Österreich, Deutschland, Südtirol, Italien, Slowenien und der Schweiz.

Das Bergsteigerdorf Gschnitztal:

Die Gemeinden Trins und Gschnitz bilden gemeinsam das Bergsteigerdorf Gschnitztal. Die Auszeichnung zum Bergsteigerdorf wurde diesem Seitental des Wipptals 2019 vom Österreichischen Alpenverein verliehen. Markante Berge wie Gschnitzer Tribulaun, Feuersteine, Habicht oder Kirchdach prägen das Tal. Die zahlreichen Schutzhütten zeugen von einer langen Bergsteigertradition und lassen sich gut zu Hüttenwanderungen verbinden. Zwei weitläufige Landschaftsschutzgebiete (Serles-Habicht-Zuckerhütl und Nösslachjoch-Obernberger See-Tribulaune) rahmen das Tal ein, der Oberlaswieswald, der Trinser Moränenwall sowie der Blumenberg Blaser sind weitere Naturbesonderheiten.

Weiteres unter www.bergsteigerdoerfer.org

Rückfragen & Kontakt

Österreichischer Alpenverein
Mag. Peter Neuner-Knabl
E-Mail: presse@alpenverein.at
Website: https://www.alpenverein.at

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