- 07.10.2025, 10:38:33
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AK Schnetzer: Jetzt müssen Politik und Unternehmen liefern
Laut der aktuellen Konjunkturprognose des Wifo hat Österreich die Rezession endlich hinter sich gelassen. „Allerdings sind die Rahmenbedingungen für das Wirtschaftswachstum alles andere als rosig“, betont AK Chefökonom Matthias Schnetzer. Er verweist etwa auf die verschärfte US-Zollpolitik, die steigende Konkurrenz aus China aber auch auf den knappen Budgetrahmen, in dem sich Österreich bewegen muss. „Die Beschäftigten einzelner Branchen haben mit Krisen-Lohnabschlüssen bereits ihren Beitrag geleistet. Jetzt müssen Regierung und Unternehmen liefern, damit Österreich nachhaltig aus der Krise kommt“, fordert Schnetzer.
Der private Konsum ist eine wesentliche Stütze für die Belebung der Konjunktur. „Allerdings bleibt die anhaltend hohe Teuerung bei den Grundbedürfnissen wie Wohnen, Energie und Nahrungsmittel eine Herausforderung – vor allem für Menschen mit niedrigem Einkommen und jenen, die keinen Job haben“, sagt AK Chefökonom Schnetzer.
Auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt bleibt weiter schwierig. Laut Wifo-Prognose wird die Arbeitslosigkeit im laufenden Jahr auf rund 396.000 Menschen anwachsen – um 23.000 mehr als noch 2024. Dazu Schnetzer: „Wir sehen, dass besonders Frauen, ältere Menschen und Langzeitarbeitslose betroffen sind. Vor allem der Anstieg bei den Frauen über 50 Jahren ist angesichts der Erhöhung des Pensionsantrittsalters besorgniserregend.“
Für Schnetzer sind jetzt die Bundesregierung und die Unternehmen am Zug: „Die Erholung muss jetzt genutzt werden, um Reformen auf den Weg zu bringen, damit Österreich nachhaltig aus der Krise kommt.“
Konkret fordert die AK:
+ Eine Qualifizierungsoffensive, mittels derer sowohl Arbeitssuchende als auch Beschäftigte für zukunftsorientierte Branchen ausgebildet werden.
+ Altersgerechte Arbeitsplätze und ein Bonus-Malus-System für Unternehmen.
+ Faire Preise – einen Mietpreisstopp und ein Ende der Befristungen sowie das Aus für den Österreich-Aufschlag bei den Lebensmittel-Preisen
+ Eine mutige Industriepolitik – auf Zukunftstechnologien und Klimaneutralität ausgerichtet.
+ Steuern auf große Vermögen und Erbschaften – um den budgetären Spielraum für die notwendigen genannten Maßnahmen zu schaffen.
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