- 07.10.2025, 09:02:06
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Ei-Importe aus Tschechien stark gestiegen
Welt-Ei-Tag am 10. Oktober: Die Hälfte der Hennen in Österreichs zweitgrößtem Ei-Importland lebt in Käfigen
Österreichs Ei-Importe aus Tschechien sind 2024 im Vergleich zu 2023 um satte 24 Prozent gestiegen[1]. Mit knapp 3.600 Tonnen ist das Nachbarland weiterhin nach Deutschland mit knapp 11.800 Tonnen unser zweitgrößtes Importland. Doch während in Deutschland mittlerweile nur noch 3,7 Prozent der Hennen in so genannten ausgestalteten Käfigen leben, sind es in Tschechien 50,9 Prozent. VIER PFOTEN warnt vor versteckten Käfigeiern aus Tschechien und anderen Ländern, die in Österreichs Gastronomie sowie in verarbeiteten Produkten landen. Denn über 20.000 Tonnen der gesamten Ei-Importe sind Eiprodukte wie Flüssigei und Eipulver, während Schaleneier „nur“ rund 15.500 Tonnen ausmachen.
„Es ist nicht einzusehen, warum die Gastronomie, die stark auf importierte Eiprodukte setzt, nach wie vor nicht zur Transparenz verpflichtet ist. Aber wenn Restaurants und Hotels billige Ware aus Ländern beziehen, in denen Käfighaltung gang und gäbe ist, ist es natürlich klar, dass eine Kennzeichnung nach Haltungsform nicht erwünscht ist. In Österreich sind Käfige längst verboten, dennoch werden uns noch immer Eier aus dieser tierquälerischen Haltung vorgesetzt
“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Die Niederlande, wo noch knapp 15 Prozent der Hennen in Käfigen leben, haben 2024 Polen als Importland vom dritten auf den vierten Platz verdrängt. Der Anteil der Käfighaltung in Polen beträgt 67,7 Prozent; bei einer Importmenge von knapp 2.300 Tonnen ist also die Wahrscheinlichkeit hoch, dass darunter Eier aus Tierqual sind. Trauriges Schlusslicht in der EU ist übrigens nach wie vor Malta, wo 97,2 (!) Prozent der Hennen in Käfigen gehalten werden.
Wie eine Erhebung der AMA aus dem Jahr 2022 zeigt, ist der österreichischen Bevölkerung die Herkunft der Eier in der Gastronomie wichtig: 65 Prozent der Befragten sagten, es sei ihnen sehr oder eher wichtig zu wissen, woher die Eier stammen. Das deckt sich mit den Ergebnissen aus VIER PFOTEN Umfragen in der Vergangenheit, nach denen eine große Mehrheit für mehr Transparenz in der Gastronomie ist.
[1] https://media.hendriks.amainfo.at/685a6c9d1230335036ca3cb6/Agrarischer-Auenhandel_Eier_Q1-25.pdf
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