• 06.10.2025, 07:18:03
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Neuer Greenpeace Report zeigt Russlands Abstieg in eine endgültige Kriegswirtschaft

Metaanalyse zeigt Destabilisierung ökologischer, sozialer und politischer Systeme seit 2022 - Fossile Rohstoffe, staatliche Unterdrückung und Aggression zentral für Putins Regime

Wien/Amsterdam (OTS) - 

Ein neuer Report von Greenpeace International beleuchtet eingehend die vielfältigen Auswirkungen von Putins militärischem Ölstaat seit der Invasion in die Ukraine 2022 – von der Unterwanderung und Umgehung internationaler Sanktionen über die Sabotage internationaler Konventionen bis hin zur militärischen Besetzung des größten Kernkraftwerks Europas in Saporischschja.

Mads Christensen, Geschäftsführer von Greenpeace International, sagt: „Dieser Report sendet ein wichtiges Signal: Er erscheint zu einer Zeit, in der kriegführende Regime versuchen, das Völkerrecht und Umweltschutzmaßnahmen völlig zu ignorieren und abweichende Meinungen mit Unterdrückung und Angst zum Schweigen zu bringen. Aber selbst unter brutaler Unterdrückung wächst die Solidarität – und damit auch der Widerstand.“

Der Report basiert auf hunderten Quellen und zeichnet erstmals ein vollständiges Bild über die Veränderungen in der Umweltpolitik, Klimapolitik, Biodiversität sowie den sozioökonomischen und politischen Dimensionen Russlands seit 2022. So stellt er einen wichtigen Meilenstein im Widerstand der Umweltbewegung gegen staatliche Unterdrückung dar.

Auf internationaler Ebene analysiert der Report, wie Russland seine extraktivistische Agenda in internationalen Foren wie der UNFCCC, BRICS+ oder UNESCO vorantreibt. Dabei stellt es Profit und Macht über alles andere und tut Gerechtigkeit und Inklusivität als Modeerscheinungen ab. Obwohl internationale Sanktionen eine gewisse Wirkung gezeigt haben, kaufen viele Länder weiterhin russisches Öl und Gas. Ausländisches Geld füllt also Russlands Kriegskassen, wodurch sich dessen destruktives Verhalten verfestigt. Mit Hilfe einer “Schattenflotte” aus veralteten, unsicheren Tankern werden fossile Brennstoffe aus Russland exportiert. So umgeht Russland bestehende Sanktionen – allerdings steigt auch das Risiko von Unfällen und Ölverschmutzungen dramatisch. Seine Atomindustire nutzt Russland als Hebel, um Einfluss auf über 50 Länder auszuüben, mit denen es derzeit Kernenergieabkommen hat.

In der russischen Bevölkerung wecken Umweltthemen trotz der weit verbreiteten und systematischen Unterdrückung innerstaatlicher Dissidenten anhaltendes öffentliches Interesse. Auch kommt es immer wieder zu Umweltprotesten, einschließlich direkter Konfrontationen. Mads Christensen: „Regierungen und mächtige Eliten greifen Greenpeace und unsere Verbündeten seit Jahrzehnten an. Vor vierzig Jahren bombardierten Agenten der französischen Regierung ein Greenpeace-Schiff, weil es gegen Atomwaffentests protestiert hatte. Vor zwölf Jahren stürmten russische Spezialeinheiten ein weiteres Schiff in der Arktis und verhafteten die Besatzung, bekannt als die „Arctic 30“. Und im Jahr 2023 schloss der Kreml Greenpeace in Russland und beendete damit eine stolze 30-jährige Geschichte des Einsatzes für Umwelt, Menschenrechte und Frieden. Aber wir haben nicht aufgegeben und sind stärker geworden. Damals wie heute sagen wir weiterhin die Wahrheit über diejenigen, die den Planeten für Profit und Macht ausbeuten.“

Den vollständigen Report finden Sie hier:
https://www.greenpeace.org/international/publication/78927/russia-fossil-fuel-empire/

Rückfragen & Kontakt

Annette Stolz
Pressesprecherin
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 61 26 725
E-Mail: annette.stolz@greenpeace.org

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