- 05.10.2025, 09:25:03
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Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses und 160 Jahre Freiwillige Feuerwehr Korneuburg
LH Mikl-Leitner: „Feuerwehr heißt nicht nur retten und helfen, sondern auch Teil einer großen Familie sein zu dürfen“
160 Jahre Freiwillige Feuerwehr Korneuburg wurden am gestrigen Samstag in Verbindung mit der Eröffnung des neuen Feuerwehrhauses gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Gemeinde, Bezirk und dem Land Niederösterreich, allen voran Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, gefeiert.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte im Gespräch mit Moderator Werner Fetz: „Die Freiwillige Feuerwehr ist eine tragende Säule bei uns in Niederösterreich und in der Stadt Korneuburg“. In diesen 160 Jahren habe sich wahrlich viel getan, was gleichgeblieben sei, sei „der Antrieb der Menschen, die sich bei der Freiwilligen Feuerwehr engagieren, und dieser Antrieb heißt helfen und Menschen unterstützen“, sagte Mikl-Leitner weiters. „Feuerwehr heißt nicht nur retten und helfen, sondern auch Teil einer großen Familie sein zu dürfen, eine Familie, die zusammensteht, die füreinander da ist und die vor allem hilft, wenn es darauf ankommt“. Und das mache die Freiwillige Feuerwehr Korneuburg seit 160 Jahren, gratulierte die Landeshauptfrau zu diesem Jubiläum.
In dieser äußerst herausfordernden Zeit, in der wir heute leben, sei es wichtig, den Blick auch darauf zu werfen, wie gut es uns gehe: „Wir können stolz sein auf unser wunderbares Niederösterreich, das zu den besten und reichsten Regionen auf der Welt zählt“, betonte Mikl-Leitner, dass Niederösterreich eine Region sei, wo das Freiwilligenwesen zu Hause sei. In den Freiwilligen Feuerwehren werde nicht gefragt „Was krieg‘ ich?“, sondern „Wo werd‘ ich gebraucht?“ und das sei ein „Vorbild für viele andere“, erinnerte die Landeshauptfrau auch an das Hochwasser 2024, wo die Freiwilligen Feuerwehren mit den Mitgliedern der Sicherheitsfamilie an der Seite der Menschen gestanden seien.
„Wir können uns auf die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich verlassen und so sollen die Freiwilligen Feuerwehren wissen, sie können sich auch auf uns verlassen“, führte die Landeshauptfrau aus, dass es wichtig sei, für die optimalen Rahmenbedingungen zu sorgen, dazu gehören die Autos, die Technik, die Gerätschaften bis hin zum Feuerwehrhaus. Dieses Haus sei wahrlich gelungen, es sei auf der Höhe der Zeit und hier seien alle Generationen unter einem Dach vereint. In diesem Haus werde das Miteinander gelebt, dafür stehe die Freiwillige Feuerwehr.
Bürgermeister Christian Gepp sagte „Danke“ an den Gemeinderat, der zu 100 Prozent hinter der Feuerwehr stehe, an den Architekten und die bauausführenden Firmen, an die Kameradinnen und Kameraden, die mitgeholfen hätten sowie an die Landeshauptfrau und die Sparkasse für die finanzielle Unterstützung. Die Freiwillige Feuerwehr Korneuburg sei topausgebildet. „Ihr habt jetzt das Haus, das ihr euch verdient“, so Gepp zu den Kameradinnen und Kameraden.
Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Boyer betonte, dass die Feuerwehr mittlerweile mehr als 105.000 Mitglieder habe und ständig wachsend sei, denn jedes Mitglied spreche wieder neue Mitglieder an. In den 160 Jahren habe sich viel verändert, aber was sich nicht verändert habe: „Wir sind immer noch unentgeltlich unterwegs, wir machen das ganze freiwillig und das höchst professionell.“ Es habe mit einfachen Löschhilfen begonnen, aber man stehe heute vor neuen Herausforderungen, sprach Boyer auch das Hochwasser 2024 an. Man habe hier ein schönes Feuerwehrhaus und tolle Gerätschaften. Das Wichtigste seien aber immer noch die Kameradinnen und Kameraden, die dieses mit Leben erfüllen.
Mit dem neuen Feuerwehrhaus habe man die Technik und Abläufe verbessert, hob Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Jany etwa die Schlauch-Wasch-Trockenanlage und die Bekleidungsreinigung hervor. „Das Einsatzspektrum ist groß“, betonte Jany, dass die Leistungen ohne diese Mannschaft nicht möglich wären. Das Interesse am Haus sei groß, denn es sei das technisch beste Haus, so sei es Vorbild für viele andere. Auf die Frage, wie man die Kameradinnen und Kameraden motiviere, sagte Jany, dass diese das Helfen „eingefleischt“ hätten. „Wenn ich Hilfe brauche, bin ich auch froh, wenn mir jemand hilft“, so Jany über den eigenen Antrieb.
Barbara Thullmann, die Leiterin des Verwaltungsdienstes, sagte, dass die Freiwillige Feuerwehr Korneuburg eine der ältesten Feuerwehren Österreichs und die älteste Feuerwehr im Weinviertel sei. Damit könne man auf eine schöne lange Geschichte zurückblicken. Mit dem neuen Feuerwehrhaus sei „ein großer Schritt für die Mannschaft getan“, denn dieses sei größer und moderner. Es biete nicht nur Raum für Schulungen und Übungen, sondern auch für einen gemeinsamen Aufenthalt. Als größte Herausforderung bezeichnete Thullmann die Tatsache, ein neues Haus an einem alten Standort zu bauen, das habe man gut gemeistert.
Architekt Andreas Höfer führte aus, dass die Zielvorgabe gewesen sei, ein funktionierendes Feuerwehrhaus und eine moderne Einsatzzentrale für viele Jahrzehnte zu schaffen. Das neue Haus sollte eine Lebensdauer von 80 Jahren haben, sagte der Architekt, dass das besondere gewesen sei, am alten Standort einen Neubau zu errichten, deshalb habe man auf zwei Bauetappen gearbeitet.
Die ökumenische Segnung des neuen Feuerwehrhauses nahmen Pfarrer Stefan Koller und Pfarrerin Anneliese Petterson vor.
Für 25 Jahre im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr geehrt wurden Jacques Lewandofsky, Birgit Kittel und Harald Riedl aus Langenzersdorf. Christoph Jany, Leopold Rohringer und Alexander Lackner wurden von Bürgermeister Christian Gepp für ihre Verdienste mit der Medaille „Hilfe am Nächsten“ in Bronze geehrt. Ausgezeichnet wurde außerdem auch das Team Hochwasser.
Als Überraschung erhielt Bürgermeister Christian Gepp die Florianiplakette des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, die höchste Auszeichnung für eine Zivilperson, überreicht. Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Boyer betonte das große Miteinander von Kommando und Stadt und Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Jany sagte „Danke für die gute Zusammenarbeit“.
Das 1989 aus einem Industrieobjekt adaptierte Feuerwehrhaus entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Stützpunktfeuerwehr und wies zahlreiche Mängel auf. Da sich der Standort aber bewährt hatte, forcierten Feuerwehr und die Stadtgemeinde einen Neubau am Standort. So wurde das Gebäude in mehreren Bauabschnitten abgebrochen und eine moderne Feuerwehrzentrale errichtet. Neben der bereits bestehenden Hochwasserschutzhalle und dem Feuerwehrturm wurde die neue Feuerwehrzentrale um ein moderndes Dienstgebäude, eine Fahrzeughalle sowie eine KAT-Halle erweitert.
Am heutigen Sonntag findet für die Bevölkerung ein „Tag der offenen Tür“ im Feuerwehrhaus Korneuburg statt. Es können 160 Jahre Einsatz, Technik und Teamgeist entdeckt werden und es werden spannende Vorführungen, eine Fahrzeugschau und Einblicke hinter die Kulissen geboten.
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