• 03.10.2025, 16:54:08
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30 Jahre FH Kärnten – Hintergründe einer Erfolgsgeschichte

Geschäftsführer und Rektor FH Kärnten und Landesrätin Schar
Villach (OTS) - 

Die FH Kärnten feiert heuer ihr 30-jähriges Bestehen. Seit 1995 hat sie sich von einer kleinen Bildungsinstitution zu einer international vernetzten Hochschule mit mehr als 3.600 Studierenden, über 60 Studienprogrammen und einem breiten Forschungsprofil entwickelt.

Die FH Kärnten verfolgt seit jeher einen klaren Bildungsansatz: praxisnah, regional verankert, aber mit internationalem Anspruch. Was 1995 mit 70 Studierenden in den Studiengängen Bauingenieurwesen und Elektronik, unterrichtet in einem Bürogebäude in Spittal an der Drau, begann, hat sich zu einer Hochschule mit über 60 Studienprogrammen in vier Fakultäten an fünf Standorten entwickelt. Heute profitieren über 3600 Studierende von innovativen Lehrmethoden sowie einem großen Netzwerk an internationalen Forschungs- und Wirtschaftspartnern.

Mit einem Fokus auf Internationalisierung, angewandte Forschung und praxisnahe Ausbildung bietet die FH Kärnten Menschen nicht nur eine qualitativ hochwertige akademische Ausbildung, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur regionalen und internationalen Entwicklung.

Rektor Peter Granig zieht Bilanz: „Es ist uns gelungen, die FH Kärnten fest in der Kärntner Bildungs- und Forschungslandschaft zu verankern und zu einem unverzichtbaren Bestandteil von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu machen. Dieses Vertrauen und die enge Kooperation mit unseren Partnerinnen und Partnern bilden die Basis, auf der wir weiter wachsen. Unser Ziel ist es, noch stärker als Motor für Innovation, Internationalisierung und nachhaltige Entwicklung zu wirken – in Kärnten, in Europa und weit darüber hinaus.“

Die Basis bildet ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und eine Strategie die jene Themen forciert, die sich unmittelbar auf Nachfragesteigerung, Studierendenzahlen und Qualitätsführerschaft und damit auch auf eine langfristige wirtschaftliche Absicherung der Hochschule auswirken.

Didaktik und Methodik und Bildungsformate der Zukunft

Die didaktisch/methodisch ansprechende und lernwirksame Gestaltung von Studium und Lehre zählt an einer

Hochschule unbestritten zur unverzichtbaren Kernkompetenz. Studierende erleben attraktive reale und virtuelle Lernräume, die gut zum angestrebten Kompetenzerwerb passen und in denen solide klassische mit innovativen Lehrmethoden (digital, Integration des Naturraums) wirksam am Puls der Zeit kombiniert werden.

Gleichzeitig setzt die FH auf lebenslanges Lernen und professionalisiert ihre Weiterbildungsangebote. Die FH Kärnten Academy, das Weiterbildungszentrum, bietet derzeit etwa 70 Programme – vom Lehrgang bis hin zu Kurzprogrammen (Microcredentials) – an und verbindet wissenschaftliche Tiefe mit Praxisnähe.

Internationalität & Vernetzung

Es war 2006 als an der FH Kärnten die ersten beiden englischsprachigen Studiengänge gestartet haben. Mittlerweile gibt es drei Bachelorprogramme und acht Masterstudien in englischer Sprache im Portfolio. Es studieren über 400 internationale Studierende aus 57 Ländern an der Fachhochschule.

Ein großer Meilenstein im Bereich der Internationalisierung gelang im vergangenen Jahr: Als einzige österreichische Hochschule erhielt die FH Kärnten, gemeinsam mit acht weiteren europäischen Hochschulen im letzten Call der Europäischen Gemeinschaft den Zuschlag für eine European-University-Allianz – ACE²-EU.

Die ACE²-EU Allianz verbindet neun Hochschulen in Europa, öffnet Studierenden Zugang zu gemeinsamen Studienprogrammen und Forschenden zu einem Netzwerk an Forschungszentren. Dabei geht es um die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Zukunft – darunter der digitale und grüne Wandel sowie sozioökonomische Fragestellungen – um eine nachhaltige gesellschaftliche Transformation zu ermöglichen, von der nicht nur die Regionen und die EU, sondern die Gesellschaft insgesamt profitieren.

Forschung & Innovation

Bauinnovation, Medizintechnik, Energieeffizienz und Digitalisierung, Altersforschung oder Nachhaltigkeit, sind nur einige der Themenfelder in denen die Forschung an der FH Kärnten tätig ist. Die Forschung der FH Kärnten ist dabei kein Selbstzweck, sondern Treiber für Wirtschaft, Gesellschaft und öffentliche Hand. 2025 ist ein Forschungsvolumen von 10 Millionen Euro geplant, ein neuer Rekord. Mehrere Horizon-Europe-Vorhaben unterstreichen die Exzellenz in Themen wie nachhaltige Halbleiter, Resilienz ländlicher Räume oder „Health in Cities“. Gleichzeitig sorgt die enorme Erfolgsquote in INTERREG-Programmen (Italien–Österreich, Slowenien–Österreich, Central Europe, Danube) für regionale Wertschöpfung und Impact.

Strukturell arbeitet die FH mit fünf Forschungszentren – IARA (Ageing), CISMAT (Smart Materials), ADMiRE (Additive Manufacturing, Robotics, Sensors & Engineering), CIME (Microelectronics) und myLAB (flexibel personalisierte Laborausbildung) sowie dem im Mai 2023 eröffneten Josef-Ressel-Zentrum SODA (System on Chip Design Automation), flankiert von 15 Forschungsgruppen. Inhaltlich reicht der Bogen von KI-gestützter Diagnostik über nachhaltiges Bauen bis zu sozialwissenschaftlichen Innovations-Settings.

Nachhaltigkeit & gesellschaftliche Verantwortung

Nachhaltigkeit ist an der FH Kärnten Lehr-, Forschungs- und Campusprinzip. Die Hochschule ist EMAS-zertifiziert, arbeitet in nationalen Bündnissen und verankert die SDGs in Programmen und Betrieb. Ab 2017 wurden Projekte zu erneuerbaren Energien und ressourcenschonenden Technologien forciert. Lehrpläne wurden angepasst, um Nachhaltigkeit als Querschnittskompetenz zu verankern.

2020 wurde der UNESCO-Lehrstuhl für Nachhaltiges Management von Schutzgebieten an die FH verliehen. 2024 folgte die Verlängerung sowie die Übernahme des UNESCO-Sekretariats für das Welterbe „Europäische Buchenwälder“. Im April dieses Jahres wurde das Forschungszentrum ICEB (Interdisciplinary Centre for Ecosystem Services and Biodiversity) eröffnet - das erste dieser Art in Österreich, das Biodiversität messbar macht. Diese Projekte stehen exemplarisch für den Anspruch, internationale Verantwortung zu übernehmen und Wissen in globale Nachhaltigkeitsinitiativen einzubringen.

Ein weiteres Beispiel ist die Stiftungsprofessur Holzbau am Standort Spittal (ab 2025), die in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft innovative, CO₂-sparende Bauweisen erforscht und vermittelt. Solche Projekte zeigen, wie die FH ihre gesellschaftliche Rolle versteht: als Impulsgeberin, Vermittlerin und Partnerin für zukunftsfähige Lösungen.

Verzahnung von Lehre und Forschung

Einer der markantesten Merkmale an der FH Kärnten ist die enge Verflechtung von Lehre und Forschung. Jede Studentin, jeder Student soll während des Studiums mit aktuellen Forschungsprojekten in Berührung kommen. Das beginnt bei kleinen Projekten im ersten Semester und reicht bis zur aktiven Mitarbeit in internationalen Forschungskonsortien.

Dieser Ansatz hat zwei Effekte: Zum einen lernen Studierende, ihr Wissen sofort praktisch anzuwenden. Zum anderen entsteht ein ständiger Wissenstransfer zwischen Forschung, Lehre und Praxis.

Ausblick – Die nächsten Kapitel der FH Kärnten

Drei Jahrzehnte nach ihrer Gründung steht die FH Kärnten an einem Punkt, an dem Vision und Realität auf besondere Weise ineinandergreifen. Was einst als mutiges Projekt mit wenigen Studiengängen begann, ist heute ein international vernetzter Bildungs- und Forschungsraum mit klarer strategischer Agenda bis 2030.

Der mit Ende des Jahres scheidende Geschäftsführer, Siegfried Spanz resümiert: „Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Stolz, heute auf nahezu zwei Jahrzehnte an der Spitze dieser Hochschule zurückzublicken. In dieser Zeit haben wir gemeinsam enorme Schritte gesetzt: Die FH hat sich von einer regionalen Bildungseinrichtung zu einer der forschungsstärksten Fachhochschulen des Landes entwickelt.

Besonders wichtig war mir stets, dass wir den internationalen Austausch intensivieren. Heute sind wir Teil einer lebendigen, global vernetzten Hochschulwelt – mit zahlreichen Partnerschaften und nicht zuletzt durch die Integration in die European University Initiative. Damit haben wir ein Fundament geschaffen, das unseren Studierenden und Forschenden Türen in ganz Europa und weit darüber hinaus öffnet.

All diese Erfolge wären ohne das Engagement und die Leidenschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrenden, Studierenden und Partner nicht möglich gewesen. Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank. Ich verlasse mit Ende des Jahres die Geschäftsführung mit der Gewissheit, dass die FH Kärnten bestens aufgestellt ist, um ihre Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Forschung, Internationalisierung und die Förderung junger Talente werden auch in Zukunft unsere Stärke bleiben. Es war mir eine Freude, diesen Weg so lange mitgestalten zu dürfen.“

Die kommenden Jahre werden geprägt sein von einer Lehre, die sich nicht nur an Inhalten, sondern an Menschen orientiert. Die Hochschule wird noch mehr zum Partner und Mentor sowie zum Ermöglicher von Lebenszielen und einem echten Studienerlebnis. Flexible Learning Journeys und innovative Didaktikformate machen Studienwege individueller, ohne dabei an Tiefe zu verlieren. Die FH Kärnten wird dabei weiter das tun, was sie stark gemacht hat: praxisnah ausbilden, wissenschaftlich fundieren und die Schnittstellen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Forschung konsequent pflegen.

Der mit 1. Oktober neu gestartete Geschäftsführer, Martin Waiguny blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. „Das Jubiläum der FH Kärnten ist nicht nur ein Moment des Rückblicks, sondern für mich – neu in meiner Rolle – vor allem ein Anlass, nach vorne zu blicken. In den vergangenen Jahren hat die Hochschule gezeigt, wie praxisnahe Ausbildung, wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Für die Zukunft setzen wir klare Schwerpunkte, um eine Hochschule der Chancen und der Wahl zu sein: Als Mitglied einer European-University-Allianz ist es besonders wichtig, die Internationalisierung konsequent weiter voranzutreiben, indem wir die Internationalität im Haus stärken, den Austausch von Studierenden, Lehrenden und Forschenden intensivieren und strategische Partnerschaften mit Hochschulen und Unternehmen weltweit ausbauen. Nur so können wir unsere Studierenden bestmöglich auf die globalen Herausforderungen vorbereiten.

Darüber hinaus stärken wir die Forschung als Innovationsmotor unserer Hochschule. Mit interdisziplinären Projekten, enger Kooperation mit der Wirtschaft und einer starken Vernetzung in nationale wie internationale Forschungslandschaften leisten wir einen Beitrag zur Entwicklung neuer Lösungen, die weit über den Campus hinauswirken. Unser Ziel ist es, die FH Kärnten als zukunftsorientierte, international vernetzte und forschungsstarke Institution zu positionieren – und damit zur Hochschule der Wahl für Studierende, Lehrende und Forschende sowie für unsere Partner und die gesamte Gesellschaft zu werden. Ich freue mich auf die spannende Aufgabe, dies in den kommenden Jahren voranzutreiben.“

Rückfragen & Kontakt

FH Kärnten - Leitung Marketing/Öffentlichkeitsarbeit
Mag.(FH) Petra Bergauer
Telefon: 05/90500-7300
E-Mail: p.bergauer@fh-kaernten.at

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