• 03.10.2025, 10:23:34
  • /
  • OTS0044

Grüne Wien/Berner: Kinderschutz in der Krise – Strukturelles Versagen & akuter Handlungsbedarf statt Anker für Kinder in Not

Laut Medienberichten betreuen Mitarbeiter:innen der MA11 Babys bei sich zu Hause, weil es keine Alternativen gibt – Stadträtin Emmerling darf sich nicht aus Verantwortung stehlen.

Wien (OTS) - 

Die Wiener Kinder- und Jugendhilfe leidet seit Jahren an schwerem Ressourcenmangel – laut aktuellen Medienberichten ist auch die Krisenpflege betroffen: Säuglinge können nicht bei Krisenpflegeeltern untergebracht werden, sondern müssen in Krankenhäusern versorgt werden. Mitarbeiter:innen betreuen Babys sogar bei sich zu Hause. Expert:innen warnen, dass dieser Zustand weder zeitgemäß noch professionell vertretbar ist. “Kinder werden in Wien nicht fremduntergebracht, weil es die beste Lösung ist, sondern weil es keine Alternativen gibt. Das ist Ergebnis politischen Versagens”, so die Familiensprecherin der Grünen, Ursula Berner.

"Während die Mitarbeiter:innen solidarisch handeln und enorme Verantwortung übernehmen, weil die Stadt die seit Jahren bestehende Krise der MA11 ignoriert, bestreitet die zuständige Stadträtin die dahinterliegende Problematik“, kritisiert Berner. Was Stadträtin Emmerling als „Kultur des Zusammenhalts“ idealisiert, hat auch ernstzunehmende Folgen für die psychische Belastung der Mitarbeiter:innen. „Während die Beschäftigten längst am Limit arbeiten, tut die Politik so, als gäbe es kein Problem. Das ist verantwortungslos“, so Berner.

Die Grünen fordern unter anderem den Ausbau qualitativ hochwertiger ambulanter Angebote für Familien mit Säuglingen. Darüber hinaus braucht es:

  1. Eine umfassende Personaloffensive in der MA11, um den steigenden Bedarf bei gleichzeitiger Arbeitsentlastung zu decken.
  2. Attraktive Arbeitsbedingungen, etwa durch Arbeitszeitverkürzung sowie ernstzunehmende Zulagen wie Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen statt symbolischer Zuschüsse.
  3. Einen deutlichen Ausbau qualitativ hochwertiger ambulanter und stationärer Angebote, insbesondere stationäre Betreuung für Familien mit Säuglingen, um Fremdunterbringungen zu reduzieren.
  4. Eine faire Entlohnung und Aufwertung von Krisenpflegeeltern, damit ihre Arbeit der Verantwortung entspricht, die sie tragen.
  5. Ein modernes, zeitgemäßes Anstellungsmodell für Krisenpflegeeltern, das finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht.

Rückfragen & Kontakt

Kommunikation Grüne Wien
Telefon: 01-4000-81814
E-Mail: presse.wien@gruene.at
Website: https://wien.gruene.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GKR

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel