• 03.10.2025, 09:35:02
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Grüne/Voglauer zum Welttierschutztag: „Ein verfehltes Agrarsystem lässt Tiere weiter leiden“

Wien (OTS) - 

„Ob Schweine in Ställen auf Vollspaltenböden, Kälber als Lebendfrachtgut in Lkws gepfercht oder Hühner in Volieren zu achtzehnt auf einem Quadratmeter – in diesem verfehlten Agrarsystem sind Tiere weiterhin Qualen und Leid ausgesetzt“, erinnert Olga Voglauer, Tierschutz- und Landwirtschaftssprecherin der Grünen, anlässlich des Welttierschutztags am 4. Oktober.

„Es wird Zeit, dass Gesundheitsministerin Schumann im Sinne des Tierschutzes tätig wird. Das ist längst überfällig, wie sich ja nicht nur am unseligen Murks der Bundesregierung beim Vollspaltenboden, am sich anbahnenden schrittweisen Rückzieher der Ministerien bei Tierwohl und Bio in der nachhaltigen Bundesbeschaffung oder an den drohenden Gefahren im Zusammenhang mit dem Mercosur-Abkommen zeigt“, erläutert Voglauer.

„Anstatt indirekt Tierleid, Pestizide und Abholzung aus Südamerika zu importieren, müssen wir unser heimisches Landwirtschafts- und Ernährungssystem zukunftsfit und resilient weiterentwickeln. Das bedeutet regionale und nachhaltige Produktions- und Verarbeitungskreisläufe zu stärken, stärker auf Bio und Tierwohlhaltung zu setzen und endlich die Herkunftskennzeichnungspflicht in der Gastronomie zu verankern“, hält Voglauer fest. Eine wichtige Rolle spiele zudem auch ein bewussterer Zugang zu ausgewogener und gesunder Ernährung: „Die Entscheidung für mehr heimisches Gemüse und Hülsenfrüchte und etwas weniger, aber dafür qualitativ hochwertigeres Fleisch hat für die Tiere, die Bäuer:innen und die Konsument:innen einen positiven Effekt. Diese Entscheidung macht langfristig einen großen Unterschied in der Gestaltung einer zukunftsfähigen, auf Tierwohl bedachten kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Österreich.“

Für Voglauer ist klar: „Im Sinne des Tierschutzes ist es unabdingbar, bei den nach wie vor bestehenden Missständen genau hinzusehen und diese Probleme klar zu benennen. Eines davon ist der Transport von Kälbern. Es gibt auch schon längst Initiativen von Amtstierärzt:innen und Tierschützer:innen, um Rinderexporte in die Türkei und nach Algerien zu verbieten. Wir können und dürfen unsere moralische Verpflichtung anderen Lebewesen gegenüber weder an EU-Außengrenzen, noch vor den Stalltüren oder am Supermarktregal über Bord werfen.“

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