- 02.10.2025, 11:51:04
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Start des neuen Religionsformats „kreuz & quer nah dran“: Nach dem Amoklauf – Ein Notfallseelsorger im Porträt
Am 5. Oktober um 12.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON; danach Auftakt für „kreuz & quer plus“-Serie „Iconic! – Die Bilder-Codes der Religionen“
Mit einem Porträt über den Lehrer und Notfallseelsorger Paul Nitsche, der beim Amoklauf in seiner Schule, dem BORG Dreierschützengasse in Graz, zugleich Betroffener und Ersthelfer war, startet am Sonntag, dem 5. Oktober 2025, um 12.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON das neue Religionsformat „kreuz & quer nah dran“. Anschließend geht „kreuz & quer plus“ den Bilder-Codes im Buddhismus auf den Grund.
Am 10. Juni 2025 erschütterte ein Amoklauf am BORG Dreierschützengasse in Graz die Öffentlichkeit. Elf Menschen starben, mindestens zwölf wurden teils schwer verletzt. Als evangelischer Religionslehrer, Pfarrer und Notfallseelsorger erlebte Paul Nitsche diesen Tag an seiner Schule selbst mit. Nitsche ist damit nicht nur Überlebender, sondern auch jemand, der als Notfallseelsorger anderen Halt gibt, wenn die Welt aus den Fugen gerät. Er musste in den Stunden nach dem Amoklauf nicht nur professionell handeln, sondern selbst seine eigenen Wege der Bewältigung finden.
Die erste Folge des neuen ORF-Formats „kreuz & quer nah dran“ begleitet den 50-Jährigen auf seinem Weg, beruflich und privat wieder Stabilität zu gewinnen. Das 25-minütige Porträt von Lisa Ganglbaur und Lilly Gollackner zeigt einen Menschen, der seine Verantwortung als Seelsorger ernst nimmt und dabei eigene Betroffenheit reflektiert. Zugleich thematisiert der Film die Bedeutung von Gemeinschaft bei der Bewältigung extremer Krisen.
Anschließend startet in „kreuz & quer plus“ die fünfteilige Serie „Iconic! – Die Bilder-Codes der Religionen“. Wenn man an Religion denkt, entstehen vor dem inneren Auge oft künstlerische Darstellungen. Diese wechselseitige Beziehung zeigt sich in vielerlei Hinsicht: Religion dient als Inspirationsquelle für Kunst, während Kunst zugleich ein Zugang zu Religion und Spiritualität sein kann. Doch welche Botschaften, Logiken und Codes stecken in der religiösen Kunst? Die animierte Erklärvideo-Serie „Iconic!“ von Lukas Wagner beleuchtet in fünf Folgen die facettenreiche Verbindung zwischen Kunst und Religion und geht dabei über gängige Klischees hinaus: Sind Zeichnen und Malen im Islam „haram“, also verboten? Sind indische Götter Superheldenfiguren? Warum wird Jesus als weißer, langhaariger Mann gezeigt? Und welche tiefe Bedeutung steht hinter dem Davidstern?
In der ersten Folge geht „kreuz & quer plus“ der Frage nach, ob es sich um Buddha-Statuen im Gartencenter oder im Wellnesshotel einzig um Lifestyle-Objekte handelt, oder ob sie auch immer noch religiöse Bedeutung haben. Wer dieser Buddha ist und welche Bedeutung die einzelnen Darstellungsformen haben, darüber geben Religionswissenschafter Franz Winter und der Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft Gerhard Weißgrab Auskunft.
Ausbau der Sendungsmarke „kreuz und quer“
Mit dem Ausbau des erfolgreichen ORF-2-Doku-Formats „kreuz und quer“, das jeden Dienstagabend hochwertige Dokumentationen zeigt, reagiert die ORF-Abteilung „Religion und Ethik multimedial“ auf den veränderten Medienkonsum und liefert mit den zusätzlichen Formaten „kreuz & quer nah dran“, „kreuz & quer reportage“ und „kreuz & quer plus“ mehr streamingaffines Programmangebot. In ORF 2 werden die neuen Formate ab 5. Oktober wöchentlich am Sonntag um 12.30 Uhr ausgestrahlt.
„kreuz & quer nah dran“ porträtiert Persönlichkeiten, die Herausforderungen des Lebens – egal ob individuell oder gesellschaftlich – bewältigen oder bewältigt haben. Es werden Glaubens-, Sinn- und Lebenswelten vorgestellt, die Perspektiven geben können und nicht in der Krise bzw. in Problemen stecken bleiben. Alternativ dazu fokussiert „kreuz & quer reportage“ auf wesentliche religionspolitische Entwicklungen und Herausforderungen bzw. auf Themen der Ethik, die für Österreich und Europa relevant sind. Es geht um Fragen des Zusammenlebens in Österreich, um Diversität, um Veränderung der Glaubens- und Wertvorstellungen der Menschen, die in Österreich leben. Auch „kreuz & quer reportage“ setzt auf konstruktiven Journalismus und will Lösungsansätze und Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen herausarbeiten.
Mit dem fünfminütigen Format „kreuz & quer plus“ setzt die Abteilung „Religion und Ethik“ in erster Linie auf serielle Explainer – auf Erklärstücke aus der Welt der Religionen, Religionswissenschaft, Ethik und Philosophie.
Vermehrt hochwertige internationale Dokumentationen, die die Zusammenhänge und Hintergründe von Politik und Religion aufzeigen sowie ethische Themen beleuchten, präsentiert „kreuz & quer“ ab Oktober am angestammten Dienstagabend-Sendeplatz. Den Auftakt macht die Dokumentation „Der Papst und seine Diplomatie“ am 7. Oktober – dem zweiten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel – um 23.05 Uhr in ORF 2. Beginnend mit den Friedensbemühungen und -appellen des neugewählten Papstes Leo XIV., der zuletzt immer wieder für Frieden in Gaza und der Ukraine appelliert hat, analysiert der Film, warum frühere Päpste mit ihrer Friedensdiplomatie scheiterten oder Erfolg hatten.
Mit der Entscheidung, die stärkste TV-Marke der Abteilung „Religion und Ethik“ als Dachmarke auszubauen und ein streamingaffineres Format anzubieten, fiel auch der Beschluss, das Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag um 12.30 Uhr in ORF 2 aufzugeben. Weiterhin angeboten werden jedoch die Inhalte als auch die aktuelle bzw. semiaktuelle Religionsberichterstattung. Ende März dieses Jahres wurde mit „Prisma“ jeden Samstag um 16.45 Uhr in ORF 2 (WH Dienstag, 12.40 Uhr in ORF 2) ein Magazin für Religion und Ethik an den Schnittstellen zu Politik und Gesellschaft geschaffen. Im Radio gewährleistet an allen Wochentagen die Sendung „Religion Aktuell“ um 18.55 Uhr in Ö1 die aktuelle Religionsberichterstattung, online berichtet religion.ORF.at aktuell.
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