• 01.10.2025, 12:41:02
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ORF-„matinee“: „Ein Habsburger auf Mallorca“ über Ludwig Salvator und „Julie Andrews – Unvergessene Mary Poppins“-Premiere zum 90er

Außerdem: „Die Kulturwoche“ – am 5. Oktober, ab 9.05 Uhr in ORF 2 und ORF ON

Wien (OTS) - 

„Ein Habsburger auf Mallorca“ steht zunächst im Mittelpunkt der „matinee“ am Sonntag, dem 5. Oktober 2025, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON. Die gleichnamige ORF/3sat-Dokumentation von Rosa Maria Platterer mit dem Untertitel „Ludwig Salvator und der Zauber des Meeres“ zeigt die wichtigsten Lebensstationen des unkonventionellen Erzherzogs von Österreich und Prinzen von Toskana, der Wissenschafter, Künstler, Visionär, Pazifist, Naturschützer, Schriftsteller und eine der schillerndsten Persönlichkeiten des Herrscherhauses war. Danach steht anlässlich des 90. Geburtstags von Julie Andrews (am 1. Oktober 2025) um 9.55 Uhr die Doku „Julie Andrews – Unvergessene Mary Poppins“ auf dem „matinee“-Programm. Das Porträt des französischen Filmemachers Yves Riou blickt mit viel Fantasie und Humor auf die Höhen und Tiefen des Lebens der der Sängerin, Schauspielerin und – im zweiten Karriereweg auch erfolgreichen Kinderbuchautorin – und entfaltet eine subtile Poesie zwischen Musik, Tanz und dem unverwechselbaren Lachen der Schauspielerin. „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) beschließt mit aktuellen Berichten und Tipps den ORF-Kulturvormittag.

„Ein Habsburger auf Mallorca – Ludwig Salvator und der Zauber des Meeres“ (9.05 Uhr)

Erzherzog Ludwig Salvator von Habsburg-Lothringen und Bourbon (1847–1915) war ein Unangepasster, ein Universalgenie, ein Aussteiger und Naturschützer der ersten Stunde. Er war aber nicht nur ein lebenslustiger Globetrotter, sondern auch ein anerkannter Forscher des Mittelmeerraumes, besonders der Balearen. Seine Forschungsergebnisse über Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt hat er in umfangreichen Publikationen festgehalten. Als Besitzer des „Kapitänspatentes der langen Fahrt“ war Ludwig Salvator jahrzehntelang auf seiner Dampfsegelyacht im Mittelmeer unterwegs, um das Interesse der Öffentlichkeit für damals weitgehend unbekannte Regionen zu wecken, wie die Liparischen und die Ionischen Inseln. Unzählige Legenden und Anekdoten ranken sich um den „ungekrönten König der Balearen“. Seiner schäbigen Kleidung wegen wurde er immer wieder für einen Schafhirten oder Landarbeiter gehalten – zu seiner großen Belustigung. Dass er bei Hof als gelehrter Sonderling galt, kommentierte er gelassen: „Lieber vielfältig als einfältig“. Ludwig Salvators Liebesleben war turbulent. Der Junggeselle soll beiden Geschlechtern zugetan gewesen sein und zahllose Affären gehabt haben. Für seine unehelichen Kinder hat er angeblich gut gesorgt. Einer seiner Liebschaften, Catalina Homar, der Tochter eines Tischlers, ließ der Erzherzog eine exzellente Ausbildung angedeihen und machte sie schließlich sogar zur Verwalterin seiner Weingüter.

Premiere: „Julie Andrews – Unvergessene Mary Poppins“ (9.55 Uhr)

Julie Andrews verfügt schon als Mädchen über ein absolutes Gehör und trifft jeden Ton. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater tritt sie als Andrews-Trio in London und Umgebung auf. Obwohl von Lampenfieber geplagt, avanciert Julie mit ihrem Stimmumfang von mehr als vier Oktaven bald zum Liebling der britischen Music Halls. Es folgen Musical- und Radio-Auftritte – schließlich reist die Britin nach New York und bekommt die Hauptrolle im Broadway-Musical „The Boy Friend“. Die Kritiker vergöttern sie und das Publikum liegt ihr zu Füßen. Als „Rolle ihres Lebens“ bezeichnet die Künstlerin dann 1956 die der Eliza Dolittle in „My Fair Lady“. Dementsprechend groß ist die Enttäuschung, als der Part für die Kinoleinwand schließlich mit Filmstar Audrey Hepburn besetzt wird.
Doch schon kurze Zeit später entdeckt Walt Disney Julie Andrews und verschiebt extra den Drehstart für seinen Film „Mary Poppins“. Denn der Musicalstar erwartet nach der Hochzeit mit Kostüm- und Szenenbildner Tony Walton 1962 das erste Kind. Nur ein Jahr nach der Geburt reist die frisch gebackene Kleinfamilie nach Kalifornien, Julie genießt die Dreharbeiten und gewinnt für ihre erste Filmrolle sowohl einen Golden Globe als auch einen Oscar. Nur ein Jahr später folgt der Kultfilm „Sound of Music – Meine Lieder, meine Träume“. Überall in der englischsprachigen Welt entstehen Fanclubs und sie veranstalten gigantische Vorführungen, bei denen alle lauthals mitsingen.
Auf diese Riesenerfolge und die Julie-Andrews-Mania folgen die ersten Flops. Und auch die Scheidung von Tony Walton. Ihre schwierige Kindheit holt die Künstlerin ein und sie begibt sich in Psychotherapie. Im Warteraum des Therapeuten trifft sie Blake Edwards, den Regisseur von „Frühstück bei Tiffany“. Die beiden werden ein Paar, er kümmert sich um die Kinder während Julie Fernsehshows aufzeichnet. Langsam befreit sie sich von ihrem süßen, asexuellen Image und spielt auch mutigere Rollen in Filmen von Alfred Hitchcock, Andrei Konchalovsky – und auch Blake Edwards: Mit der Travestie-Rolle in „Victor/Victoria“ wird die einstige Ikone der Kindheit zur Galionsfigur der homosexuellen Community.
Im Alter von 60 Jahren spielt Julie Andrews noch in der Bühnenadaption am Broadway mit und tritt achtmal pro Woche auf, bis ihre Stimme versagt. Die vermeintlich harmlose Operation der Stimmbänder endet in einer Katastrophe. Um sich vom Verlust ihrer Stimme abzulenken, schreibt die Künstlerin gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Ex-Mann Kinderbücher und engagiert sich auch in einer Schauspielschule für Kinder. Ein letztes Mal stimmt sie im Alter von 82 Jahren noch einer Gesangsrolle zu und singt gemeinsam mit Alec Baldwin ein Duett in einer Kinderserie.

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