- 01.10.2025, 10:45:02
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Sparstift brechen: ÖH fordert zum Semesterstart Investitionen in Hochschulen und finanzielle Absicherung von Studierenden
Die Österreichische Hochschüler_innenschaft warnt zum Semesterstart vor den Folgen der chronischen Unterfinanzierung im Hochschulwesen und der massiven Teuerung im Studienalltag.
„Studierende müssen seit Jahren zusehen, wie sich die Teuerung in alle Bereiche des Lebens frisst. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende in der Hochschulpolitik: ein Stopp des Sparens auf dem Rücken der Studierenden und der Hochschulen und stattdessen endlich mehr Geld für Investitionen in unsere Zukunft!
!“, betont Selina Wienerroither aus dem ÖH-Vorsitzteam.
Bei der heutigen Pressekonferenz an der Universität Wien präsentierte das Vorsitzteam der ÖH einen Forderungskatalog an die Bundesregierung. Neben dem langfristigen Ziel einer Ausfinanzierung der Hochschulen bei 2,5 % des Bruttoinlandsprodukts werden auch entlastende Sofortmaßnahmen eingefordert:
Investitionen in leistbares Studieren
Zur Abfederung des finanziellen und sozialen Drucks auf Studierende braucht es Sofortinvestitionen und ein breites Maßnahmenpaket. Dieses muss verschiedene Lebensbereiche der Studierenden umfassen:
- Beihilfen: Stärkung existierender Beihilfen, insbesondere der Studienbeihilfe, und Ausweitung des Bezieher_innenkreises, um zu verhindern, dass immer mehr Studierende in die Armut abrutschen.
- Öffentlicher Verkehr: Kostenloser öffentlicher Verkehr für alle Studierenden
- Leistbares Wohnen: Schnellstmögliche Budgetierung und Umsetzung der staatlichen Studierendenheimförderung, mehr öffentliche und geförderte Wohneinheiten für Studierende und eine zentralisierte und ausfinanzierte Wohnbeihilfe.
- Mensen: Staatliche Eingriffe bei den Lebensmittelpreisen sowie gezielte Unterstützungsmaßnahmen und deutliche Preisreduktionen bei den Mensen. Ein warmes Mittagessen darf nicht mehr als 3 Ꞓ für ein Mensa-Menü kosten.
„Studieren darf kein Luxus sein. Investitionen in gute Studienbedingungen stärken nicht nur die individuelle Bildung, sondern auch das gemeinsame Fundament unserer Gesellschaft
“, ergänzt Viktoria Kudrna.
Ausfinanzierung der Hochschulen: 2,5 % des BIP für Bildung
Neben der entlastenden Sofortmaßnahmen fordert die ÖH eine strukturelle Absicherung mit mindestens 2,5 % des BIP für die Hochschulen. Das bedeutet eine Verdoppelung der Mittel und schafft die Grundlage für qualitative Lehre und Forschung, klimaneutrale Hochschulentwicklung, die Unabhängigkeit der Hochschulen von Drittmittelfinanzierung und einen freien und offenen Hochschulzugang.
Forderungen im Namen von 370.000 Studierenden
Die Statistik Austria vermeldet für das Studienjahr 2024/25 einen Anstieg der Studierendenzahl um 1,5 %. „Rekordzahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es an ausreichend Studienplätzen, Lehrpersonal und Infrastruktur fehlt. Es braucht mehr Geld für Studierende und die Hochschulen, damit soziale Gerechtigkeit kein Schlagwort bleibt, sondern Realität wird. Die Interessen der rund 370.000 Studierenden in Österreich müssen von der Politik ernstgenommen werden
“, betont Umut Ovat abschließend.
Fotos der Pressekonferenz können unter diesem Link heruntergeladen werden.
Rückfragen & Kontakt
Anna-Sofie Wedl
Pressesprecherin
ÖH - Österreichische Hochschüler_innenschaft
Telefon: +43 676 88852217
E-Mail: anna.wedl@oeh.ac.at
Website: https://www.oeh.ac.at
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