- 30.09.2025, 15:42:32
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Weltherztag am 29.09.2025
Die OGNT fordert die ÖGK dringend auf, die Nuklearmedizin in der Abrechenbarkeit bei der Abklärung der koronaren Herzerkrankung (KHK) gleichwertig mit der Radiologie zu honorieren!
Laut Statistik Austria stellen auch im Jahr 2024 Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit über 34% die häufigste Todesursache dar.
Die Myokardperfusionsszintigraphie (MPS) und die Herz-CT Untersuchung sind beides diagnostische und – im Gegensatz zur Koronarangiographie („Herzkatheter“) – nicht-invasive Verfahren zur Beurteilung der Herzmuskeldurchblutung. In der Routineabklärung einer koronaren Herzerkrankung (KHK) hat sich die Herz-CT-Untersuchung zum Erstnachweis bei niedriger und mittlerer Vortest-Wahrscheinlichkeit etabliert. Die Herz-CT weist eine hohe räumliche Bildauflösung auf und bietet den Vorteil, die Gefäßanatomie direkt darzustellen. Über die hämodynamische Signifikanz einer im Herz-CT nachgewiesenen Gefäßstenose liefert die Myokardszintigraphie die Therapie-entscheidende Information.
Die MPS wird seit Jahrzehnten in der Routinediagnostik eingesetzt und ist daher eine etablierte Methode bei der Beurteilung der KHK. Ihre Aussagekraft wurde durch zahlreiche Studien bei Frauen und Männern nachgewiesen und ist daher im diagnostischen Algorithmus zur Abklärung einer KHK ein fixer Bestandteil kardiologischer Guidelines geworden. Bei Patienten mit negativer MPS kann in der Mehrzahl der Fälle auf eine invasive Herzkatheteruntersuchung verzichtet werden, was zu einer spürbaren Kosteneffizienz im Management dieser Patientengruppe führt.
Die MPS wird ambulant in Krankenhäusern und zahlreichen nuklearmedizinischen Instituten Österreich-weit angeboten. Diese Untersuchung erfordert zwei Aufnahmen – eine unter Ruhebedingung und eine unter Stressbedingung, die entweder bei sehr guter Leistungsfähigkeit mit Fahrrad-Ergometrie oder alternativ mit einer pharmakologischen Stimulation mit Regadenosin (RapiScan™) durchgeführt werden kann. Die Mehrzahl der PatientInnen weisen auf Grund Ihrer Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Adipositas oder COPD eine eingeschränkte Leistungsreserve auf und benötigen daher eine pharmakologische Stimulation zum Nachweis einer signifikanten Gefäßstenose. Bedauerlicherweise erfolgt in Österreich keine generelle Kostenübername dieses für die Untersuchung notwendigen Medikaments durch die österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Es ist daher dringend zu fordern, dass diese nuklearmedizinische Leistung Österreich-weit einheitlich für alle Anwender übernommen wird und ähnlich wie die verrechenbaren Leistungen in der Radiologie Preisindex-angepasst jährlich automatisch angehoben werden.
Auf der Homepage der Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin und Theranostik (OGNT) -www.ognt.at- können Sie das nächstgelegene nuklearmedizinische Institut in ihrem Bundesland finden und bei Fragen zu dieser Untersuchung direkt kontaktieren.
Prim. Univ.-Prof. Dr. Mag. Michael Gabriel, Präsident der OGNT, Facharzt für Nuklearmedizin, Leiter des Instituts für Nuklearmedizin und Endokrinologie, Kepler Universitätsklinikum Linz
a.o. Univ.-Prof. Dr. Rainer W. Lipp, FACNM, Leiter der AG Öffentlichkeitsarbeit der OGNT, Facharzt für Nuklearmedizin und Innere Medizin, Medizinische Universität Graz, Klinische Abteilung für Onkologie; ärztlicher Leiter und Geschäftsführer des Diagnostikum Nuklearmedizin Graz
Prim. Univ.-Prof. Dr. Siroos Mirzaei, MBA, Präsident elect der OGNT, Facharzt für Nuklearmedizin, Leiter der Abteilungen für Nuklearmedizin Klinik Ottakring und Klinik Hietzing, Wien
Univ.- Prof. Priv.-Doz. Mag pharm Dr Markus Mitterhauser, aHPh, Sprecher der naturwissenschaftlichen Fächer, Leiter der Radiopharmakaentwicklung der klein. Abteilung für Nuklearmedizin am AKH Wien
Dr. Charlotte Sonneck-Koenne, Finanzreferentin und Sekretär der OGNT, Fachärztin für Nuklearmedizin und Allgemeinmedizinerin, MED 22 und PET-CT Zentrum Klinik Ottakring, WienUniv.- Prof. Priv.-Doz. Mag pharm Dr Markus Mitterhauser, aHPh, Sprecher der naturwissenschaftlichen Fächer, Leiter der Radiopharmakaentwicklung der klein. Abteilung für Nuklearmedizin am AKH Wien
Rückfragen & Kontakt
OGNT - Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und
Theranostik
Petra Wurzinger, MA
Telefon: 018904427
E-Mail: info@ognt.at
Website: https://www.ognt.at
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